Bleiwurz

Bleiwurz winterhart: So übersteht sie den Frost.

Die Bleiwurz, auch als Bleiwurz-Immergrün bekannt, ist eine pflegeleichte Pflanze, die mit ihren blauen Blüten und der intensiven Herbstfärbung überzeugt. Erfahren Sie alles über die richtige Pflanzung, Pflege und Überwinterung dieser vielseitigen Pflanze.

Die Winterhärte der Bleiwurz

Die Winterhärte der Bleiwurz variiert je nach Art und Standortbedingungen. Generell sind die Pflanzen mäßig winterhart und können Temperaturen bis etwa -20 Grad Celsius überstehen. Allerdings sind einige Arten, wie die Chinesische Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides), empfindlich gegenüber Spätfrösten, erholen sich jedoch im Frühjahr meist rasch.

Für raue Lagen und junge Pflanzen ist ein zusätzlicher Winterschutz empfehlenswert. Bedecken Sie die Pflanzen im Beet mit einer Schicht Laub oder Nadelzweigen, um sie vor starkem Frost zu schützen. Pflanzen in Kübeln sollten an einen geschützten Ort gebracht oder frostfrei überwintert werden. Ein heller Raum mit Temperaturen zwischen 7 und 9 Grad Celsius ist dafür ideal.

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Standort & Boden

Für ein optimales Wachstum benötigt die Bleiwurz einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Da die Pflanze Wärme und Licht liebt, platzieren Sie sie an einer wind- und regengeschützten Stelle, wie zum Beispiel an einer sonnigen Mauer oder unter lichtdurchlässigen Gehölzen, die zusätzliche Wärme speichern.

Der Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Bleiwurz bevorzugt mäßig trockene bis frische, nährstoffarme Substrate. Ideal ist ein leicht kalkhaltiger und humoser Boden. Ist Ihr Gartenboden zu lehmig oder humusreich, kann eine Beimischung von Sand die Durchlässigkeit verbessern.

Bleiwurz im Beet & als Bodendecker

Die Bleiwurz eignet sich ideal zur Begrünung von Beeten und als Bodendecker. Besonders die Chinesische Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides) ist durch ihre wuchsfreudigen und robusten Eigenschaften beliebt. Sie bildet schnell einen dichten Teppich und eignet sich gut für sonnige bis halbschattige Standorte.

Pflanzung als Bodendecker

Wenn Sie die Bleiwurz als Bodendecker nutzen möchten, setzen Sie etwa 15 bis 17 Pflanzen pro Quadratmeter. Der empfohlene Pflanzabstand beträgt etwa 25 cm. Eine Pflanzung im Frühjahr bis Frühsommer ist ideal, damit die Pflanzen ausreichend Zeit haben, sich zu etablieren.

Kombinationsmöglichkeiten und Pflege

Die Bleiwurz lässt sich gut mit trockenheitsverträglichen Stauden und Gräsern kombinieren, die ähnliche Boden- und Standortansprüche haben, wie Moor-Blaugras (Sesleria caerulea) und Blauroter Steinsame (Lithodora diffusa).

Zur Unterpflanzung von lichten Gehölzen eignet sich die Chinesische Bleiwurz ebenfalls hervorragend. Sie ist trockenheitsresistent und benötigt nur bei längeren Trockenperioden zusätzliches Wässern. Im Winter schützt eine Schicht aus Laub oder Mulch vor Frost.

Pflegehinweise

  • Düngung: Im Frühjahr eine Gabe Staudendünger.
  • Rückschnitt: Vor dem Austrieb im Frühjahr die Triebe auf Bodennähe einkürzen.
  • Winterschutz: Decken Sie junge Pflanzen und Bleiwurz in rauen Lagen mit Laub oder Nadelzweigen ab.

Die Bleiwurz lockt auch Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an und trägt zur biologischen Vielfalt in Ihrem Garten bei.

Bleiwurz im Kübel

Bleiwurz ist auch für die Kultur in Töpfen und Kübeln geeignet und somit ideal für Balkone und Terrassen. Achten Sie auf ein gut durchlässiges Substrat, das reich an Nährstoffen ist. Eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost eignet sich hervorragend.

Standort und Pflege im Kübel

Platzieren Sie den Kübel an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Wählen Sie ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit Abzugslöchern, um überschüssiges Wasser abzuleiten.

Überwinterung und Pflegetipps

Im Winter sollte der Kübel an einen geschützten Ort gebracht werden, idealerweise in einen hellen Raum mit Temperaturen zwischen 7 und 9 Grad Celsius. Zusätzlicher Frostschutz mit Jute, Laub oder Nadelzweigen kann hilfreich sein.

  • Düngung: Geben Sie im Frühjahr Staudendünger hinzu.
  • Rückschnitt: Schneiden Sie die Pflanze vor dem Austrieb im Frühjahr zurück.
  • Bewässerung: Gießen Sie die Bleiwurz während der Wachstumsperiode regelmäßig.

Pflege

Die Bleiwurz ist pflegeleicht, dennoch sollten einige Aspekte berücksichtigt werden, um ein gesundes Wachstum und eine üppige Blüte zu fördern.

Gießen

In den Sommermonaten ist die Bleiwurz relativ trockenheitstolerant, benötigt jedoch bei längeren Trockenperioden zusätzliches Wässern. Vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.

Düngen

Eine Gabe von organischem Langzeitdünger oder Kompost im Frühjahr fördert das Wachstum und die Blühfreudigkeit der Pflanze. Eine Düngung alle vier Wochen während der Wachstumsperiode ist ausreichend.

Rückschnitt und Schädlingsbekämpfung

Schneiden Sie die abgestorbenen Triebe im zeitigen Frühjahr fast bis zum Boden zurück. Dies fördert einen kräftigen Neuaustrieb. Entfernen Sie bei strauchartig wachsenden Exemplaren auch kranke und frostgeschädigte Äste.

Die Bleiwurz ist weitgehend resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Bei kühlem, feuchtem Wetter kann Mehltau auftreten. Entfernen Sie betroffene Blätter frühzeitig.

Blüte & Herbstfärbung

Von August bis Oktober begeistert die Bleiwurz mit ihren himmel- bis königsblauen, sternförmigen Blüten. Diese stellen eine visuelle Bereicherung für Ihren Garten dar und ziehen Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an. Mit dem Herbst beginnt die eindrucksvolle Färbung der Blätter, die von grün in warme Bronzetöne bis hin zu leuchtendem Weinrot übergehen. Diese Kombination aus lebhaften Blüten und farbenfrohem Herbstlaub macht die Bleiwurz zu einem attraktiven Blickfang in der späten Gartensaison.

Bilder: Nithinun Bousayasritat / iStockphoto