Efeu

Efeu im Garten: Bienenweide und attraktive Kletterpflanze

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In unserer Kulturlandschaft gibt es immer weniger pollen- und nektarspendende Pflanzen. Insbesondere im Spätherbst ist das Nahrungsangebot für Bienen und andere Insekten rar. Efeu (Hedera helix) bietet den Tieren in dieser Zeit einen reich gedeckten Tisch, ist gleichzeitig äußerst robust und verschönert den Garten ganzjährig mit seinen herzförmigen Blättern.

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Ab einem Alter von 10 Jahren bietet der Efeu Bienen im Herbst Nektar und Pollen

Efeu will hoch hinaus

Der zu den Araliengewächsen zählende Efeu ist die einzige heimische Kletterpflanze. Der Selbstklimmer, der sogar glatte Betonwände begrünt, hält sich mithilfe von Haftwurzeln fest und kann auf diese Weise Höhen von bis zu zwanzig Meter erreichen.

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Das robuste Gewächs wird über 500 Jahre alt und bildet dann dicke, aufrecht wachsende Triebe, die nicht mehr klettern. Die Altersform erkennen Sie unter anderem an den herzförmigen Blättern. Bei jungen Pflanzen sind diese drei- bis fünflappig.

Die für Bienen wertvollen Blüten des Efeus

Bis sich Blüten zeigen, brauchen Sie etwas Geduld, denn die Kletterpflanze blüht erst ab einem Alter von zehn Jahren. Ab September schmückt sie sich dann mit grüngelben Doldenblüten, die sich bis in den Dezember hinein halten.

Da zu dieser Zeit kaum noch andere Pflanzen blühen und der Efeu sehr viel Nektar bildet, ist aus dem dichten Laub ein ununterbrochenes Summen und Brummen der sich an der Nahrungsquelle labenden Insekten zu hören.

Bildet der Efeu auch Früchte?

Aus den Blüten bilden sich bis zum Frühjahr kugelrunde, schwarz gefärbte Beerenfrüchte. Diese stehen bei Amseln und Drosseln hoch im Kurs. Sie sind für den Menschen jedoch schwach giftig und sollten nicht verzehrt werden.

Efeu liebt den Schatten

Die für die Natur so wertvolle Pflanze gedeiht sogar im Schatten und begrünt als Bodendecker sogar jene Gartenecken, in denen sonst kaum etwas wächst. Der pflegeleichte Klimmer kommt aber auch mit sonnigen Plätzen gut zurecht. Kurzzeitige Trockenheit und vorübergehende Staunässe können dem immergrünen Rankgewächs ebenfalls wenig anhaben.

Bedenken Sie bei der Pflanzung jedoch, dass Efeu meterlange Triebe bildet und mit den Haftfüßchen senkrechte Flächen erobert. Beim Entfernen hinterlassen diese unschöne Spuren, die sich unter Umständen nur mit einem Gasbrenner und anschließendem Abschrubben mit einer harten Bürste beseitigen lassen.

Kultivieren Sie Efeu deshalb nur dort, wo eine dauerhafte Begrünung erwünscht ist und wählen Sie gegebenenfalls eher langsam wachsende Sorten wie Hedera helix spp. helix.

Efeu durch Rückschnitt im Zaum halten

Damit der Klimmer Ihnen nicht ungewollt über den Kopf wächst, sollten Sie die Pflanze regelmäßig zurückschneiden:

  • Kürzen Sie im Frühjahr, noch bevor Vögel im dichten Blattwerk des Kletterkünstlers zu brüten beginnen, die Jungtriebe ein.
  • Wiederholen Sie diese Schnittmaßnahme im Sommer.
  • Schneiden Sie bei begrünten Hauswänden die Fenster und Türen immer wieder frei.

Tipp

Der Rückschnitt des Efeus ist viel zu schade, um ihn einfach wegzuwerfen. Efeublätter enthalten reichlich Saponine, die Schmutz und Fett im Wasser binden. Geben Sie eine Handvoll frisches Laub in einem Säckchen direkt zur Wäsche sowie einen Esslöffel Waschsoda in die Hauptspülkammer und starten Sie ein Programm mit mindestens 40 Grad. Alternativ können Sie aus den Blättern eine mehrere Monate haltbare Waschlösung herstellen.

Bilder: Marina Rose / Shutterstock