Buntnessel

Buntnessel-Pflege: So bleibt sie farbenfroh

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Buntnesseln begeistern mit ihren farbenfrohen Blättern und sind eine Bereicherung für jeden Garten oder Balkon. Dieser umfassende Leitfaden bietet wertvolle Einblicke in die optimale Pflege, Vermehrung und Überwinterung von Buntnesseln, damit Sie ihre Schönheit das ganze Jahr über genießen können.

Coleus pflegen
Die Buntnessel benötigt hauptsächlich eins: Wasser

Der ideale Standort für Ihre Buntnessel

Um die leuchtende Farbenpracht der Buntnessel voll zur Geltung zu bringen und ein gesundes Pflanzenwachstum zu gewährleisten, sollten Sie bei der Standortwahl einige Kriterien beachten:

  • Licht und Schatten: Der ideale Standort für Ihre Buntnessel liegt im Halbschatten oder Schatten. Helle Standorte sind zwar förderlich, doch zu intensive Sonneneinstrahlung kann zu Blattverbrennungen führen. Eine leichte Beschattung bewahrt die leuchtenden Farben und schützt die Blätter.
  • Angenehme Temperaturen: Als tropische Pflanze bevorzugt die Buntnessel warme Umgebungen. Temperaturen unter 15°C sind nicht ideal, da die Pflanze dann Blätter abwerfen und verkümmern kann. Der optimale Temperaturbereich für ein kräftiges Wachstum liegt zwischen 18 und 26°C.
  • Bodenbeschaffenheit: Ein durchlässiger, humoser Boden mit normalem Nährstoffgehalt bietet die besten Voraussetzungen für Ihre Buntnessel. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 5,8 und 6,5 fördert die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze. Achten Sie darauf, dass das Substrat locker ist und sowohl Wasser als auch Nährstoffe gut speichern kann, gleichzeitig aber überschüssiges Wasser gut ableitet.
  • Sommerfrische im Freien: Sobald die Temperaturen stabil über 15°C liegen, können Sie Ihre Buntnessel an einem sonnigen bis halbschattigen Platz im Freien aufstellen. Da die Pflanze nicht winterhart ist, muss sie vor dem ersten Frost wieder ins Haus geholt werden. Wählen Sie im Haus einen hellen Standort mit den passenden Temperaturbedingungen.

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Buntnesseln vermehren und schneiden

Die Vermehrung und der regelmäßige Schnitt Ihrer Buntnesseln sind einfache Methoden, um die Gesundheit und Schönheit der Pflanzen zu erhalten und für einen buschigen Wuchs zu sorgen.

Vermehrung durch Stecklinge

  1. Stecklinge schneiden: Wählen Sie im Sommer oder Herbst kräftige Triebe mit einer Länge von etwa 10 cm als Stecklinge aus. Diese sollten mindestens ein bis zwei Blattpaare besitzen.
  2. Bewurzelung im Wasser: Entfernen Sie die unteren Blätter und stellen Sie die Triebe in ein Glas mit Wasser.
  3. Wurzelbildung abwarten: Innerhalb von etwa zwei Wochen bilden sich Wurzeln an den Stecklingen.
  4. Einpflanzen: Sobald die Wurzeln ausreichend entwickelt sind, können Sie die Stecklinge in Anzucht- oder Blumenerde eintopfen. Wählen Sie einen hellen Standort ohne direkte Mittagssonne und halten Sie eine Temperatur zwischen 20 und 24 Grad Celsius ein.

Vermehrung durch Aussaat

Vermehrung durch Aussaat

Oberflächliche Aussaat und feuchthalten begünstigen die Keimung der Buntnessel

  • Lichtkeimer: Da Buntnessel-Samen Lichtkeimer sind, dürfen sie nicht mit Erde bedeckt werden.
  • Aussaat: Säen Sie die Samen oberflächlich aus und halten Sie sie mit einem Wasserzerstäuber feucht.
  • Keimung: Bei regelmäßiger Pflege und etwas Geduld zeigen sich die ersten Keimlinge nach 3 bis 4 Wochen.

Pflegetipps für einen buschigen Wuchs

Pflegetipps für einen buschigen Wuchs

Das Pinzieren der Triebspitzen fördert einen dichteren und buschigen Wuchs

  • Entfernen der Triebspitzen: Das regelmäßige Entfernen der Triebspitzen, auch bekannt als „Pinzieren“, fördert nicht nur einen buschigeren Wuchs, sondern regt auch die Bildung neuer Seitentriebe an.
  • Rückschnitt im Frühjahr: Zu lange Triebe können im Frühjahr auf die gewünschte Länge zurückgeschnitten werden. Dies regt die Pflanze zu einem volleren, dichteren Wuchs an.

Buntnesseln im Kübel

Die Pflege von Buntnesseln in Kübeln ist unkompliziert, erfordert jedoch Aufmerksamkeit bei der Wahl des Standorts und der Bodenbeschaffenheit.

