Erbsen

Erbsen vorziehen: 5 Vorteile für reiche Ernte & gesunde Pflanzen

Das Vorziehen von Erbsen bietet Vorteile: Es ermöglicht eine frühere Ernte, schützt vor Schädlingen und Wetterbedingungen und verbessert die Keimraten. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile des Vorziehens und gibt praktische Tipps für den Anbau.

Frühere Ernte

Ein erheblicher Vorteil des Vorziehens von Erbsen im Haus ist der Wachstumsvorsprung, den die Pflanzen dadurch erhalten. Bereits wenige Wochen nach der Aussaat können Sie die jungen Pflanzen ins Freiland umsetzen, wo sie dann schneller gedeihen. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Ernte bis zu drei Wochen früher als bei der Direktaussaat ins Beet zu starten. Solche Vorzüge sind besonders wertvoll, wenn Sie in einer Region mit kurzen Vegetationsperioden leben oder wenn Sie die ersten frischen Erbsen bereits im späten Frühling genießen möchten.

Außerdem können durch die frühere und stetigere Ernte Arbeitsabläufe im Garten besser geplant und Spitzenzeiten bei der Pflege verschiedener Gemüsesorten entzerrt werden. Diese Vorteile erleichtern besonders die Koordination von Pflege- und Erntezeiten bei mehreren Kulturpflanzen.

Schutz vor Schädlingen

Ein entscheidender Vorteil beim Vorziehen von Erbsen ist der Schutz vor verschiedenen Schädlingen, die junge Pflanzen bevorzugt attackieren. Beim Anbau im Freiland sind Erbsen häufig bedroht durch Schnecken, die ganze Beete in kürzester Zeit vernichten können, sowie durch Vögel, die sowohl Samen als auch Keimlinge fressen. Darüber hinaus können verschiedene Insekten wie der Erbsenwickler und Erbsenblattläuse erheblichen Schaden anrichten.

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Beim Vorziehen im Haus können Sie diese Probleme stark reduzieren, da die Pflanzen in einer kontrollierten Umgebung wachsen. Dadurch erhalten die jungen Erbsenpflanzen die Möglichkeit, kräftiger und robuster zu werden, bevor sie ins Beet umziehen. Sobald es an der Zeit ist, die Erbsen ins Freie zu setzen, sind sie widerstandsfähiger gegen die gängigen Schädlinge.

Zusätzliche Schutzmaßnahmen im Freiland können den Erfolg weiter sichern:

  • Verwenden Sie ein engmaschiges Kulturschutznetz, um die Pflanzen vor Vögeln und Insekten zu schützen.
  • Ein Schneckenzaun kann helfen, die gefräßigen Schnecken fernzuhalten.
  • Der naturnahe Gartenbau fördert die Ansiedlung nützlicher Tiere wie Igel, Marienkäfer und Florfliegen, die dazu beitragen, Schädlinge in Schach zu halten.

Bessere Keimraten

Ein wesentlicher Vorteil des Vorziehens von Erbsen besteht in der deutlich verbesserten Keimrate. Während im Freiland wechselnde Temperaturen und Feuchtigkeit oft zu Lücken in der Keimung führen können, ermöglicht die kontrollierte Umgebung im Haus eine präzise Steuerung dieser Faktoren. Indem Sie die Samen vor dem Pflanzen etwa zwölf Stunden in lauwarmem Wasser einweichen, können Sie die Keimung zusätzlich fördern. Durch die gleichbleibend optimalen Bedingungen minimieren Sie Verluste und stellen sicher, dass mehr Samen erfolgreich keimen und kräftige Pflanzen hervorbringen.

Schutz vor ungünstigen Wetterbedingungen

Das Vorziehen von Erbsen ermöglicht es Ihnen, den Pflanzen in ihrer kritischen Keim- und Jungpflanzenphase stabile Bedingungen zu bieten. Häufige Wetterextreme im Frühling wie Frost, starker Wind oder heftiger Regen können jungen Erbsen im Freiland erheblich zusetzen. Durch das Vorziehen in einer geschützten Umgebung, wie einem Zimmergewächshaus oder einem Frühbeet, stellen Sie sicher, dass die empfindlichen Keimlinge diesen Belastungen erst gar nicht ausgesetzt werden.

In einer kontrollierten Umgebung können Sie die Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit exakt steuern. Optimal sind zum Beispiel Temperaturen um die 20 Grad Celsius für die Keimung. Damit können Sie das Risiko minimieren, das durch unvorhersehbare Wetterwechsel im Freien entsteht. Eine stabile Lichtzufuhr, beispielsweise durch eine LED-Pflanzenlampe, bietet den Keimlingen die notwendige Beleuchtung, um kräftig und gesund zu wachsen.

Sobald die jungen Erbsenpflanzen stark genug sind und sich das Wetter stabilisiert hat, können sie ins Freie verpflanzt werden. Ihre entwickelten Wurzeln und robusteren Triebe halten den Bedingungen besser stand.

Effizientere Nutzung des Gartenraums

Durch das Vorziehen wird der Ertrag des Gartens effizient gesteigert

Effizientere Nutzung des Gartenraums

Das Vorziehen von Erbsen bietet Ihnen die Möglichkeit, den Gartenraum optimal zu nutzen. Während die Erbsen im Haus oder Frühbeet keimen und zu kräftigen Jungpflanzen heranwachsen, können Sie das Beet im Freiland bereits für andere Kulturen nutzen. Dies maximiert den Ertrag auf der verfügbaren Fläche und ermöglicht eine vielseitigere Bepflanzung. Sie können so einen fließenden Übergang zwischen verschiedenen Anbauperioden gewährleisten und den Garten das ganze Jahr über produktiv halten.

Besonders hilfreich ist diese Methode, wenn Sie mehrere Ernten pro Saison anstreben. Bereits geerntete Beete können schnell wieder mit vorgezogenen Erbsen bepflanzt werden, wodurch es zu keinen ungenutzten Zeiten kommt. Dies ist besonders wertvoll in kleineren Gärten, wo jeder Quadratmeter zählt.

Reduziertes Risiko von Krankheiten

Das Vorziehen von Erbsen minimiert das Risiko für Pflanzenkrankheiten erheblich

Reduziertes Risiko von Krankheiten

Wenn Sie Erbsen im Haus vorziehen, können Sie das Risiko für Krankheiten signifikant senken. Dies liegt primär daran, dass der Einsatz von steriler Anzuchterde das Auftreten von bodenbürtigen Krankheiten minimiert. Keime, Schädlinge und Pilze, die sich möglicherweise im Gartenboden befinden, haben keine Chance, die zarten Keimlinge zu befallen. Zudem hat die kontrollierte Anbauumgebung den Vorteil, dass Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit optimal eingestellt werden können, was das Entstehen von Schimmel und Mehltau deutlich reduziert.

In einer sauberen und regulierten Umgebung gedeihen die Erbsenpflanzen gesünder und widerstandsfähiger. Dadurch sind sie, wenn sie schließlich ins Freiland umgepflanzt werden, klar im Vorteil und können sich besser gegen mögliche Krankheitserreger behaupten. Das Vorziehen fördert kräftige und robuste Jungpflanzen, die in der Regel ein starkes Immunsystem entwickeln und so weniger anfällig für Krankheiten sind.

Bilder: feellife / iStockphoto