Auberginen

Auberginen vermehren: Sind Stecklinge eine gute Option?

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Die Aubergine ist ein beliebtes mediterranes Gemüse, das auch Hobbygärtner begeistert. Die Nachtschattengewächse werden in den meisten Fällen aus Samen gezogen. Hier erfahren Sie, ob man sie auch über Stecklingen vermehren kann und was Sie dabei beachten sollten.

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Die Vermehrung von Auberginen über Stecklinge ist unüblich aber möglich
AUF EINEN BLICK
Werden Auberginen mit Stecklingen vermehrt und wenn ja, wie?
Auberginen werden sehr selten über Stecklinge vermehrt. Auberginensamen keimen zuverlässig und werden daher zur Vermehrung verwendet. Die Vermehrung über Kopfstecklinge ist aufwendiger und unsicherer. Junge Triebspitzen werden von der Mutterpflanze abgeschnitten und in Wasser oder Erde zum Wurzeln gebracht.

Wann lohnt sich die Vermehrung von Auberginen mit Stecklingen?

Die erste Wahl bei der Vermehrung von Auberginen eher die Anzucht aus Samen. Auberginensamen keimen sehr zuverlässig und neben Zeit, Wärme und ausreichend Licht benötigen sie kaum mehr. Jedoch brauchen die Samen etwa 6 Wochen, um aus dem Samen die ersten Laubblätter zu bilden. Fehlt Ihnen diese Zeit, kann es sich lohnen, einen Versuch mit der Vermehrung über Stecklinge zu starten. Auch, wenn ein junger Trieb abgebrochen ist, können Sie diesen vielleicht retten und zu einer neuen Pflanze großziehen.

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Wie werden Auberginen mit Stecklingen vermehrt?

Auberginen können über Kopfstecklinge folgendermaßen vermehrt werden:

  1. Schneiden Sie eine junge, nicht verholzte, Triebspitze mit einem scharfen Messer an der Mutterpflanze ab. Die Triebspitze muss mindestens zwei Laubblätter am Stängel tragen.
  2. Variante 1: Setzen Sie den Steckling in frische Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) und gießen Sie ihn an. Schneiden Sie die Spitzen der Laubblätter ab, damit diese nicht weiter wachsen, sondern Wurzeln gebildet werden.
  3. Variante 2: Stecken Sie den Steckling in ein Wasserglas. Erste Wurzeln bilden sich innerhalb von zwei Wochen.

Wann kann man die Stecklinge der Aubergine auspflanzen?

Haben sich beim Steckling im Glas ausreichend Wurzeln gebildet, können Sie ihn in frische Pflanzenerde eintopfen. Sind die Jungpflanzen groß und kräftig genug können Sie nach den Eisheiligen (etwa Mitte Mai) ins Freiland gepflanzt werden. Auberginen sind Starkzehrer und brauchen alle zwei Wochen neue Nährstoffe durch einem biologischem Dünger oder reifen Kompost.

Was ist bei der Vermehrung mit Auberginenstecklingen zu beachten?

  • Nutzen Sie zur Vermehrung nur gesunde und kräftige Pflanzen, dessen Erbgut Sie vermehren möchten.
  • Arbeiten Sie stets sauber, um keine Keime in die Schnittwunde zu bringen und damit der Pflanze
  • Wechseln Sie das Wasser des Stecklings im Glas alle zwei Tage, stellen Sie ihn warm und möglichst hell (am besten auf eine Fensterbank).
  • Der Steckling im Topf sollte stets feucht, warm und hell stehen.

Tipp

Auberginen sind mehrjährig

Es ist sehr aufwendig, Auberginen in Deutschland im Freiland oder Gewächshaus zu überwintern. In der konventionellen Landwirtschaft ist es daher kostengünstiger die einjährigen Pflanzen nach der Ernte zu vernichten und im nächsten Jahr neue Samen zu säen. Tatsächlich sind Auberginenpflanzen mehrjährig. So können Sie sie beispielsweise mit der richtigen Pflege mehrere Jahre im Topf kultivieren.

Bilder: warren_price / stock.adobe.com