Bärlauch

Bärlauch selber pflücken – Darauf sollten Sie achten

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Selbst wer keinen Garten hat, kann sich auf dem reich gedeckten Tisch der Natur bedienen: Gerade im Frühling lockt etwa der in vielen Wäldern massenhaft wuchernde Bärlauch zum Sammeln. Lesen Sie, wo Sie das Kraut selber pflücken können und was Sie dabei beachten sollten.

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Bärlauch ist in Mischwäldern zu finden
AUF EINEN BLICK
Wo kann man Bärlauch selber pflücken?
Sie können Bärlauch selber pflücken in Laub- und Mischwäldern mit nährstoffreichen, eher feuchten und vor allem kalkhaltigen Böden. Das Waldkraut ist vor allem in Auwäldern sowie in Wäldern mit Bach- und Flusstälern zu finden. Schauen Sie dabei unter Eichen, Eschen, Ahornbäumen oder auch Ulmen.

Wann kann man Bärlauch selber pflücken?

Die Bärlauchsaison währt nur kurz: Zwischen März und Anfang Mai können Sie Bärlauch selber pflücken, wobei die Ernte mit dem Beginn der Blüte – die je nach Witterung auch schon Anfang bis Mitte April einsetzen kann – beendet ist. Nun wird das Kraut mit dem Blütenbeginn nicht gleich giftig, allerdings verlieren die Blätter nun ihr knoblauchähnliches Aroma und werden hart und faserig. Allerdings lassen sich auch die Blütenknospen sowie die Blüten selbst vielfältig in der Küche verwenden, beispielsweise für falsche Kapern oder für Blütenbutter.

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Wie pflückt man selber Bärlauch?

Wer selber Bärlauch pflücken möchte, sollte dabei wie folgt vorgehen:

  • Blätter mit scharfem, sauberen Messer schneiden
  • direkt am Boden abschneiden
  • nicht mehr als ein bis maximal zwei Blätter pro Pflanze
  • nicht quetschen
  • locker und luftig transportieren, z. B. in einem Sammelkorb (nicht in einer Plastiktüte!)
  • andere Pflanzen an der Fundstelle nicht zertrampeln

Bärlauch steht zwar selbst nicht unter Naturschutz – d. h. Sie dürfen die Pflanzen zum Eigenbedarf sammeln – allerdings ist das Pflücken in ausgewiesenen Naturschutzgebieten streng verboten und kann bei Zuwiderhandlung mit hohen Geldbußen belegt werden. Außerdem sollten Sie Bärlauch nach der Ernte nicht lange aufbewahren, sondern schnellstmöglich verarbeiten.

Was muss man beim Pflücken von Bärlauch beachten?

Daneben gibt es noch weitere Dinge, die Sie beim selber Pflücken von Bärlauch unbedingt beachten sollten. Dazu gehört vor allem, dass das Würzkraut sehr leicht mit ähnlichen, aber giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen, Aronstab oder Herbstzeitlose zu verwechseln ist. Prägen Sie sich daher die Unterscheidungsmerkmale dieser Pflanzen sehr gut ein, um eine möglicherweise schwere Vergiftung zu vermeiden. Übrigens können Sie diese Gefahr minimieren, indem Sie Bärlauch gleich in Ihrem Garten anbauen – an einem schattigen Plätzchen mit humosem Boden funktioniert das meist sehr gut.

Tipp

Wie viel Bärlauch darf man pflücken?

Konkrete Einschränkungen für die Menge des zu pflückenden, wilden Bärlauchs gibt es nicht, lediglich schwammige Hinweise. Grundsätzlich dürfen Sie nur so viele Wildpflanzen aus dem Wald entnehmen, wie Sie selbst verwenden – im Falle des Würzkrauts wird hierzu üblicherweise etwa eine Handvoll Blätter als ausreichend angesehen.

Bilder: Scheer Sieglinde / stock.adobe.com