Anpflanzen der Buntnessel

  1. Geeignetes Gefäß: Wählen Sie ein Gefäß mit mindestens einem Wasserabzugsloch, um Staunässe zu vermeiden.
  2. Drainage: Eine Drainageschicht aus Kies am Boden des Gefäßes bietet zusätzlichen Schutz vor Staunässe und hält das Abzugsloch frei.
  3. Substrat: Verwenden Sie ein durchlässiges, strukturstabiles Substrat, das reich an Nährstoffen ist. Blähton in der Erde verbessert die Feuchtigkeits- und Nährstoffhaltung.
  4. Einpflanzen: Setzen Sie die Pflanze vorsichtig ein, füllen Sie das Gefäß mit Erde auf und drücken Sie die Erde leicht an. Gießen Sie anschließend gut an.

Standort und Pflege

Standort und Pflege

Helle Standorte fördern das Wachstum, doch die Mittagssonne sollte gemieden werden

  • Lichtverhältnisse: Platzieren Sie die Gefäße an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Standort. Direkte Mittagssonne sollte vermieden werden, um die Blätter vor Verbrennungen zu schützen.
  • Gießen: Buntnesseln benötigen regelmäßiges Gießen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt sein. Eine Fingerprobe hilft, den richtigen Zeitpunkt für das nächste Gießen zu bestimmen.
  • Düngen: Ergänzen Sie die regelmäßige Wasserversorgung während der Wachstumsperiode durch eine wöchentliche Düngergabe. Dies gewährleistet eine kontinuierliche Nährstoffversorgung und intensiviert die Blattfärbung.

Buntnesseln überwintern

Buntnesseln überwintern

Besondere Sorgfalt im Winter erhält die Pracht der Buntnesseln

Da Buntnesseln nicht winterhart sind, benötigen sie besondere Sorgfalt, um die kalten Monate zu überstehen. Die ideale Überwinterungstemperatur liegt zwischen 15 und 24 Grad Celsius. Ein heller Standort, der gleichzeitig vor direkter Mittagssonne schützt, ist für die Überwinterung essenziell.

Vorbereitung auf den Winter

  1. Rückschnitt: Starten Sie im Herbst mit dem Rückschnitt der Pflanzen, um ein kompaktes Wachstum zu fördern und Platz im Winterquartier zu sparen. Kürzen Sie die Buntnesseln um etwa die Hälfte ein.
  2. Umtopfen: Heben Sie ausgepflanzte Pflanzen vorsichtig aus und befreien Sie die Wurzeln von überschüssiger Erde. Topfen Sie die Pflanzen anschließend in ausreichend große Töpfe um.
  3. Schädlingskontrolle: Bevor Sie die Pflanzen einräumen, sollten Sie sie auf Schädlinge untersuchen, um einem Befall im Winterquartier vorzubeugen.

Richtige Pflege im Winter

  • Standort: Stellen Sie die Töpfe an einem hellen Ort im Haus auf, der vor Zugluft und direkter Heizungsluft geschützt ist. Die ideale Temperatur liegt über 15 Grad Celsius.
  • Gießen: Reduzieren Sie die Wassergabe im Winter deutlich, halten Sie die Erde jedoch leicht feucht, um ein Austrocknen zu verhindern.
  • Luftfeuchtigkeit: Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkfreiem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Staubablagerungen zu minimieren.

Als Ableger überwintern

Eine weitere effektive Methode zur Überwinterung ist die Vermehrung durch Stecklinge. Schneiden Sie gesunde Triebteile ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stellen Sie sie in ein Glas mit Wasser, bis sich Wurzeln bilden.

Fehler beim Überwintern vermeiden

Halten Sie die Pflanzen fern von zugigen Fenstern und vermeiden Sie die direkte Nähe zu Heizkörpern. Zu geringe Luftfeuchtigkeit oder ständige Temperaturschwankungen können das Wohlbefinden Ihrer Buntnesseln beeinträchtigen.

Buntnessel: Schädlinge & Krankheiten

Obwohl Buntnesseln grundsätzlich robust sind, können sie unter bestimmten Bedingungen von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Ein zu feuchter Standort, zu niedrige Luftfeuchtigkeit oder Trockenheit können das Auftreten von Problemen fördern.

Häufige Schädlinge:

  • Spinnmilben: Sie treten häufig in trockenen, warmen Umgebungen auf. Anzeichen sind helle Flecken auf den Blättern und feine Gespinste. Vorbeugend ist eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig. Bei einem Befall helfen Nützlinge wie Raubmilben.
  • Blattläuse: Erkennbar an klebrigen Ausscheidungen (Honigtau) und eingerollten oder gekräuselten Blättern. Schnelles Handeln ist nötig. Abwaschen der Pflanzen mit Wasser kann im Frühstadium helfen.
  • Weiße Fliegen: Sie fliegen auf, wenn die Pflanze berührt wird. Sie saugen Pflanzensaft und hinterlassen klebriges Sekret. Gelbsticker und Nützlinge wie Schlupfwespen eignen sich zur Bekämpfung.
  • Woll- und Schmierläuse: Sie äußern sich durch Wattegespinste sowie Gelbfärbung und Schrumpfung der Blätter. Schnelle Vermehrung kann zu erheblichen Schäden führen. Spezielle Mittel zur Bekämpfung sind empfehlenswert.

Pilzkrankheiten:

Um Staunässe und damit verbundene Pilzkrankheiten zu vermeiden, sollten Sie auf eine gute Drainage achten und überschüssiges Gießwasser vermeiden.

Bilder: schnuddel / iStockphoto