Richtig nach Steinpilzen suchen
Steinpilze gehören zu den sogenannten Mykorrhiza-Pilzen, die in einer Symbiose mit den Wurzelgeflechten bestimmter Baumarten leben. Wenn Sie also gezielt nach Steinpilzen im Wald suchen möchten, sollten Sie Ausschau nach ausgedehnten Beständen von Fichten und Eichen halten. Besonders in lichten Baumbeständen mit nur wenig bewachsenem Boden stehen die Chancen gut, zur richtigen Saison ab Mai Steinpilze zu finden.
Steinpilze richtig ernten und transportieren
Für die Suche nach Steinpilzen sollten Sie mit folgenden Ausrüstungsgegenständen in den Wald ziehen:
- Korb für den Transport
- scharfes Messer zur Reinigung
- weiches Baumwolltuch für Reinigung und Transport
- ein ausführliches Bestimmungsbuch
Auch wenn Steinpilze ganz ihrem Namen entsprechen unter den Pilzen eher über einen festen Fruchtkörper verfügen, so sollten sie dennoch sehr schonend zum Ort ihrer Verarbeitung transportiert werden. Dies geschieht idealerweise in einem großen Korb, in welchem die Pilze nicht zu sehr aufeinander drücken. Lassen Sie auch bei ergiebigen Fundstellen immer einige Exemplare stehen, damit diese über ihre Sporen auch in der Zukunft für ergiebige Steinpilzfunde sorgen können. Außerdem gelten in vielen Ländern Obergrenzen für die tägliche Maximalmenge an gesammelten Steinpilzen für den Hausgebrauch.
Steinpilze für das Trocknen vorbereiten
Verarbeiten Sie Steinpilze entweder sofort zu schmackhaften Pilzgerichten, oder bereiten Sie diese für das Trocknen vor. Steinpilze bleiben zwar unter Umständen nach der Ernte einige Tage lang verzehrfähig, ihren maximalen Geschmack konservieren Sie aber auch beim Trocknen möglichst kurzfristig nach dem Pflücken. Niemals sollten Sie Steinpilze vor dem Trocknen mit Wasser abwaschen, da so der typische Eigengeschmack dieser Pilze stark verloren gehen kann. Reinigen Sie schmutzige Pilzkappen daher lieber mit einem Tuch oder einem scharfen Messer, bevor diese für das Trocknen in etwa ein bis zwei Zentimeter dicken Scheiben und Stücke geschnitten werden.
Steinpilze für maximalen Geschmack schonend trocknen
Eine gängige Methode zum Trocknen von Steinpilzen ist das Ausbreiten auf einem Backblech in der Sonne. Steinpilze können zwar auch im Backofen getrocknet werden, hierbei sollte die Temperatur aber maximal 50 Grad Celsius nie überschreiten, um die Pilze nicht zu garen. Die Backofentür kann mit einem hölzernen Kochlöffelstiel ein Stück weit offen gehalten werden, damit austretende Feuchtigkeit aus den Pilzen bestmöglich entweichen kann. Die Stücke der Steinpilze können alternativ auch mit einer Nadel und einem Faden aufgefädelt und in Ofennähe zum Trocknen aufgehängt werden. Anschließend werden Sie in luftdichten Schraubgläsern und möglichst dunkel bis zu ihrer Verwendung aufbewahrt.
Tipps & Tricks
Eine insbesondere bei Steinpilzen verbreitete Form der Verarbeitung ist das Trocknen und Zermahlen zum sogenannten Steinpilzmehl. Dieses kann in der Küche äußerst praktisch zum Verfeinern der Geschmacksnote von Saucen und Pilzsuppen verwendet werden.