Beerenobst

Fangen Sie den Sommer ein: Beeren einkochen

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Selbst gemachte Marmelade, Gelee oder Saft? Dieser Artikel zeigt, welche Beerensorten sich besonders gut zum Einkochen eignen und welche Methoden sich für die Haltbarmachung anbieten.

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Beeren einkochen ist gar nicht schwer

Geeignete Beerensorten

Die richtige Auswahl der Beeren ist entscheidend für beste Ergebnisse beim Einkochen. Geeignete Sorten sind:

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Himbeeren

Himbeeren eignen sich hervorragend für Konfitüren, Gelees und Kompott. Sorten wie ‚Meeker‘ und ‚Aroma Queen‘ liefern besonders reichlich Früchte und sind ideal für die Vorratshaltung.

Erdbeeren

Erdbeeren sind ein Klassiker unter den Einkochbeeren. Ihr süßes Aroma bleibt nach dem Einkochen erhalten. Für Marmeladen und Desserts sollten Sie frische, reife Früchte wählen.

Brombeeren

Um hohe Erträge zu erzielen, wählen Sie Sorten wie ‚Black Satin‘ und ‚Theodor Reimers‘. Diese Pflanzen können bis zu 4 Kilogramm pro laufendem Meter liefern und sind damit optimal für das Einkochen geeignet.

Heidelbeeren

Kultur-Heidelbeeren wie ‚Reka‘, ‚Duke‘ und ‚Bluecrop‘ bieten hohe Erträge und eignen sich bestens sowohl zum Naschen als auch zum Einkochen, wobei ihr Geschmack und ihre Farbe erhalten bleiben.

Johannisbeeren

Rote Johannisbeeren sind ideal für Gelees und Säfte aufgrund ihrer Säure. Sorten wie ‚Jonkheer van Tets‘ sind sehr ertragreich und tragen bis zu 10 Kilogramm pro Strauch.

Stachelbeeren

Stachelbeeren sind vielseitig und schmecken hervorragend als Kompott, Marmelade oder Saft. Ein reifer Stachelbeerstrauch kann bis zu 4 Kilogramm Früchte tragen.

Für optimale Ergebnisse sollten alle Beeren frisch, reif und unbeschädigt sein. Diese Sorten bieten eine hervorragende Grundlage für köstliche hausgemachte Vorräte.

Einkochmethoden

Beim Einkochen gibt es verschiedene Methoden, die je nach Art der Beeren und dem gewünschten Endprodukt angewendet werden können:

Einkochen im Kochtopf

Diese traditionsreiche Methode eignet sich für viele Beeren:

  1. Vorbereiten der Gläser: Sterilisieren Sie die Einmachgläser in kochendem Wasser und lassen Sie sie abtropfen.
  2. Füllen: Füllen Sie die vorbereiteten Beeren in die Gläser und lassen Sie etwa 2 Zentimeter Platz zum Rand.
  3. Aufgießen: Gießen Sie heiße Flüssigkeit (z. B. Wasser, Zuckerwasser oder Gewürzwasser) über die Beeren.
  4. Verschließen: Wischen Sie die Glasränder sauber und verschließen Sie die Gläser fest.
  5. Einkochen: Stellen Sie die Gläser in einen Kochtopf, der bis zu drei Viertel mit Wasser gefüllt ist, und lassen Sie die Gläser bei 70-100 Grad etwa 30 Minuten köcheln.
  6. Abkühlen lassen: Nehmen Sie die Gläser aus dem Topf und lassen Sie sie abkühlen.

Einkochen im Backofen

Der Backofen eignet sich gut für größere Mengen:

  1. Vorbereitung des Backofens: Heizen Sie den Backofen auf 175 Grad vor.
  2. Gläser Befüllen: Befüllen und verschließen Sie die Gläser wie beim Einkochen im Kochtopf beschrieben.
  3. Backblech vorbereiten: Stellen Sie die Gläser auf ein tiefes Backblech und füllen Sie dieses etwa 2-3 Zentimeter hoch mit Wasser.
  4. Einkochen im Ofen: Stellen Sie das Backblech in den vorgeheizten Ofen und lassen Sie die Gläser für ca. 30 Minuten einkochen.
  5. Abkühlen: Lassen Sie die Gläser im ausgeschalteten Backofen abkühlen.

Beide Methoden erzeugen durch die Hitze ein Vakuum, welches die Beeren lange haltbar macht. Saubere Arbeitsweise ist hierbei entscheidend für die Haltbarkeit und Sicherheit Ihrer eingekochten Beeren.

Vorbereitung der Beeren

Vor dem Einkochen ist eine gründliche Vorbereitung der Früchte notwendig, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen:

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Sichten Sie die Früchte sorgfältig und entfernen Sie alle beschädigten oder überreifen Beeren, um die Qualität des Endprodukts nicht zu beeinträchtigen.

