Chili

Chili konservieren: Drei wirksame Methoden im Überblick

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Frische Chilis lassen sich vielseitig konservieren, um ihren feurigen Geschmack das ganze Jahr über zu genießen. Dieser Artikel stellt verschiedene Methoden vor: Einfrieren, Trocknen, Einlegen und Fermentieren.

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Chilischoten können auf verschiedene Weise haltbar gemacht werden

Chili einfrieren – simpel und effektiv

Das Einfrieren ist eine rasche und bequeme Methode, um Chilis haltbar zu machen. Die Schärfe und das Aroma bleiben gut erhalten, auch wenn die Konsistenz der Schoten nach dem Auftauen weicher ist. Dies ist für die Verwendung in Suppen, Soßen und anderen Gerichten völlig ausreichend.

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Schritt für Schritt zum gefrorenen Chili

  1. Vorbereitung: Suchen Sie gesunde, makellose Chilis aus. Spülen Sie die Schoten unter fließendem Wasser gründlich ab und tupfen Sie sie mit einem Küchenpapier trocken.
  2. Schneiden (optional): Abhängig von der späteren Verwendung können Sie die Chilis halbieren, in Stücke schneiden oder ganz einfrieren. Entfernen Sie bei Bedarf die Kerne, wenn Sie die Schärfe reduzieren möchten.
  3. Blanchieren (optional): Das kurze Blanchieren in kochendem Wasser und anschließendes Abschrecken in Eiswasser kann unerwünschte Keime abtöten und die Haut später leichter ablösbar machen. Lassen Sie die Chilis danach gut abtropfen und erneut trocknen.
  4. Verpacken: Füllen Sie die vorbereiteten Chilis portionsweise in Gefrierbeutel oder gefriergeeignete Behälter. Streichen Sie so viel Luft wie möglich aus den Beuteln, um Gefrierbrand zu vermeiden. Bedenken Sie, die Behälter mit Datum und Inhalt zu beschriften.
  5. Einfrieren: Lagern Sie die verpackten Chilis bei -18 Grad Celsius.

Die tiefgefrorenen Chilis können direkt aus dem Gefrierschrank in Ihre Gerichte gegeben werden, ohne sie vorher auftauen zu müssen.

Chili trocknen – vielfältige Möglichkeiten

Das Trocknen von Chilis ist eine hervorragende Methode, um ihre Haltbarkeit zu verlängern und ihre intensiven Aromen zu bewahren. Je nach Ausstattung und Sorte gibt es verschiedene Methoden.

Trocknen an der Luft

Diese energiesparende Methode ist besonders gut bei dünnwandigen Chilisorten geeignet:

  1. Vorbereitung: Wählen Sie reife und unbeschädigte Chilis aus, waschen Sie diese gründlich und tupfen Sie sie trocken.
  2. Auffädeln: Verwenden Sie eine Nadel, um eine stabile Schnur durch die Stiele der Chilis zu fädeln. Achten Sie darauf, die Stiele nicht zu beschädigen.
  3. Aufhängen: Hängen Sie die Chilis an einen warmen, trockenen und gut belüfteten Ort, z. B. am Dachboden oder in der Nähe einer Heizung. Lassen Sie die Chilis etwa vier bis sechs Wochen trocknen.

Trocknen im Backofen

Diese Methode ist besonders geeignet für dickfleischige Chilisorten:

  1. Vorbereitung: Waschen Sie die Chilis gründlich, tupfen Sie sie trocken und schneiden Sie sie der Länge nach auf. Entfernen Sie nach Bedarf die Kerne und Stiele.
  2. Auslegen: Verteilen Sie die Chilihälften gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
  3. Trocknen: Heizen Sie den Backofen auf etwa 80 Grad Celsius vor. Lassen Sie die Chilis sechs bis sieben Stunden trocknen. Lassen Sie dabei die Ofentür einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Trocknen im Dörrautomat

Ein Dörrautomat bietet eine praktische und energiesparende Lösung für das Trocknen:

  1. Vorbereitung: Waschen Sie die Chilis und halbieren Sie sie. Entfernen Sie nach Belieben die Kerne.
  2. Auslegen: Legen Sie die Chilihälften einlagig auf die Dörrgitter, sodass ausreichend Platz für Luftzirkulation bleibt.
  3. Trocknen: Stellen Sie die Temperatur des Geräts auf etwa 60 bis 70 Grad Celsius ein und lassen Sie die Chilis acht bis zwölf Stunden dörren.

Weitere Tipps

  • Schutzmaßnahmen: Beim Schneiden und Handhaben der Chilis sollten Sie Handschuhe tragen, um Hautreizungen zu vermeiden.
  • Lagerung: Getrocknete Chilis sollten kühl, dunkel und luftdicht in Glasbehältern oder Keramikdosen mit Gummidichtung aufbewahrt werden, um ihren Geschmack und ihre Haltbarkeit zu bewahren.

Chili einlegen – in Öl oder Essig

Durch das Einlegen in Öl oder Essig werden Chilis nicht nur haltbar gemacht, sondern erhalten auch zusätzliche Aromen, die ihre scharfen Noten perfekt ergänzen.

