Duftgeranie: Pflege, Standort & Sorten im Überblick
Duftgeranien bestechen durch den intensiven Duft ihrer Blätter, die je nach Sorte an Zitrone, Rose oder andere Aromen erinnern. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Kultivierung dieser pflegeleichten und vielseitigen Pflanze.
- Blätter
- 🗓️ Saison-Spezial: Schnittkalender
- Welcher Standort ist geeignet?
- Welchen Boden braucht die Pflanze?
- Wuchs
- Duftgeranie pflegen
- Duftgeranie richtig pflanzen
- Sorten & Arten
- So kommt die Pflanze über den Winter
- Duftgeranie vermehren
- Blüte
- Verwendung
- Krankheiten & Schädlinge
- Häufig gestellte Fragen
Steckbrief
Blätter
Bei Duftgeranien, auch Duftpelargonien genannt, stehen die Blätter im Mittelpunkt. Diese enthalten ätherische Öle, die bei Berührung intensive Düfte freisetzen. Sorten wie ‚Pelargonium crispum‘ verströmen einen Zitronenduft, während ‚Pelargonium graveolens‘ an Rosen erinnert. Weitere Aromen umfassen Orangen, Äpfel, Minze, Cola und Schokolade.
Die ätherischen Öle in den Drüsenhaaren schützen die Pflanze vor Schädlingen und verstärken den Duft bei Berührung. Die Blätter sind oft klein und können auffällige Zeichnungen oder Panaschierungen haben. Sie sind essbar und finden kulinarisch in Pudding, Gelee, Konfitüre, Sirup, Tee, Bowle, Keksen und Eis Verwendung. Duftgeranien können auch Mücken abwehren, besonders Sorten mit Zitronen- oder Orangenaroma.
Welcher Standort ist geeignet?
Für Duftgeranien ist ein heller, sonniger und luftiger Standort ideal. Halbschatten wird toleriert, völliger Schatten jedoch nicht. Die empfindlichen Pflanzen sollten vor Regen und starkem Wind geschützt werden. Temperaturen zwischen 18°C und 22°C sind optimal. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden, da dies zu Problemen führen kann.
Im Winter sollten Duftgeranien frostfrei und hell bei Temperaturen zwischen 5°C und 10°C stehen. Eine trockene Haltung während dieser Zeit verhindert Wurzelfäule.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Das Substrat für Duftgeranien muss locker, nährstoffreich und gut durchlässig sein. Für Kübelpflanzen empfiehlt sich hochwertige Balkonblumen- oder Geranienerde. Im Beet sollte der Boden gut aufgelockert und mit Kompost angereichert werden, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kies am Topfboden hilft, Staunässe zu vermeiden.
Ein sandiger, kalkhaltiger Boden unterstützt das Wachstum der Pflanzen. Im Sommer ist regelmäßiges Gießen wichtig, wobei der Boden zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen sollte.
Wuchs
Duftgeranien wachsen buschig und kompakt und erreichen bis zu einem Meter Höhe. Die Blätter sind handförmig gelappt und behaart. Die Blüten sind eher klein und in Weiß, Rosa oder Violett gehalten, bleiben jedoch optisch im Hintergrund.
Einige Sorten wie die Rosenpelargonie (Pelargonium graveolens) wachsen zu einem Strauch heran, während andere wie die Zitronenpelargonie (Pelargonium crispum) stark verzweigt sind. Die Apfelduft-Pelargonie (Pelargonium odoratissimum) hat weiche, samtige Blätter. Unabhängig von Wuchsformen sind alle Sorten für ihre aromatischen Blätter geschätzt.
Duftgeranie pflegen
Duftgeranien verlangen eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit und regelmäßige Düngergaben von April bis September. In dieser Zeit reicht es, monatlich einen Flüssigdünger (7,00€ bei Amazon*) für Blühpflanzen zu verwenden. Schneiden Sie verwelkte Blüten und Blätter regelmäßig ab, um die Pflanze gesund zu halten.
Ein Rückschnitt im Frühjahr fördert neues Wachstum. Bei Kübelpflanzen ist das Umtopfen in frische Geranienerde ideal. Einige Sorten, wie die Zitronenpelargonie, können auch als Bonsai kultiviert werden.
Duftgeranie richtig pflanzen
Pflanzen Sie Duftgeranien nach den Eisheiligen im Mai. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und lockeres, gut durchlässiges Substrat sind ideal. Halten Sie im Beet einen Pflanzabstand von 30 bis 40 Zentimetern ein. Nutzen Sie bei Kübelpflanzungen eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kies, um Staunässe zu verhindern.
Für die Kultivierung aus Samen säen Sie im Januar oder Februar in Anzuchttöpfen und halten die Erde leicht feucht. Nach etwa zwei Wochen erscheinen die ersten Sprossen. Kappen Sie die Spitzen nach dem sechsten Blattpaar, um buschiges Wachstum zu fördern.
