Auberginen im Hochbeet: Tipps für Anbau & Ernte
Auberginen gedeihen im Hochbeet besonders gut. Der Artikel beleuchtet die Vorteile dieses Anbausystems und gibt praktische Tipps zu geeigneten Sorten, Aussaat, Pflege und Ernte.
Vorteile eines Hochbeets für den Auberginenanbau
Die wärmeliebende Aubergine profitiert in vielerlei Hinsicht vom Anbau im Hochbeet. Die erhöhte Temperatur des Bodens und die bessere Nährstoffversorgung fördern das Wachstum und den Ertrag der Pflanze.
Erhöhte Temperatur
Auberginen stammen aus warmen Regionen und bevorzugen einen warmen, sonnigen Standort. Das Hochbeet erwärmt sich schneller als ein Bodenbeet, was das Wachstum der Pflanzen und die Reifung der Früchte beschleunigt.
Nährstoffversorgung
Mehrere Schichten aus Kompost, Humus und Erde versorgen die Pflanzen kontinuierlich mit Nährstoffen. Der Zersetzungsprozess trägt zur Wärmeentwicklung bei, was den Auberginen ebenfalls zugutekommt.
Weitere Vorteile
Hochbeete bieten Schutz vor Schädlingen wie Schnecken und Wühlmäusen. Zudem erleichtert die erhöhte Lage die Gartenarbeit und ermöglicht die Nutzung auf weniger ertragreichem Untergrund.
Geeignete Auberginensorten für das Hochbeet
Kleinwüchsige Auberginensorten eignen sich besonders gut für das Hochbeet, da der Platz begrenzt ist.
Sorte ‚Ophelia F1‘
‚Ophelia F1‘ ist eine frühreifende Sorte, die etwa 40 bis 60 Zentimeter hoch wird. Sie bildet zahlreiche, dunkelviolette Früchte mit einem mildwürzigen Aroma.
Sorte ‚Mini Luzi F1‘
‚Mini Luzi F1‘ wird etwa 50 Zentimeter hoch. Die kompakte Pflanzengröße und die dunkelvioletten Früchte, die etwa 150 Gramm wiegen, machen sie ideal für kleine Hochbeete.
Weitere Sorten
Weitere geeignete Sorten umfassen:
- ‚Blaukönigin‘: Mittelgroße violette Früchte.
- ‚Blanche ronde à œuf‘: Runde weiße Früchte.
- ‚Slim Jim‘: Schlanke, lange Früchte.
Diese Varianten bieten eine gute Vielfalt und können je nach Platzangebot und Geschmack ausgesucht werden.
Aussaat von Auberginen
Auberginen haben eine lange Entwicklungszeit. Beginnen Sie mit der Aussaat der Samen im Februar oder März in einem beheizten Gewächshaus oder auf einer warmen Fensterbank.
Keimbedingungen
Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Die Samen sollten etwa 0,5 bis 1 Zentimeter tief in die Erde gelegt werden. Halten Sie die Erde während der Keimung stets feucht. Die Keimdauer kann 7 bis 21 Tage betragen.
Anzucht
Verwenden Sie Anzuchttöpfe oder -schalen und füllen diese mit nährstoffarmer Anzuchterde, um die Wurzelbildung zu fördern.
Pikieren der Auberginen
Sobald sich die ersten Laubblätter gebildet haben, können die Auberginen pikiert werden.
Umpflanzen
Pikieren Sie die Pflanzen in größere Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 9 Zentimetern, die mit nährstoffreicher Erde gefüllt sind. Tomaten- oder Gemüseerde ist hierfür besonders geeignet.
Auspflanzen ins Hochbeet
Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die Auberginen ins Hochbeet gepflanzt werden.
Pflanzabstand
Ein Pflanzabstand von 50 bis 60 Zentimetern sorgt für ausreichend Platz zur Entwicklung und hilft, Krankheiten zu vermeiden.
Stützstäbe
Verwenden Sie Stützstäbe, um ein Umknicken der Pflanzen zu verhindern und ihre Stabilität zu gewährleisten.
Pflege der Auberginen im Hochbeet
Auberginen benötigen im Hochbeet eine regelmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung.
Gießen
Gießen Sie die Pflanzen gleichmäßig und regelmäßig. Die Erde sollte stets feucht, aber nicht nass sein, um Staunässe zu vermeiden. An heißen Tagen ist eine tägliche Wassergabe ratsam.
Düngen
Auberginen benötigen alle zwei Wochen eine Düngergabe. Organische Gemüsedünger oder selbst hergestellte Pflanzenjauchen wie Brennnessel- oder Beinwelljauche sind optimal.
Ernte der Auberginen
Auberginen können ab Ende Juli bis Anfang August geerntet werden.
Erntezeitpunkt
Die Früchte sind reif, wenn ihre Schale schwarzviolett glänzt und auf leichten Druck nachgibt. Die Kelchblätter sollten hellgrün und ohne braune Stellen sein.
Regelmäßige Ernte
Regelmäßiges Ernten fördert die Neubildung von Früchten. Schneiden Sie die Früchte mit Blütenkelch und Stielansatz ab, um die Pflanzen nicht zu beschädigen.