Stecklinge zum Vermehren verwenden
Die höchste Erfolgsquote verspricht die Stecklingsvermehrung. Die Stecklinge schneiden Sie zwischen Mai und Juni. Wählen Sie Triebe aus, die nicht zu weich und fleischig sind. Zu stark verholzt sollten sie aber auch nicht sein. Ideal geeignet sind halbreife Triebe.
Zwischen 10 und 15 cm lang sollten die auserwählten Triebe sein. Besser als das Schneiden der Triebe ist das Abreißen dieser. Die unteren Blätter werden ebenso wie eventuell vorhandene Blüten entfernt. Lediglich 2 bis 4 obere Blätter sollten erhalten bleiben.
Stecklinge in Anzuchterde stecken
Sind die Stecklinge auf das Vermehren vorbereitet, geht es in die Anzuchterde:
- nährstoffarme, lockere und durchlässige Erde benutzen
- Triebe ca. 5 bis 7 cm tief in die Erde stecken
- Erde andrücken und befeuchten
- Plastikhaube oder Folie darüberstülpen
- an hellen Platz stellen
- nach 4 Wochen erscheinen erste Wurzeln
- erfolgreiche Bewurzelung ist an neuem Austrieb zu erkennen
Stecklinge an einen passenden Platz auspflanzen
Nach der erfolgreichen Bewurzelung sollten die Stecklinge noch im Topf bleiben bzw. lediglich – falls notwendig – umgetopft werden. Nach draußen kommen sie erst im nächsten Frühling, da sie den frostigen Herbst und Winter nicht überstehen würden. Überwintern Sie sie an einem hellen, aber frostfreien Platz!
Samen säen, zum Keimen bringen und Jungpflanzen pflegen
Die Aussaat des Bleiwurz ist weniger zu empfehlen, da viele Samen scheinbar nicht keimen wollen. Wollen Sie es dennoch versuchen? Im Frühjahr ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat gekommen.
Beachten Sie das Folgende:
- Samen in Aussaaterde legen
- 0,5 bis 1 cm dick mit Erde bedecken
- Substrat feucht halten
- ggf. Folie darüberstülpen
- an hellen Platz stecken
- ideale Keimtemperatur: 20 bis 23 °C
- Keimzeit: 3 bis 4 Wochen
- Jungpflanzen ab einer Größe von 30 cm entspitzen
Tipp
Auch bei noch so guter Pflege der Pflanze: Die Samen aus eigener Zucht keimen in der Regel viel schlechter als gekaufte Samen – teilweise sogar gar nicht.