Pilze

Butterpilz richtig putzen – Unverträglichkeiten vermeiden

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Der Butterpilz ist in deutschen Wäldern recht häufig zu finden – meist finden Spaziergänger zudem nicht nur ein Exemplar, sondern gleich viele nebeneinander. Kein Wunder also, dass dieser Speisepilz in vielen Bratpfannen landet. Allerdings verursacht der Butterpilz bei manchen Menschen Magen-Darm-Beschwerden, die sich jedoch durch ein gründliches Putzen sowie ein Abziehen der Huthaut verringern oder sogar vermeiden lassen.

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Der Butterpilzhut wird geschält
AUF EINEN BLICK
Wie putzt man einen Butterpilz richtig?
Um einen Butterpilz zu putzen, sollten Sie Fraß- und unschöne Stellen wegschneiden, die Huthaut abziehen, den Pilz mit einer Pilzbürste reinigen, kurz mit Wasser abbrausen und schließlich in mundgerechte Stücke schneiden.

Hier finden Sie den Butterpilz

Der Butterpilz (Suillus luteus) verdankt seinen Namen den buttergelben Röhren, die erst mit dem Alter des Fruchtkörpers nachdunkeln. Der Hut misst im Durchmesser zwischen fünf und zwölf Zentimetern und ist dunkelbraun, seltener auch gelbbraun. Typischerweise weist der Hut eine feucht-klebrige, schmierige Oberfläche auf, die zahlreichen Bakterien als Nährboden dient. Sie finden den Pilz zwischen Juni und Oktober bevorzugt in der Nähe von Kiefern, deren Mykorrhiza-Partner er ist. Seltener vergesellschaftet sich der Butterpilz auch mit Fichten oder Lärchen.

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Butterpilz ruft manchmal Unverträglichkeiten hervor

Zwar ist der Butterpilz als Speisepilz und somit als ungiftig eingestuft, verursacht aber bei manchen Menschen Magen-Darm-Beschwerden. Auch allergische Reaktionen wurden bereits beobachtet. Aus diesem Grund sollten Sie, sofern Sie noch keine Butterpilze gegessen haben, zunächst nur wenig davon probieren und auf eventuelle körperliche Reaktionen achten. Außerdem gilt es, auf Hygiene zu achten und den Pilz möglichst frisch zu verarbeiten.

Butterpilz gründlich reinigen

Der auch als Butter-Röhrling bekannte Butterpilz gehört zu den Schmierröhrlingen. Er wird oft von Maden befallen, weshalb Sie ihn schon im Wald gründlich auf einen Befall untersuchen sollten. Schneiden Sie die Pilze einmal in der Länge durch, denn die gefräßigen Tiere verstecken sich oft in seinem Inneren. Der schmierige Hut sollte mit einem Tuch abgewischt werden, um die Feuchte zu entfernen. Zu Hause angekommen, werden die Pilze am besten sofort geputzt und zubereitet:

  • Schneiden Sie zunächst Fraß- und andere unschöne Stellen weg.
  • Ziehen Sie die Huthaut des Pilzes ab, denn dies verringert die Gefahr von Magen-Darm-Beschwerden.
  • Putzen Sie den Pilz gründlich mit einer Pilzbürste.
  • Brausen Sie die geputzten und geschälten Pilze einmal mit Wasser ab.
  • Legen Sie sie dazu in ein Sieb.
  • Schneiden Sie die Pilze in mundgerechte Häppchen.
  • Bereiten Sie sie zu, garen Sie sie dabei mindestens 15 Minuten gut durch.
  • Am besten schmeckt der Butterpilz einfach nur in Butter gebraten.

Übrigens: In Bayern wird der Butterpilz aufgrund seines schmierigen Huts auch als „Rotzer“ bezeichnet.

Tipp

Butterpilze eignen sich vorzüglich zum Trocknen.

Bilder: Simon Kadula / Shutterstock