Waschen

Waschen Sie die Beeren behutsam in reichlich kaltem Wasser und vermeiden Sie dabei einen starken Wasserstrahl, um Beschädigungen zu verhindern.

Abtrocknen

Lassen Sie die Beeren auf Küchentüchern abtropfen und trocknen Sie sie gründlich, da Restfeuchtigkeit die Haltbarkeit beeinträchtigen kann.

Stiele und Blätter entfernen

Je nach Beerensorte entfernen Sie Stiele und Blätter. Erdbeeren müssen entstielt werden, während bei Johannisbeeren die Rispen entfernt werden sollten. Verwenden Sie hierfür eine Gabel entlang der Rispe.

Zerkleinern oder Pürieren

Je nach Rezept können die Beeren zerkleinert oder püriert werden. Dies erleichtert die Weiterverarbeitung und beeinflusst die Konsistenz des Endprodukts.

Einkochrezepte

Mit diesen besonderen Rezepten erweitern Sie Ihre Vorratskammer um aromatische Schätze:

Johannisbeer-Gelee mit Minze

Zutaten:

  • 1 kg rote Johannisbeeren
  • 500 g Gelierzucker 2:1
  • Saft einer Zitrone
  • 6-8 frische Minzblätter

Zubereitung:

  1. Johannisbeeren waschen, von den Stielen befreien und in einen Topf geben.
  2. Beeren leicht zerdrücken, den Zitronensaft und die Minzblätter hinzufügen.
  3. Die Masse aufkochen lassen und etwa 5 Minuten köcheln lassen.
  4. Durch ein feines Sieb passieren und den Saft auffangen.
  5. Den aufgefangenen Saft mit Gelierzucker vermischen und nochmals 5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
  6. Die heiße Masse in vorbereitete Gläser füllen und fest verschließen.

Erdbeer-Rhabarber-Kompott

Zutaten:

  • 500 g Erdbeeren
  • 400 g Rhabarber
  • 200 g Zucker
  • 1 Vanilleschote

Zubereitung:

  1. Erdbeeren waschen, entstielen und halbieren. Rhabarber putzen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Erdbeeren und Rhabarber mit Zucker und der aufgeschnittenen Vanilleschote in einen Topf geben.
  3. Unter Rühren zum Kochen bringen und etwa 10-15 Minuten köcheln lassen, bis der Rhabarber weich ist.
  4. Das heiße Kompott in sterilisierte Gläser füllen, verschließen und kühl lagern.

Himbeer-Essig

Zutaten:

  • 250 g Himbeeren
  • 500 ml Weißweinessig
  • 2 EL Honig

Zubereitung:

  1. Himbeeren waschen und in eine sterile Flasche füllen.
  2. Den Weißweinessig mit dem Honig erhitzen, bis sich der Honig vollständig aufgelöst hat.
  3. Den heißen Essig über die Himbeeren gießen und die Flasche fest verschließen.
  4. Den Essig an einem kühlen, dunklen Ort etwa zwei Wochen ziehen lassen, dann die Himbeeren abseihen und den Essig zurück in die Flasche füllen.

Stachelbeer-Chutney

Zutaten:

  • 1 kg Stachelbeeren
  • 500 g Äpfel
  • 300 g Zwiebeln
  • 200 g Zucker
  • 300 ml Weißweinessig
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 TL Salz
  • 1 TL gemahlener Ingwer
  • 1 TL Cayennepfeffer

Zubereitung:

  1. Stachelbeeren waschen und entstielen. Äpfel schälen und würfeln. Zwiebeln fein hacken.
  2. Alle Zutaten in einen großen Topf geben und zum Kochen bringen.
  3. Das Chutney unter gelegentlichem Rühren etwa 45 Minuten köcheln lassen, bis es eindickt.
  4. Das heiße Chutney in saubere Gläser füllen und fest verschließen.

Preiselbeeren in Rotwein

Zutaten:

  • 1 kg Preiselbeeren
  • 500 g Zucker
  • 300 ml Rotwein
  • 1 Zimtstange
  • 4 Nelken

Zubereitung:

  1. Preiselbeeren waschen und abtropfen lassen.
  2. In einem Topf Zucker und Rotwein zusammen mit der Zimtstange und den Nelken aufkochen.
  3. Die Preiselbeeren hinzufügen und etwa 10 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen.
  4. Gewürze entfernen, die heiße Mischung in Gläser füllen und fest verschließen.

Probieren Sie diese vielfältigen Rezepte aus und genießen Sie ganzjährig die geschmacklichen Varianten. Sauberes Arbeiten ist unerlässlich, um Ihre Kreationen sicher und lange haltbar zu machen.

Bilder: Fo_De / Shutterstock