Chili in Öl einlegen

  1. Vorbereiten: Waschen Sie die Chilis gründlich und schneiden Sie sie nach Wunsch in Ringe oder Halbmonde. Entfernen Sie die Kerne, wenn Sie die Schärfe reduzieren möchten. Trocknen Sie sie mit einem sauberen Küchentuch.
  2. Blanchieren: Bereiten Sie einen Sud vor, indem Sie pro Liter Wasser 200 ml Essig (6% Säure), 10 g Zucker und 20 g Salz hinzufügen. Kochen Sie die Chilis je nach Dicke der Fruchtwand für 2 bis 5 Minuten in diesem Sud. Lassen Sie die Chilis anschließend gut abtropfen und trocknen.
  3. Einfüllen: Schichten Sie die Chilis in sterilisierte Einmachgläser. Geben Sie nach Belieben Knoblauchzehen und Kräuter wie Thymian oder Rosmarin hinzu.
  4. Auffüllen: Füllen Sie die Gläser mit hochwertigem, vorzugsweise kalt gepresstem Olivenöl auf, bis die Chilis vollständig bedeckt sind. Verwenden Sie einen Löffel, um Luftblasen zu entfernen.
  5. Verschließen: Verschließen Sie die Gläser fest und lagern Sie sie an einem kühlen, dunklen Ort. Die in Öl eingelegten Chilis sind etwa 4 bis 6 Monate haltbar.

Chili in Essig einlegen

  1. Vorbereiten: Nach dem Waschen und Halbieren der Chilis können Sie diese nach Bedarf entkernen. Piekst Sie mit einer Gabel oder Messerspitze leicht an, damit der Essigsud besser eindringt.
  2. Sud herstellen: Für den Sud pro Liter Wasser 300 ml Essig (5% Säure), 70 g Zucker und 30 g Salz zum Kochen bringen.
  3. Einfüllen: Füllen Sie die vorbereiteten Chilis in saubere, sterilisierte Einmachgläser.
  4. Übergießen: Gießen Sie den heißen Sud über die Chilis und achten Sie darauf, dass alle Chilis bedeckt sind.
  5. Einkochen: Verschließen Sie die Gläser gut und stellen Sie sie für 15 Minuten bei 90 Grad Celsius in ein Wasserbad zum Einkochen, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.
  6. Lagern: Lagern Sie die Gläser an einem kühlen, dunklen Ort. In Essig eingelegte Chilis sind bis zu einem Jahr haltbar.

Durch diese Methoden haben Sie immer scharfe, aromatische Chilis zur Hand, die Ihre Gerichte verfeinern und geschmacklich bereichern.

Chili fermentieren – für mehr Bekömmlichkeit

Das Fermentieren von Chilis ist eine hervorragende Methode, um die Schoten nicht nur haltbar, sondern auch bekömmlicher zu machen. Durch den natürlichen Gärungsprozess werden die Chilis milchsauer vergoren, was sie leichter verdaulich und noch aromatischer macht.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fermentation

  1. Vorbereitungsphase: Wählen Sie frische, gesunde Chilis aus und waschen Sie diese gründlich unter fließendem Wasser. Je nach Vorliebe können die Chilis im Ganzen fermentiert oder in Stücke geschnitten und entkernt werden. Kleinere Stücke fermentieren meist schneller.
  2. Gefäß und Zutaten bereitstellen: Verwenden Sie ein steriles Gärgefäß, wie ein Fermentierglas oder einen Gärtopf. Geben Sie die vorbereiteten Chilis hinein. Für eine noch intensivere Geschmackskomposition können Sie Knoblauch, Zwiebeln, Kräuter wie Dill oder Lorbeer sowie Gewürze wie Senfkörner oder Kümmel hinzufügen.
  3. Salzlake ansetzen: Bereiten Sie eine Salzlake vor, indem Sie etwa 20 Gramm unbehandeltes Salz (z. B. Meersalz) in einem Liter Wasser auflösen. Die Salzlake verhindert die Entwicklung unerwünschter Mikroorganismen. Gießen Sie die Salzlake über die Chilis, bis diese vollständig bedeckt sind.
  4. Beschweren und Fermentieren: Platzieren Sie ein Gewicht auf die Chilis, um sie unter der Salzlake zu halten und einen Kontakt mit der Luft zu vermeiden. Verschließen Sie das Gärgefäß und stellen Sie es an einen dunklen Ort bei Zimmertemperatur. Der Fermentationsprozess dauert je nach Temperatur und Größe der Chilis etwa zwei bis vier Wochen.
  5. Kontrolle und Lagerung: Kontrollieren Sie die Fermentation regelmäßig. Schon nach einer Woche können Sie probieren, ob der Geschmack Ihren Wünschen entspricht. Wenn die Chilis die gewünschte Säure und das Aroma entwickelt haben, können Sie das Gärgefäß in den Kühlschrank stellen. Dies verlangsamt den Fermentationsprozess erheblich und die Chilis bleiben bis zu einem Jahr haltbar.

Mit diesen einfachen Schritten verwandeln Sie frische Chilis in köstliche, fermentierte Leckerbissen, die Ihre Speisen das ganze Jahr über bereichern.

Bilder: vaivirga / Shutterstock