Esskastanie

Esskastanien sicher erkennen und sammeln: So geht’s

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Esskastanien oder Maronen sind nicht nur in der Vorweihnachtszeit köstlich. Einen entsprechenden Baum haben aber nur wenige Menschen in ihrem Garten. Meistens ist es jedoch erlaubt von so genannten „herrenlosen Bäumen“ für den eignen Bedarf zu ernten.

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Esskastanien gibt es nur wenige Woche im Jahr
AUF EINEN BLICK
Wie und wann sammle ich Esskastanien richtig?
Esskastanien sammeln ist erlaubt, wenn der Baum herrenlos ist. Achten Sie darauf, essbare Maronen von ungenießbaren Rosskastanien zu unterscheiden. Die Erntezeit liegt meist zwischen Ende September und wenigen Wochen danach. Verwenden Sie die Früchte zügig, oder frieren Sie sie ein.

Darf ich überall Esskastanien sammeln?

Bevor Sie Früchte von fremden Bäumen ernten, sollten Sie sich davon überzeugen, dass es sich wirklich um „herrenlose“ Bäume handelt, sonst begehen Sie einen Raub. Im Norden Deutschlands dürften Sie kaum fündig werden, denn Edelkastanien bevorzugen einen Standort im milden Klima einer Weinbauregion. Daher treffen Sie die meisten Esskastanien in der Pfalz oder an Mosel, Saar und Nahe an.

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Wie erkenne ich Esskastanien?

Im Gegensatz zur Ess- oder Edelkastanie trägt die Rosskastanie ungenießbare Früchte, die Magenschmerzen auslösen können. Deshalb sollten Sie beim Sammeln vorsichtig sein. Die Unterscheidung zwischen diesen Bäumen ist jedoch nicht allzu schwierig und sowohl anhand der Blätter als auch durch die Früchte selber möglich.

Die typische, einer Hand ähnliche Form der Rosskastanienblätter ist wohl schon den meisten Kindern bekannt. Im Gegensatz dazu trägt die Esskastanie einzelne schmale Blätter mit einem gezackten Rand. Die Fruchtkapseln beider Pflanzen sind stachelig. Während die Schale der Rosskastanie nur einzelne kurze Stacheln aufweist, hat die Kapsel der Esskastanie zahlreiche dünne und längere Stacheln.

Auch die Früchte selbst sind recht unterschiedlich. Zum einen enthält die Schale der Rosskastanie meisten nur eine Frucht, die der Esskastanie dagegen bis zu drei Früchten gleichzeitig. Zum anderen ist die Form der Kastanie zu beachten. Rosskastanien sind recht gleichmäßig geformt, rund oder oval. Esskastanien sind jedoch deutlich abgeflacht und spitz zulaufend. An der Spitze sind sie leicht behaart.

Wann ernte ich Esskastanien?

Ab etwa Ende September können Sie Esskastanien ernten, meist nur für wenige Wochen. Manche Zuchtsorten haben eine abweichende oder längere Erntezeit. Dabei ist die Ernte selbst nicht besonders schwierig, denn die reifen Kastanien fallen vom Baum und müssen nur aufgesammelt werden. Damit wollten sie jedoch nicht zu lange warten, sonst schnappen Ihnen die Eichhörnchen Ihre Ernte weg.

Was mache ich mit den gesammelten Esskastanien?

Da Esskastanie nicht allzu lange haltbar sind, sollten Sie die Früchte zügig verwenden. Ein leckerer Snack sind geröstete Maronen, die Sie ganz einfach im Backofen zubereiten können. Aus gebackenen oder gekochten Esskastanien lassen sich auch leckere Desserts kreieren oder schmackhafte Suppen kochen. Ist die Ernte sehr reichlich ausgefallen, dann frieren Sie die überzähligen Esskastanien einfach ein.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ernte von herrenlosen Bäumen meist erlaubt
  • Maronen nicht mit Rosskastanien verwechseln!
  • Indiz für Esskastanien: mehrere abgeflachte Früchte pro Schale
  • Früchte nicht sehr lange haltbar
  • vielfach zu verwenden

Tipp

Sammeln Sie die Maronen regelmäßig ein, ihre Haltbarkeit ist begrenzt und die Konkurrenz durch Wildtiere groß.

Bilder: yoshi0511 / Shutterstock