Pilze

Butterpilz richtig putzen – Unverträglichkeiten vermeiden

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Die Reinigung von Butterpilzen vor der Verarbeitung ist essenziell, um den Genuss unbeeinträchtigt zu lassen. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Butterpilze richtig putzen, um sie anschließend zu genießen oder zu konservieren.

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Der Butterpilzhut wird geschält

Die Huthaut des Butterpilzes entfernen

Das Entfernen der Huthaut des Butterpilzes ist wichtig, um eventuelle Magen-Darm-Beschwerden zu vermeiden. Da die Haut schleimig ist und Bitterstoffe enthalten kann, sollte dieser Schritt nicht übersprungen werden. Idealerweise erfolgt die erste Reinigung direkt nach dem Sammeln im Wald, um späteren Aufwand zu minimieren.

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So entfernen Sie die Huthaut

  1. Mit den Fingern abziehen: Beginnen Sie am Hutrand und ziehen Sie die schleimige Haut vorsichtig in Richtung Stiel ab. Besonders bei frischen Pilzen lässt sich die Haut leicht entfernen.
  2. Mit einem kleinen Messer lösen: Falls die Haut fester sitzt, können Sie ein kleines Messer zur Hilfe nehmen. Setzen Sie das Messer am Rand an und schieben Sie es behutsam unter die Haut, um sie Stück für Stück abzuziehen.
  3. Mit einem Küchentuch abreiben: Alternativ können Sie ein Küchentuch nutzen, um die schleimige Schicht abzureiben. Dies reduziert die Schleimschicht und erleichtert den anschließenden Reinigungsvorgang.

Durch das Entfernen der Huthaut verringern Sie nicht nur das Risiko von Unverträglichkeiten, sondern sorgen auch dafür, dass sich keine weiteren Schmutzpartikel am Pilz ansammeln.

Reinigung des Butterpilzes mit einer Bürste

Für die Reinigung des Butterpilzes eignet sich eine weiche Bürste ideal, um lose Verunreinigungen wie Nadeln, Erdpartikel oder kleine Insekten schonend zu entfernen. Spezielle Pilzbürsten sind dafür besonders praktisch, aber auch Haushaltsgegenstände wie eine weiche Zahnbürste oder ein Pinsel können gut verwendet werden. Achten Sie darauf, die Pilze gründlich und dennoch behutsam abzubürsten.

Vorgehensweise bei der Reinigung

  • Beginnen Sie bei der Reinigung der Kappe, da sich hier besonders oft Schmutz ansammelt.
  • Bürsten Sie auch die Unterseite des Hutes leicht ab. Hier können sich Verunreinigungen festsetzen, die später beim Verzehr stören könnten.

Ein leichtes Abspülen kann abschließend erfolgen, um letzte Reste zu entfernen. Beachten Sie jedoch, den Pilz nicht zu lange unter Wasser zu halten, um ein Aufweichen der Struktur zu vermeiden.

Abspülen der Butterpilze

Nach der gründlichen Bürstenreinigung können die Butterpilze vorsichtig mit Wasser abgespült werden, um letzte Reste von Schmutz und Verunreinigungen zu entfernen. Wichtig ist hierbei, dass die Pilze nicht längere Zeit im Wasser liegen, da sie leicht Wasser aufnehmen und dadurch ihre Konsistenz verlieren können. Halten Sie die Pilze einzeln kurz unter fließendes Wasser oder tauchen Sie sie behutsam in eine Schale mit frischem Wasser ein. Danach empfiehlt es sich, die Pilze in ein Sieb zu legen und kurz abtropfen zu lassen. So stellen Sie sicher, dass sie nicht zu stark durchweichen und ihre feste Struktur behalten.

Entfernen von Fraßstellen und beschädigten Stellen

Untersuchen Sie die Butterpilze sorgfältig auf Fraßstellen und andere Schäden. Diese Bereiche sind häufig von Maden oder anderen Schadinsekten befallen. Schneiden Sie befallene Stellen großzügig mit einem scharfen Messer heraus, um die Qualität des Pilzes zu erhalten. Der unterste Teil des Stiels ist oft besonders verschmutzt oder hart und sollte daher abgeschnitten werden. Schneiden Sie den Pilz längs durch, um eventuelle Schäden oder Larven im Inneren zu erkennen.

Es ist ratsam, Pilze, die stark von Schädlingen befallen sind, komplett auszusortieren, um eine Verbreitung im gesamten Fundkorb zu verhindern. Eine gründliche Kontrolle und das Entfernen solcher Stellen gewährleisten, dass Sie nur einwandfreie Pilze weiterverarbeiten.

Trocknen der Butterpilze

Um Butterpilze optimal zu trocknen, sollten Sie die Pilze nach dem Putzen in dünne Scheiben schneiden. Diese können Sie entweder auf einem Backblech oder im Dörrautomaten auslegen. Stellen Sie im Backofen eine Temperatur zwischen 50 und 70 Grad Celsius ein und lassen Sie die Ofentür leicht geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Der Trocknungsvorgang dauert in der Regel mindestens fünf Stunden. Alternativ nutzen Sie einen Dörrautomaten, in dem die Pilzscheiben bei etwa 50 Grad Celsius für zwei bis drei Stunden getrocknet werden. Es ist wichtig, die Pilze nicht zu waschen, bevor sie getrocknet werden, da sie sonst zu viel Feuchtigkeit enthalten und Schimmelgefahr besteht. Gut getrocknete Pilze sollten sich fest anfühlen und bei leichtem Druck brechen. Getrocknete Butterpilze können später zu feinem Pulver gemahlen und als aromatisches Würzmittel verwendet werden.

Bilder: Simon Kadula / Shutterstock