Erbsen säen: So gelingt die Aussaat & Vorzucht
Die Aussaat und der Anbau von Erbsen im eigenen Garten bietet die Möglichkeit, frisches und knackiges Gemüse zu ernten. Dieser umfassende Leitfaden behandelt alle wichtigen Aspekte der Erbsenzucht, von der Aussaat und Vorzucht über die Pflege bis hin zur Auswahl der passenden Rankhilfen.
Die Aussaat von Erbsen im Freiland
Erbsen lassen sich unkompliziert direkt im Freiland aussäen. Hierfür sind einige Schritte zu beachten:
Standort und Bodenbeschaffenheit: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz in Ihrem Garten. Der Boden sollte locker, gut durchlässig und humusreich sein. Lockern Sie die Erde vor der Aussaat gründlich auf, um Steine und Unkraut zu entfernen.
Saatrillen ziehen: Ziehen Sie mit einem geeigneten Werkzeug Rillen in die vorbereitete Erde. Diese sollten einen Abstand von 30 bis 40 cm zueinander haben und etwa 5 cm tief sein.
Saatgut aussäen: Legen Sie die Erbsensamen in einem Abstand von ca. 5 cm in die vorbereiteten Rillen. Die optimale Saattiefe beträgt 4 bis 6 cm. Bedecken Sie die Samen anschließend mit Erde.
Schutz der Saat: Um die jungen Erbsenpflanzen vor Vogelfraß zu schützen, können Sie die Saatreihen mit Vlies (10,00€ bei Amazon*) oder einem Netz abdecken.
Bewässerung: Gießen Sie die frisch ausgesäten Erbsen sorgfältig. Halten Sie den Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
Die Vorzucht von Erbsen
Eine Vorzucht der Erbsen bietet Schutz vor Schädlingen und ermöglicht eine frühere Ernte. So gelingt Ihnen die Anzucht:
Vorbereitung: Verwenden Sie kleine Töpfe oder Aussaatschalen, die Sie mit Anzuchterde füllen.
Aussaat: Setzen Sie je zwei Erbsensamen etwa 2 bis 3 cm tief in die Erde jedes Topfes.
Keimbedingungen: Gießen Sie die Samen an und stellen Sie die Aussaatgefäße an einen warmen und hellen Ort. Die Keimung erfolgt in der Regel nach 8 bis 14 Tagen.
Auspflanzen: Sobald die Jungpflanzen ihre ersten echten Blätter entwickelt haben und keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie diese ins Freiland umpflanzen, was einer der Vorteile der Vorzucht ist. Gewöhnen Sie die Pflanzen langsam an die Außentemperaturen, um einen Transportschock zu vermeiden.
Rankhilfen für Erbsen
Erbsenpflanzen benötigen beim Wachsen eine Stütze. Hierfür bieten sich verschiedene Möglichkeiten an:
- Zweige: Natürliche Rankhilfen wie dünne Zweige von Haselnusssträuchern oder Bambus geben den Erbsenpflanzen Halt. Die Höhe der Zweige sollte je nach Sorte zwischen 40 und 140 cm liegen.
- Schnüre: Spannen Sie Schnüre zwischen stabilen Eckpfosten, um ein gitterartiges Rankgerüst zu schaffen.
- Gitter: Maschendraht oder spezielle Gitterspaliere ermöglichen den Erbsenpflanzen ein beidseitiges Hochranken.
Installieren Sie die Rankhilfen frühzeitig, wenn die Pflanzen etwa 6 cm groß sind. So erleichtern Sie den Erbsenpflanzen das Hochranken und fördern ein gesundes Wachstum sowie einen hohen Ertrag.
Pflege von Erbsenpflanzen
Eine gute Pflege unterstützt das gesunde Wachstum der Erbsenpflanzen und sorgt für eine reiche Ernte:
- Bewässerung: Gießen Sie die Pflanzen vor allem während der Wachstums- und Blütephase regelmäßig, in der Regel reicht eine gründliche Wassergabe pro Woche aus. Vermeiden Sie Staunässe.
- Mulchen: Eine Mulchschicht um die Pflanzen herum hält den Boden feucht und unterdrückt das Wachstum von Unkraut.
- Bodenpflege: Lockern Sie die Erde regelmäßig auf, um eine gute Belüftung des Bodens zu gewährleisten. Häufeln Sie die Erde einige Wochen nach der Blüte vorsichtig an, um die Wurzelbildung und die Standfestigkeit der Pflanzen zu fördern.
- Düngung: Erbsen können Stickstoff aus der Luft binden und benötigen daher in der Regel keine zusätzliche Düngung, jedoch kann eine moderate Düngung vor der Aussaat hilfreich sein. Eine Kompostgabe vor der Aussaat ist in den meisten Fällen ausreichend.
- Schädlings- und Krankheitsvorbeugung: Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten. Ein gesunder und gepflegter Garten bietet den Pflanzen natürliche Widerstandskräfte.