Maronenröhrling

Maronenröhrlinge trocknen: So geht’s richtig und effizient

Artikel zitieren

Der Maronenröhrling (Xerocomus badius) mit seinem bis zu 15 Zentimetern breiten, meist dunkelbraunen Hut und dem hellen Stiel ist auf den ersten Blick schnell mit dem Steinpilz zu verwechseln. Allerdings können Sie beide Arten rasch unterscheiden, denn das Fleisch der Maronenröhrlinge verfärbt sich auf Druck blau. Ebenso wie der Steinpilz ist der Maronenröhrling ein schmackhafter Speisepilz, dessen kräftiges Pilzaroma durch das Trocknen besonders gut zur Geltung kommt.

maronenroehrling-trocknen
Getrocknet halten sich Maronenröhrlinge mehrere Monate lang
AUF EINEN BLICK
Wie trocknet man Maronenröhrlinge richtig?
Um Maronenröhrlinge zu trocknen, schneiden Sie die gereinigten Pilze in dünne Scheiben und trocknen sie entweder im Backofen bei 50-70 °C für mindestens 5 Stunden oder in einem Dörrautomaten bzw. Trockenofen, falls Sie häufiger Pilze und andere Lebensmittel trocknen.

Maronenröhrlinge putzen und vorbereiten

Der Maronenröhrling ist ein typischer Mykorrhizapilz der Fichte, taucht aber in der Regel niemals da auf, wo Steinpilze wachsen. Durch seinen unbenetzten Stiel und das blauende Fleisch ist er sehr gut vom „König der Pilze“ sowie auch von anderen Röhrlingen zu unterscheiden. Maronenröhrlinge sind zwischen Juni und November häufig in Nadel- und Mischwäldern zu finden, allerdings müssen Sie schnell sein: Auch Maden, Schnecken und anderes Waldgetier haben diesen Pilz zum Fressen gern. Nehmen Sie also nur knackige, noch nicht allzu angefressene Exemplare mit und kontrollieren Sie diese außerdem noch im Wald auf Madenfraß – anderenfalls könnten Sie zu Hause eine böse Überraschung erleben. Die Pilze sollten so frisch wie möglich geputzt und fürs Trocknen vorbereitet werden:

  • Schneiden Sie Fraß- und andere Schadstellen weg.
  • Putzen Sie die Pilze gründlich mit einer Bürste und einem Tuch
  • Zum Trocknen bestimmter Pilze sollten nicht gewaschen werden.
  • Ausnahme: Sie sind stark verschmutzt.
  • Hier können Sie sie kurz und kräftig abbrausen
  • und anschließend gut abtrocknen.

Lesen Sie auch

Sind die Pilze gereinigt, können Sie sie in dünne Scheiben schneiden.

Drei Methoden zum Trocknen von Maronenröhrlingen

Anschließend lassen sich die Pilze trocknen, wofür er verschiedene Methoden gibt. Nur richtig getrocknete Pilze sind lagerungsfähig und können im Prinzip unbegrenzt aufgehoben werden. Machen Sie den Test: Lassen sich die Pilzscheiben noch biegen ohne zu brechen, müssen sie noch weiter getrocknet werden.

Maronenröhrlinge an der Luft trocknen

Diese Methode ist aufgrund der Schimmelgefahr nicht zu empfehlen.

Trocknen im Backofen

Schneller und ohne größere Verluste gelingt dagegen das Trocknen im Backofen: Legen Sie die Pilzscheiben hierzu locker nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech aus. Trocknen Sie sie für mindestens fünf Stunden bei Temperaturen zwischen 50 bis maximal 70 °C. Am besten funktioniert dies Vorhaben in einem Umluftofen. Damit die Feuchtigkeit entweichen kann, klemmen Sie zwischen Ofentür und Ofen einen Holzlöffel.

Trocknen im Dörrautomaten / Trockenofen

Wenn Sie oft Pilze, aber auch Kräuter, Obst und Gemüse trocknen, lohnt sich die Anschaffung eines Dörrautomaten bzw. eines Trockenofens.

Tipp

Verwechseln Sie den im Wald wachsenden Maronenröhrling nicht mit den so genannten „Braunkappen“. Hierbei handelt es sich um den Handelsnamen von Pilzbrut der Art Rotbrauner Riesen-Träuschling, den Sie – im Gegensatz zum Maronenröhrling – auch im heimischen Garten züchten können.

Das Gartenjournal Frische-ABC

Wie läßt sich Obst & Gemüse richtig lagern, damit es möglichst lange frisch bleibt?

Das Gartenjournal Frische-ABC als Poster:

Bilder: aga7ta / Shutterstock