Bleiwurz

Bleiwurz erfolgreich vermehren: Die besten Methoden

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Bleiwurz lässt sich durch Stecklinge, Teilung oder Aussaat vermehren. Dieser Artikel erläutert die effektivsten Methoden sowie die optimale Pflege für kräftige und gesunde Pflanzen.

Bleiwurz Vermehrung
Bleiwurz lässt sich am besten über Stecklinge vermehren

Vermehrung der Bleiwurz über Stecklinge

Die Vermehrung der Bleiwurz über Stecklinge gilt als besonders effizient und kann von Frühling bis Sommer durchgeführt werden.

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Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge

  • Zeitpunkt: Die ideale Zeitspanne ist von April bis Juli.
  • Triebe: Halbreife Triebe ohne Blütenansätze und einer Länge von 10-15 cm sind am besten geeignet.
  • Vorbereitung: Entfernen Sie die unteren Blätter und reißen Sie den Trieb vorsichtig mit einem Stück Rinde vom Stamm ab. Vermeiden Sie Schneiden, damit ein optimaler Wurzelansatz gewährleistet wird.

Einpflanzen der Stecklinge

  • Substrat: Eine nährstoffarme Anzuchterde oder ein Gemisch aus Sand und Torf eignet sich hervorragend.
  • Tiefe: Stecken Sie die Stecklinge etwa 5-7 cm tief in die Erde, sodass die unteren Blattstiele bedeckt sind.
  • Feuchtigkeit: Befeuchten Sie das Substrat leicht, um die Bewurzelung zu fördern.

Abdeckungs- und Standortbedingungen

  • Abdeckung: Decken Sie das Anzuchtgefäß mit einer durchsichtigen Folie oder Haube ab, um ein feuchtwarmes Klima zu schaffen.
  • Standort: Stellen Sie das Gefäß an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz mit Temperaturen um 20°C.

Bewurzelung und Pflege

  • Lüftung: Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Bewurzelung: Nach etwa vier Wochen sollten die Stecklinge erste Wurzeln bilden. Prüfen Sie dies vorsichtig, indem Sie leicht an den Stecklingen ziehen.
  • Düngung: Beginnen Sie etwa nach einem Monat mit einer leichten Düngung. Entspitzen Sie die Triebe bei einer Höhe von 30 cm, um ein buschiges Wachstum zu fördern.

Diese Methode ist äußerst effektiv, um kräftige und gesunde neue Pflanzen zu erhalten.

Vermehrung der Bleiwurz durch Teilung

Die Vermehrung der Bleiwurz durch Teilung ist besonders für ältere, gut etablierte Pflanzen geeignet und ermöglicht nicht nur die Vermehrung, sondern auch die Verjüngung der Pflanze.

Zeitpunkt der Teilung

Idealerweise führen Sie die Teilung im Frühjahr durch, wenn keine Frostgefahr mehr besteht und die Pflanze kurz davor ist, Neuaustriebe zu bilden.

Vorbereitung der Pflanze

Wässern Sie die Pflanze gut vor der Teilung. Dies erleichtert das Ausgraben und minimiert den Stress für die Bleiwurz. Wählen Sie einen bewölkten Tag, um die Pflanze vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen.

Durchführung der Teilung

  1. Ausgraben: Heben Sie die Bleiwurz vorsichtig mit einer Grabegabel oder einem Spaten aus dem Boden.
  2. Zerteilen: Teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Messer oder einem Spaten in mehrere Teilstücke. Jedes Teilstück sollte sowohl Wurzeln als auch Triebe besitzen.
  3. Schutz vor Austrocknung: Vermeiden Sie es, die Wurzeln während des Prozesses austrocknen zu lassen. Halten Sie sie gegebenenfalls feucht.

Einpflanzen der Teilstücke

Pflanzen Sie die Teilstücke unmittelbar nach der Teilung an ihren neuen Standort.

  • Standort: Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist ideal.
  • Boden: Sorgen Sie für einen gut durchlässigen, leicht sandigen, und kalkhaltigen Boden. Eine Drainageschicht kann helfen, Staunässe zu vermeiden.
  • Pflanzabstand: Ein Abstand von 25 bis 30 cm zwischen den Teilstücken gewährleistet genügend Platz für das Wachstum.

Pflege der Teilstücke

Nach dem Einpflanzen ist die richtige Pflege entscheidend für das Anwachsen der neuen Pflanzen:

  • Bewässerung: Gießen Sie die Teilstücke regelmäßig, um den Boden gleichmäßig feucht zu halten, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Düngung: Im Frühjahr bietet sich eine Gabe von Staudendünger oder Kompost an, um das Wachstum zu unterstützen.
  • Schutz vor extremer Witterung: Decken Sie die frisch gepflanzten Teilstücke bei außergewöhnlich kaltem Wetter mit Laub oder Reisig ab, um sie zu schützen.

Durch diese Schritte werden Sie kräftige und gesunde neue Pflanzen erhalten, die sich zu prachtvollen Bleiwurz-Exemplaren entwickeln.

Vermehrung der Bleiwurz durch Aussaat

Die Vermehrung der Bleiwurz durch Aussaat stellt eine Herausforderung dar und hat geringere Erfolgsaussichten als die Vermehrung durch Stecklinge oder Teilung.

Zeitpunkt der Aussaat

Der optimale Zeitraum für die Aussaat von Bleiwurz-Samen ist das zeitige Frühjahr. Diese Jahreszeit bietet die besten Voraussetzungen für die Keimung.

Durchführung der Aussaat

Befolgen Sie diese Schritte, um die Bleiwurz erfolgreich aus Samen zu ziehen:

  • Substrat: Verwenden Sie eine hochwertige Aussaaterde oder keimfreie Kokosfasern, die mit grobem Sand vermischt sind, um eine gute Drainage zu gewährleisten.
  • Aussaat: Legen Sie die Samen auf die vorbereitete Erde und bedecken Sie sie mit etwa 0,5 bis 1,5 cm Substrat. Die Samen benötigen Dunkelheit zur Keimung.
  • Feuchtigkeit: Halten Sie das Substrat stets leicht feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Ein Austrocknen des Substrats kann die Keimung verhindern.

Standort und Pflege der Aussaat

  • Abdeckung: Decken Sie das Anzuchtgefäß mit einer durchsichtigen Folie oder einer Plastiktüte ab, um ein feuchtwarmes Klima zu schaffen.
  • Temperatur: Stellen Sie das Gefäß an einen hellen Platz mit einer konstanten Temperatur zwischen 18 und 24°C, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
  • Lüftung: Lüften Sie das Gefäß regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern.

Keimung und Weiterkultur

Die Keimung kann 3 bis 6 Wochen dauern. Sobald die ersten Keimlinge sichtbar werden:

  • Entfernung der Abdeckung: Entfernen Sie die Folie oder Plastiktüte, um die jungen Pflänzchen an die Raumluft zu gewöhnen.
  • Umpflanzen: Sobald die Sämlinge groß genug sind, können Sie sie vorsichtig pikieren und in einzelne Töpfe mit nährstoffreicher Erde umsetzen.
  • Pflege: Halten Sie die Jungpflanzen weiterhin leicht feucht und sorgen Sie für eine gute Lichtzufuhr, ohne direkte Sonnenbestrahlung.

Indem Sie diese Schritte befolgen, schaffen Sie die bestmöglichen Bedingungen, um aus Samen kräftige Bleiwurz-Pflanzen zu ziehen, auch wenn die Erfolgsaussichten geringer sind im Vergleich zu anderen Vermehrungsmethoden.

Bilder: dtimiraos / iStockphoto