Pilze

Butterpilz-Trocknung: Schritt für Schritt zum Pilzgenuss

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Wenn Sie einen Nadel- oder Mischwald mit vielen Kiefern in Ihrer Nähe haben, gehen Sie doch einmal zwischen Juni und Oktober auf die Suche nach Butterpilzen. Insbesondere an einem warmen, sonnigen Morgen nach einem Regenguss dürften Sie fündig werden – zumal die braunen Pilze mit den charakteristischen buttergelben bis olivgrünen Röhren gleich grüppchenweise zusammen stehen. Frische Butterpilze schmecken besonders gut in Butter gebraten. Sie können den leicht bitter schmeckenden Speisepilz auch durch Einfrieren oder Trocknen haltbar machen.

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Butterpilze werden am besten in Kombination mit anderen Pilzen getrocknet
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Butterpilze richtig trocknen?
Butterpilze können am besten im Backofen getrocknet werden, indem man sie in Scheiben schneidet, auf einem Backblech auslegt, und bei 50-70°C für mindestens fünf Stunden trocknet. Die Ofentür sollte dabei leicht geöffnet sein, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

Butterpilze richtig vorbereiten

Doch vor dem Trocknen kommt zunächst die richtige Vorbereitung. Schon im Wald sollten Sie die schmierige Hutoberfläche mit einem trockenen und sauberen Tuch abwischen, zudem den gröbsten Schmutz, anhaftende Nadeln etc. entfernen. Auch empfiehlt es sich, die gesammelten Pilze gleich auf Maden zu kontrollieren, die sich bevorzugt im Inneren des Fruchtfleisches aufhalten – Butterpilze werden häufig von Maden, aber auch von Schnecken angefressen. Zu Hause reinigen Sie die Pilze schließlich gründlich mit einer Bürste und einem Tuch, lediglich waschen sollten Sie sie nicht – dies erschwert das spätere Trocknen. Die Huthaut sollte zudem abgezogen werden.

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So trocknen Sie Butterpilze richtig

Butterpilze werden mit dem Trocknen besonders aromatisch. Besonders schmackhaft wird es, wenn Sie sie mit anderen Waldpilzen – beispielsweise Steinpilzen, Birkenpilzen, Maronen-Röhrlingen oder Stockschwämmchen – zusammen trocknen und als Mischpilze verwenden. Die getrockneten Pilze lassen sich zudem mahlen, das dabei entstehende Pilzpulver eignet sich vorzüglich als Würzmittel.

Lufttrocknen

Diese Methode wird zwar häufig vorgeschlagen, ist aber ineffektiv und kann zudem wegen der Gefahr einer Schimmelbildung nicht empfohlen werden.

Trocknen im Backofen

Besser ist es, die gesäuberten und in Scheiben geschnittenen Butterpilze stattdessen im Ofen zu trocknen:

  • Legen Sie die Pilzscheiben lose auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech auf.
  • Sie sollten dabei neben- und nicht aufeinander liegen.
  • Heizen Sie den Backofen auf eine Temperatur von etwa 50 bis maximal 70 °C.
  • Trocknen Sie die Pilze darin für mindestens fünf Stunden.
  • Damit Feuchtigkeit entweichen kann, sollten Sie einen Holzstab zwischen Tür und Ofen klemmen.

Die Pilze sind fertig getrocknet, wenn sie beim Biegen gleich brechen bzw. zerbröseln. Sind sie dagegen noch elastisch, ist der Vorgang noch nicht beendet.

Für Profis: Trocknen im Dörrautomaten

Wenn Sie oft und gerne Pilze und vielleicht auch Gemüse, Obst und Kräuter trocknen, dann empfiehlt sich die Anschaffung eines Dörrautomaten bzw. Trockenofens.

Tipp

Des Weiteren lassen sich Butterpilze auch sehr gut einfrieren.

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