Dahlien

Dahlien vermehren leicht gemacht: Teilung oder Stecklinge?

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Die ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika stammenden Dahlien sind in einer schier unüberschaubaren Sortenvielfalt in den unterschiedlichsten Blütenformen und -farben erhältlich. Ihre Lieblingsdahlie müssen Sie jedoch nicht im Fachgeschäft kaufen, sondern können sie ganz unkompliziert selbst vermehren. So funktioniert es!

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Dahlien lassen sich gut durch Teilung vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie lassen sich Dahlien vermehren?
Besonders leicht lassen sich Dahlien durch Teilung vermehren. Hierbei teilen Sie die Knollen vor dem Auspflanzen im Frühjahr in mehrere Einzelstücke und pflanzen diese separat ein. Alternativ ist auch die Vermehrung durch Stecklinge möglich, die aus vorgezogenen Knollen gewonnen werden.

Wann und wie teilt man Dahlienknollen?

Die meisten Dahlien lassen sich durch Teilung vermehren, was direkt vor dem Auspflanzen der Knollen im Mai erfolgt. Sie können sich diese Aufgabe erleichtern, indem Sie die Knollen einige Tage im Haus vortreiben lassen. Die Austriebe zeigen Ihnen, welche Knollenstücke gesund sind und wo Sie sie teilen können. Allerdings sollten nur ältere Knollen mit mehreren Einzelknollen geteilt werden. Und so geht’s:

  • Einzelknollen abbrechen
  • alternativ mit einem scharfen Messer trennen
  • an jedem Wurzelhals sollte sich mindestens ein Auge befinden
  • Schnitt- oder Bruchstellen in Holzkohlepulver tauchen
  • Teilknollen separat einpflanzen

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Ältere Dahlienknollen sollten auf jeden Fall geteilt werden, um sie zu verjüngen. Sind die Knollen zu alt, treiben sie nicht mehr aus.

Wie funktioniert die Vermehrung der Dahlien durch Stecklinge?

Besonders viele Dahlien auf einmal erhalten Sie, wenn Sie sie per Stecklinge vermehren. Hierzu holen Sie die Knollen bereits im Spätwinter – also im Februar oder März – aus dem Winterquartier und treiben sie in einer Kiste vor. Sobald die daraus wachsenden Triebe drei bis vier Blattpaare entwickelt haben, können Sie die Stecklinge schneiden. So gehen Sie dabei vor:

  • kleine Anzuchttöpfe mit Anzuchterde füllen
  • Substrat sterilisieren, z. B.für 30 Minuten bei 150 °C im Backofen
  • Stecklinge direkt unter dem untersten Knotenstück abschneiden
  • das unterste Blattpaar entfernen
  • Schnittstelle leicht schräg halten
  • Stecklinge einzeln in Töpfe pflanzen

Drücken Sie die Erde gut an und befeuchten Sie sie, möglichst mit einer Sprühflasche. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen und hellen Platz.

Wie lange dauert es, bis die Stecklinge Wurzeln gebildet haben?

Die zur Vermehrung der Dahlien geschnittenen Stecklinge bewurzeln sich recht schnell. Besonders rasch geht es, wenn Sie mittels einer Abdeckung aus lichtdurchlässiger Folie, Glas oder einer abgeschnittenen PET-Flasche für ein Gewächshausklima sorgen. Im Februar gesteckte Stecklinge können häufig Mitte bis Ende März schon in größere Töpfe mit nährstoffreicher Erde umgepflanzt werden. Gut eignet sich hierfür hochwertige Pflanzerde auf Kompostbasis, die Sie mit etwas Sand und Hornmehl mischen. Das Auspflanzen ins Beet erfolgt jedoch erst nach den Eisheiligen im Mai.

Kann man Dahlien aus Samen ziehen?

Tatsächlich können Sie manche Dahlien auch aus Samen vermehren. Die jungen Pflänzchen werden ab Anfang bis Mitte März auf der Fensterbank vorgezogen. Dies funktioniert wie folgt:

  • Anzuchttöpfe mit Anzuchterde oder Quelltabletten füllen
  • Samen einlegen, nur dünn mit Erde bedecken
  • Erde mit Sprühflasche anfeuchten
  • Töpfe in Zimmergewächshaus stellen
  • alternativ mit durchsichtiger Folie o. ä. bedecken
  • warm (18 bis 20 °C) und hell stellen
  • Substrat feucht halten, Nässe jedoch vermeiden

Nach etwa zehn Tagen sollten sich die ersten Keimlinge zeigen. Sobald diese drei bis vier Blattpaare entwickelt haben, topfen Sie sie in einen größeren Topf mit hochwertiger Komposterde um.

Tipp

Welche Sorten eignen sich besonders gut für die Vermehrung?

Besonders gut für die Vermehrung über Samen eignen sich Mignon-Dahlien. Dabei handelt es sich um niedrig bleibende Pflanzen, die in vielen Farben blühen und sich sowohl für den Topf als auch fürs Beet eignen. Aprikotfarbene Dahlien hingegen sollten Sie möglichst nur teilen, da deren Stecklinge häufig schlechter wurzeln.

Bilder: Björn Wylezich / stock.adobe.com