Wühlmaus

Buttersäure gegen Wühlmäuse: Effektiv und sicher anwenden

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Wühlmäuse im Garten können ärgerlich sein. Um die Nager zu vertreiben, bietet sich Buttersäure als einfache Methode an, die jedoch verantwortungsvoll angewendet werden sollte. Dieser Artikel beleuchtet die Funktionsweise, Anwendung und Alternativen zu Buttersäure.

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Vor der Anwendung der Buttersäure sollten alle Eingänge geortet werden

Funktionsweise von Buttersäure gegen Wühlmäuse

Buttersäure, chemisch als Butansäure bekannt, ist eine ätzende Flüssigkeit mit einem markanten Geruch, der an ranzige Butter oder Erbrochenes erinnert. Dieser intensive Geruch ist für Wühlmäuse ebenso unangenehm wie für Menschen. Die feine Nase der Nager nimmt die stark riechenden Dämpfe sofort wahr, sodass sie ihre Gänge und Nistplätze meiden.

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Der abschreckende Effekt beruht nicht auf der Toxizität, sondern auf dem penetranten Geruch, der bereits in geringen Konzentrationen wahrnehmbar ist. Sobald Wühlmäuse den Geruch spüren, verlassen sie ihre Tunnelnetzwerke und suchen sich eine neue Bleibe. Daher wirkt Buttersäure als abschreckendes Mittel, ohne die Tiere zu töten.

Eine verantwortungsvolle und korrekte Anwendung ist jedoch essenziell, da Buttersäure bei unsachgemäßer Handhabung negative Auswirkungen auf Menschen und Umwelt haben kann.

Anwendung von Buttersäure im Garten

Um Buttersäure sicher und effektiv im Garten zur Bekämpfung von Wühlmäusen einzusetzen, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:

Schutzmaßnahmen und Standortwahl

  1. Schutzkleidung: Tragen Sie Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutzmaske, um Haut- und Augenreizungen sowie das Einatmen der Dämpfe zu vermeiden.
  2. Anwendung im Freien: Verwenden Sie Buttersäure ausschließlich im Freien und fernab von Bereichen, in denen sich Kinder oder Haustiere aufhalten.

Methodische Anwendung

Es gibt bewährte Methoden, um den intensiven Geruch der Buttersäure tief in die Wühlmausgänge zu bringen:

  • Getränkte Lappen: Tränken Sie alte Lappen mit Buttersäure und platzieren Sie diese tief in den identifizierten Wühlmausgängen. Verschließen Sie die Eingänge, um den Geruch in den Gängen zu konzentrieren.
  • Gezieltes Eingießen: Füllen Sie Buttersäure vorsichtig direkt in die Wühlmausgänge. Der Boden um die Gänge sollte nicht großflächig benetzt werden, um die Geruchsbelästigung zu minimieren.
  • Granulate: Spezielle Buttersäure-Granulate, die den Geruch langsam freisetzen, können ebenfalls verwendet werden. Streuen Sie diese Granulate gleichmäßig in die Gänge und verschließen Sie die Eingänge.

Weitere Hinweise

  • Fluchtwege offenlassen: Lassen Sie stets mindestens einen offenen Eingang als Fluchtroute für die Wühlmäuse. Dies ermöglicht den Tieren, den Geruch zu entkommen und den Garten zu verlassen.
  • Verwendungshäufigkeit: Wiederholen Sie die Anwendung etwa alle zwei Wochen, um den Geruch aufrechtzuerhalten und die Wühlmäuse dauerhaft zu vertreiben.

Beachten Sie, dass die Anwendung von Buttersäure in einigen Regionen strikt reguliert oder verboten sein kann. Informieren Sie sich daher vorab über die gesetzlichen Bestimmungen in Ihrem Gebiet.

Alternativen zu Buttersäure

Wenn Sie aufgrund der stark riechenden und potenziell gesundheitsschädlichen Eigenschaften von Buttersäure alternative Methoden zur Bekämpfung von Wühlmäusen suchen, stehen Ihnen umwelt- und gesundheitsfreundlichere Optionen zur Verfügung.

Hausmittel

  • Buttermilch und Molke: Eine Mischung aus Buttermilch und Molke hat eine vergleichbare Wirkung wie Buttersäure. Tränken Sie Lappen in der Mischung und platzieren Sie diese in den Wühlmausgängen.
  • Brennnesseljauche: Setzen Sie Jauche aus Brennnesseln an und gießen Sie die resultierende Flüssigkeit in die Gänge.
  • Holundertee: Bereiten Sie eine Aufbrühung aus Holunderblättern zu und gießen Sie den Tee in die Gänge.
  • Ätherische Öle: Tränken Sie Tücher mit stark riechenden Ölen wie Pfefferminzöl und legen Sie diese in die Gänge.
  • Stinkende Fischköpfe: Deponieren Sie Fischköpfe in den Gängen, um die Nager zu vertreiben.

Pflanzenbasierte Methoden

  • Knoblauch und Kaiserkrone: Pflanzen wie Knoblauch und Kaiserkrone können Wühlmäuse abstoßen. Setzen Sie diese gezielt in befallenen Bereichen ein.
  • Holunder und Thuja: Holundersträucher und Thuja-Hecken haben ebenfalls abschreckende Eigenschaften und können zur Reduktion des Wühlmausbefalls beitragen.
  • Nutzpflanzen: Zwiebeln und Pfefferminze sind ebenfalls wirksame Mittel gegen die Nagetiere.

Geräusch- und Vibrationsmethoden

  • Windspiele und tickende Wecker: Platzieren Sie Geräuschquellen wie tickende Wecker in Blechdosen oder Windspiele in der Nähe der betroffenen Gebiete.
  • Ultraschallgeräte: Diese Geräte erzeugen Frequenzen, die für Menschen unhörbar, aber für Wühlmäuse unangenehm sind.

Organische Dünger

Gülle: Eine Alternative ist das Ausbringen von Gülle, die nicht nur abschreckend wirkt, sondern auch als Dünger dient.

Diese Alternativen sind umweltfreundlicher und weniger gesundheitsschädlich als der Einsatz von Buttersäure. Es kann jedoch sinnvoll sein, verschiedene Methoden zu kombinieren und regelmäßig anzuwenden, um die besten Ergebnisse zu erzielen und die Wühlmäuse langfristig aus Ihrem Garten zu vertreiben.

Wirksamkeit und Dauer der Wirkung

Die Anwendung von Buttersäure kann effektiv sein, wenn sie korrekt ausgeführt wird. Der stark riechende Geruch schreckt Wühlmäuse ab, ohne sie zu schädigen. Ein Vorteil ist die relativ lange Wirkungsdauer im Vergleich zu anderen Mitteln.

Um die Wirkung aufrechtzuerhalten, sollten Sie die Anwendung etwa alle zwei Wochen wiederholen. Äußere Faktoren wie Wetterbedingungen und Bodenbeschaffenheit können die Wirksamkeit beeinflussen. Bei starkem Regen oder durchlässigem Boden kann der Geruch schneller verfliegen, sodass eine häufigere Anwendung nötig ist.

Bedenken Sie, dass Wühlmäuse in nahegelegene Bereiche ausweichen könnten. Daher ist eine kontinuierliche Überwachung und eventuelle Anpassung der Maßnahmen erforderlich. Eine gründliche und regelmäßige Anwendung kann jedoch über mehrere Wochen bis Monate hinweg erfolgreich sein, besonders wenn sie mit ergänzenden Maßnahmen kombiniert wird.

Bilder: Irondaru / Shutterstock