Blauglockenbaum

Traumhafter Blauglockenbaum: So gelingt die Anzucht zu Hause

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Der Blauglockenbaum, auch bekannt als Paulownia tomentosa, besticht durch seine imposante Größe und seine wunderschönen, glockenförmigen Blüten. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung für die Anzucht und Pflege dieser faszinierenden Pflanze, von der Aussaat bis zum Auspflanzen.

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Im Februar werden die Samen der Paulownia ausgesät

Material für die Anzucht

Für die erfolgreiche Anzucht von Blauglockenbäumen benötigen Sie einige grundlegende Materialien:

  • Samen: Sie können Samen im Herbst direkt vom Baum sammeln und trocknen oder im Fachhandel erwerben. Achten Sie dabei auf frische und qualitativ hochwertige Samen.
  • Anzuchtgefäß: Eine breite und flache Schale ermöglicht eine gleichmäßige Aussaat und Bewässerung.
  • Substrat: Ein Gemisch aus Sand und Erde oder alternativ Torf bietet gute Drainage und ist nicht zu nährstoffreich.
  • Befeuchtung: Halten Sie das Saatgut stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Sprühflasche eignet sich ideal für eine gleichmäßige Befeuchtung.
  • Abdeckung (optional): Um eine feuchte und warme Umgebung zu schaffen, können Sie das Anzuchtgefäß mit Folie abdecken. Achten Sie dabei auf regelmäßiges Lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.

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Aussaat Schritt für Schritt

Die Aussaat des Blauglockenbaums gelingt am besten mit einer sorgfältigen Vorbereitung und Durchführung. Folgen Sie dieser Anleitung:

  1. Anzuchtgefäß vorbereiten: Wählen Sie eine breite und flache Schale, um eine gleichmäßige Aussaat zu gewährleisten.
  2. Substrat einfüllen: Ein Gemisch aus Sand und Erde oder Torf bietet ideale Bedingungen für die Samen.
  3. Samen aussäen: Verteilen Sie die Samen aufgrund ihrer geringen Größe vorsichtig und gleichmäßig auf dem Substrat.
  4. Substrat befeuchten: Verwenden Sie eine Sprühflasche, um das Substrat feucht zu halten, ohne es zu durchnässen.
  5. Standort wählen: Platzieren Sie das Anzuchtgefäß an einem warmen und hellen Ort mit einer Temperatur zwischen 20° und 22° C, um die Keimung zu fördern.
  6. Feuchtigkeit überwachen: Achten Sie darauf, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt, aber vermeiden Sie Staunässe.
  7. Geduld üben: Die Keimung kann zwischen 3 und 10 Wochen dauern.

Pikieren der Keimlinge

Sobald die Blauglockenbaum-Keimlinge neben den Keimblättern die ersten echten Blätter entwickelt haben und etwa 5 cm groß sind, ist es Zeit zum Pikieren. Dieser Schritt fördert die Wurzelentwicklung und stärkt das Wachstum. Die ideale Zeit dafür liegt etwa 4 bis 6 Wochen nach der Keimung bei einer Umgebungstemperatur von 18° bis 22° C.

  1. Einzeltöpfe vorbereiten: Befüllen Sie Einzeltöpfe mit Anzuchterde, die durch die Beimischung von Sand eine gute Drainage ermöglicht und optimal für die jungen Wurzeln ist.
  2. Keimlinge vereinzeln: Heben Sie die Keimlinge vorsichtig mit einem Pikierstab oder einem ähnlichen schmalen Werkzeug aus der Anzuchtschale. Vermeiden Sie es, die Keimlinge mit den Händen zu berühren, und achten Sie darauf, das feine Wurzelwerk nicht zu beschädigen.
  3. Keimlinge einpflanzen: Setzen Sie die Keimlinge in eine kleine Vertiefung in der Mitte des vorbereiteten Topfes. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln frei in der Vertiefung liegen und nicht gebogen oder gequetscht werden.
  4. Vertiefung auffüllen: Füllen Sie die Vertiefung vorsichtig mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an, damit der Keimling stabil steht. Die Keimblätter sollten noch sichtbar sein und über der Erdoberfläche liegen.
  5. Keimlinge bewässern: Wässern Sie die pikierten Keimlinge behutsam mit einer Sprühflasche, um das Wurzelwerk nicht zu stören und die Erde gleichmäßig feucht zu halten.
  6. Standort wählen: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort. Eine gleichmäßige indirekte Lichtquelle fördert das Wachstum, ohne die zarten Pflänzchen zu verbrennen.

Mit diesem vorsichtigen Vorgehen beim Pikieren schaffen Sie optimale Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung und kräftiges Wachstum Ihrer Blauglockenbaum-Keimlinge.

Pflege der jungen Blauglockenbäume

  • Gießen: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, um die empfindlichen Wurzeln der Jungpflanzen zu unterstützen. Vermeiden Sie Staunässe, da diese die Wurzeln schädigen könnte.
  • Licht: Ein sonniger, aber windgeschützter Standort fördert ein gesundes Wachstum. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, besonders in den Mittagsstunden, um Blattschäden zu verhindern.
  • Standort: Wählen Sie einen warmen, geschützten Platz. Junge Blauglockenbäume gedeihen am besten bei Temperaturen im Bereich von -20 bis 35 °C. Schützen Sie sie vor allem vor kalten Ostwinden.
  • Überwinterung: In den ersten Jahren ist der Blauglockenbaum frostempfindlich. Schützen Sie ihn im Winter mit Frostschutzmatten oder überwintern Sie ihn in einem frostfreien Raum.
  • Konkurrenz vermeiden: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut rund um den Baum, um ein ungestörtes Wachstum zu gewährleisten.
  • Schnittmaßnahmen: Regelmäßige Schnitte sind nicht erforderlich, aber der Blauglockenbaum verträgt problemlos auch starke Rückschnitte, die idealerweise nach der Blütezeit zwischen Mai und Juni vorgenommen werden sollten.

Auspflanzen der Blauglockenbäume

Sobald die Jungpflanzen eine Höhe von etwa 30 cm erreicht haben und keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie sie ins Freie auspflanzen.

  1. Standort wählen: Suchen Sie einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz, der vor kalten Ostwinden geschützt ist.
  2. Pflanzloch vorbereiten: Graben Sie ein Loch, das mindestens doppelt so groß ist wie der Wurzelballen des Baumes. Verbessern Sie bei schweren Böden die Struktur mit Sand und Humus.
  3. Pflanzen: Setzen Sie den Baum so in das Pflanzloch, dass der obere Wurzelhals knapp oberhalb der Bodenoberfläche liegt. Füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken Sie die Erde vorsichtig um den Wurzelballen an.
  4. Wässern: Gießen Sie den Blauglockenbaum gründlich an, um die Erde zu setzen und Lufttaschen zu entfernen.
  5. Mulchen: Decken Sie den Wurzelbereich mit einer Schicht Rindenmulch oder Kompost ab, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
Bilder: Zuzana Susterova / Shutterstock