Sorten & Arten
Die Welt der Duftgeranien umfasst zahlreiche Sorten mit einzigartigen Aromen. Beliebte Sorten sind:
- Pelargonium crispum mit Zitronenduft (Sorten: ‚Minor‘, ‚Frensham‘, ‚Queen of Lemons‘, ‚Variegatum‘)
- Pelargonium graveolens mit Rosenduft (‚Grey Lady Plymouth‘)
- Pelargonium odoratissimum mit Apfelduft
- Pelargonium tomentosum mit Pfefferminzduft (Sorte: ‚Chocolate Peppermint‘)
- Pelargonium x fragrans mit Kiefern- und Muskatduft (‚Lilian Pottinger‘)
Jede dieser Sorten hat einen einzigartigen Duft und unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten in Garten und Küche.
So kommt die Pflanze über den Winter
Duftgeranien sind nicht winterhart und müssen frostfrei überwintert werden. Ein heller Standort bei Temperaturen zwischen 5°C und 10°C ist ideal. Schneiden Sie die Pflanzen vor dem Einwintern auf etwa zehn Zentimeter zurück und setzen Sie sie in lockere Erde.
Während der Überwinterung sollten die Pflanzen nur gelegentlich gegossen und nicht gedüngt werden. Ein stärkerer Rückschnitt im Frühjahr fördert die Blütenbildung. Alternativ können Duftgeranien kopfüber in Frischhaltetüten an einem frostfreien Ort aufgehängt werden.
Duftgeranie vermehren
Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch Stecklinge. Schneiden Sie einen etwa zehn Zentimeter langen blütenlosen Trieb unterhalb eines Blattknotens ab und entfernen Sie die unteren Blätter sowie Blüten. Pflanzen Sie den Steckling in nährstoffarme Aussaaterde und stellen Sie den Topf an einen hellen, warmen Ort.
Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln, und die neuen Pflanzen können in größere Töpfe mit Blumenerde umgesetzt werden.
Blüte
Duftgeranien bilden auch Blüten aus, die jedoch kleiner und weniger auffällig sind als bei anderen Geranien. Die Farben variieren von Weiß über Rosa bis Violett und blühen meist von Mai bis Oktober. Die Blüten können trotz ihrer geringen Größe eine charmante Ergänzung im Garten oder auf dem Balkon darstellen.
Verwendung
Duftgeranien sind vielseitig einsetzbar und eignen sich hervorragend als Kübelpflanzen im Garten oder auf dem Balkon. Ihr Duft hält Mücken und andere Insekten fern. Frische oder getrocknete Blätter können in der Küche zur Aromatisierung von Speisen und Getränken verwendet werden.
Weitere Herstellungsmöglichkeiten umfassen Potpourris, Duftlampen, Parfüms, Salben und Massageöle. In Sitzplatznähe sind besonders Sorten mit einem zitronigen Aroma beliebt, um Insekten fernzuhalten.
Krankheiten & Schädlinge
Duftgeranien sind relativ robust, können jedoch von Krankheiten wie Grauschimmel und Geranienrost befallen werden. Diese Krankheiten entstehen meist durch Staunässe oder Pflegefehler. Schützen Sie die Pflanzen, indem Sie Staunässe vermeiden und die Blätter beim Gießen nicht benetzen.
Häufige Schädlinge sind Blattläuse, Spinnmilben, Thripse und Weiße Fliegen. Entfernen Sie befallene Triebe und Blätter und behandeln Sie die Pflanzen bei Bedarf mit einem biologischen Insektizid. Regelmäßige Kontrollen helfen, Schädlinge und Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die Gesundheit der Pflanzen zu gewährleisten.
Häufig gestellte Fragen
1. Können Duftgeranien auch im Haus gehalten werden?
Ja, Duftgeranien eignen sich hervorragend als Zimmerpflanzen. Sie benötigen einen hellen, sonnigen Standort und sollten regelmäßig gegossen werden, ohne dass Staunässe entsteht. Sie können sogar in einem hellen Fenster während des Winters, wenn frostfreie Bedingungen nicht gegeben sind, gut überwintern.
2. Vermehren sich Duftgeranien durch Samen oder Stecklinge?
Die meisten Duftgeranien werden durch Stecklinge vermehrt, da die Sorten oft hybride Natur haben und sich nicht sortenrein durch Samen fortpflanzen. Stecklinge sollten im Sommer geschnitten und in nährstoffarme Aussaaterde gesetzt werden.
3. Können Duftgeranien Krankheiten erhalten?
Obwohl Duftgeranien relativ resistent gegenüber Krankheiten sind, können sie gelegentlich von Grauschimmel oder Geranienrost befallen werden. Diese Krankheiten resultieren oft aus Staunässe oder anderen Pflegefehlern. Ein trockener, gut belüfteter Standort hilft, solchen Problemen vorzubeugen.
4. Welchen historischen Hintergrund haben Duftgeranien?
Duftgeranien wurden im 18. und 19. Jahrhundert besonders im englischen Sprachraum sehr geschätzt und waren in vielen Gärten immens populär. Diese Tradition hat dazu geführt, dass viele der heute bekannten Sorten gezüchtet und nach Duftqualitäten selektiert wurden.