Bleiwurz: Giftig oder ungefährlich?
Die Bleiwurz (Ceratostigma) ist eine pflegeleichte Staude mit attraktiver Blütenpracht und leuchtender Herbstfärbung. Dieser Artikel informiert umfassend über die verschiedenen Arten, ihre Verwendung im Garten und die richtige Pflege.

Vorsicht bei Bleiwurz: Hautkontakt vermeiden und Pflanzenteile nicht verzehren
Giftigkeit der Bleiwurz
Die Bleiwurz (Ceratostigma) ist in allen Pflanzenteilen leicht giftig. Obwohl sie im täglichen Umgang keine Hautreizungen verursacht, sollte der Verzehr der Pflanzenteile vermieden werden. Vor allem bei Kindern und Haustieren ist besondere Vorsicht geboten, da der Verzehr zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden führen kann.
Insbesondere bei der Kap-Bleiwurz (Plumbago auriculata) und der Chinesischen Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides) ist es ratsam, Handschuhe zu tragen, um den direkten Kontakt mit den Pflanzensäften zu vermeiden. Diese Vorsichtsmaßnahme minimiert das Risiko eventueller Hautreizungen.

Verschiedene Arten der Bleiwurz bieten Vielfalt in Wuchsform und Blühzeit.
Verschiedene Arten der Bleiwurz
Die Gattung Bleiwurz (Ceratostigma) umfasst mehrere Arten, die sich in Wuchseigenschaften und Blühzeiten unterscheiden. Hier sind einige der interessantesten und am häufigsten kultivierten Arten:
Chinesische Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides)

Die Chinesische Bleiwurz blüht im Herbst in beeindruckendem Blau.
Diese kleine Staude, die eine Höhe von etwa 20 bis 30 cm erreicht, wird oft als Bodendecker verwendet. Im Zeitraum von August bis Oktober blüht sie in kräftigem Blau, wobei sich ihre Blätter im Herbst rötlich verfärben. Sie ist mäßig winterhart und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.
Kap-Bleiwurz (Plumbago auriculata)

Der Kap-Bleiwurz gedeiht optimal in sonnigen bis halbschattigen Standorten
Der Kap-Bleiwurz ist ein immergrüner Strauch, der bis zu 200 cm hoch werden kann und sich durch seine buschige Wuchsform auszeichnet. Von Mai bis Oktober blüht er in Blau oder Weiß. Diese Pflanze benötigt eine frostfreie Überwinterung und gedeiht am besten in durchlässigem Substrat an sonnigen bis halbschattigen Standorten.
Burma-Bleiwurz (Ceratostigma griffithii)
Ein kleiner Strauch, der bis zu 80 cm hoch wächst und von Juli bis Oktober leuchtend blaue Blüten zeigt. Im Herbst färben sich die Blätter goldgelb. Die Burma-Bleiwurz ist gut frosthart und eignet sich für sonnige Plätze und gut durchlässige Böden.
Willmotts Hornnarbe (Ceratostigma willmottianum)
Diese halbimmergrüne Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 80 bis 125 cm und blüht von August bis Oktober. Ihre Blätter verändern sich im Herbst in Gelb- oder Orangetöne. Am besten gedeiht dieser Strauch an sonnigen Standorten mit durchlässigen Böden.
Verwendung der Bleiwurz im Garten
Die Bleiwurz, mit ihren leuchtend blauen Blüten und der farbenprächtigen Herbstfärbung, ist eine Bereicherung für viele Gartenbereiche. Durch ihre Vielseitigkeit eignet sie sich für verschiedene Gestaltungszwecke und bietet gleichzeitig einen wertvollen Lebensraum für Bienen und Schmetterlinge.
Einsatzmöglichkeiten
Bodendecker
Die Chinesische und Burma-Bleiwurz eignen sich hervorragend als Bodendecker. Sie bilden dichte Matten, die Unkraut unterdrücken und den Boden vor dem Austrocknen schützen. Für eine optimale Bodenbedeckung sollte Sie etwa 15 bis 17 Pflanzen pro Quadratmeter setzen.
Steingarten
Bleiwurz-Arten bevorzugen trockene, steinige Böden und benötigen wenig Wasser, was sie ideal für Steingärten macht. Die blauen Blüten setzen dekorative Akzente zwischen Felsen und Steinen.
Mauerkronen und Fugen
Durch ihre kriechende Natur ist die Bleiwurz perfekt geeignet, um Trockenmauern und größere Fugen zu begrünen und aufzuwerten.
Blumenbeete und Rabatten
In Blumenbeeten und Rabatten sorgt die Bleiwurz für langanhaltende Blüten, insbesondere in den Spätsommer- und Herbstmonaten.
Kübelpflanze
Die Kap-Bleiwurz ist eine hervorragende Wahl für Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon. Achten Sie darauf, dass sie in durchlässigem Substrat steht und frostfrei überwintern wird. Ein Umtopfen im Frühjahr fördert die Blüte.

Eine optimale Umgebung fördert das Wachstum der pflegeleichten Bleiwurzpflanze
Pflege der Bleiwurz
Die Bleiwurz ist insgesamt pflegeleicht, entwickelt sich aber am besten unter optimalen Bedingungen.
Standort
Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz, der möglichst wind- und regengeschützt ist. Die Pflanze bevorzugt leicht durchlässige, mäßig trockene und nährstoffarme Böden. Bei schweren Böden empfiehlt sich die Zugabe von Sand.
Gießen
In trockenen Sommerperioden benötigt die Bleiwurz regelmäßige Wassergaben. Vermeiden Sie anhaltende Nässe und völlige Trockenheit. Ein lockerer Boden, der überschüssiges Wasser gut abführt, ist ideal.
Düngen
Im Frühjahr sollten Sie Kompost oder organischen Dünger verwenden, um den Neuaustrieb zu fördern. Während der Wachstums- und Blühphase empfiehlt sich eine regelmäßige Düngung alle 1 bis 2 Wochen mit einem kaliumreichen Flüssigdünger (10,00€ bei Amazon*).
Schneiden
Schneiden Sie die Bleiwurz im Frühjahr, um erfrorene oder abgestorbene Triebe zu entfernen und den Austrieb neuer Triebe zu fördern. Strauchartige Arten können zusätzlich im Sommer geschnitten werden, um ihre Form zu erhalten.
Überwinterung
Die meisten Bleiwurz-Arten sind mäßig winterhart. In kälteren Regionen sollten Sie die Pflanzen im Beet mit einer Schicht Laub oder Reisig schützen. Kübelpflanzen sollten hell und frostfrei bei Temperaturen um 8°C überwintern werden. Reduzieren Sie die Wassergaben während dieser Phase und setzen Sie das Düngen aus.
Durch die Beachtung dieser Pflegetipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Bleiwurz optimal gedeiht und Ihnen den ganzen Sommer über mit reichen Blüten und attraktiver Herbstfärbung Freude bereitet.