Auberginen

Auberginen in Deutschland: Anbau, Herkunft und Wissenswertes

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Auberginen sind wie Tomaten oder Kartoffeln Nachtschattengewächse. Sie stammen nicht ursprünglich aus Deutschland, werden aber auch hier unter bestimmten Bedingungen kultiviert. Entdecken Sie alles Wissenswerte rund um den Anbau der eigentlich wärmeliebenden Auberginen in Deutschland und ihre Herkunft.

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In Deutschland werden Auberginen meist einjährig angebaut
AUF EINEN BLICK
Werden Auberginen in Deutschland angebaut?
Auberginen stammen ursprünglich aus subtropischen Regionen in Indien. In Deutschland können Sie im Freiland nur im Sommer überstehen, da sie keinen Frost vertragen. Hobbygärtner und Selbstversorger nutzen optimalerweise ein Gewächshaus zum Anbau, um für die erforderlichen Temperaturen zu sorgen.

Lohnt sich der Anbau von Auberginen in Deutschland?

Auberginen stammen nicht ursprünglich aus Deutschland, sondern aus warmen, feuchten Gebieten. Daher haben es die Pflanzen mit unseren kühlen Klimabedingungen nicht besonders leicht. Eigentlich sind Auberginen mehrjährig. Jedoch überstehen sie die deutschen Winter nicht. Bereits Temperaturen unter 5 Grad Celsius können der Pflanze irreparablen Schaden zufügen. Daher werden Sie im Freiland meist nach der Ernte vernichtet und im Frühjahr neu ausgesät. Das ist kostengünstiger als sie zu überwintern. Grundsätzlich spielt der Auberginenanbau in Deutschland nur eine nebengeordnete Rolle.

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Woher kommen Auberginen ursprünglich, wenn nicht aus Deutschland?

Auberginen kommen ursprünglich aus subtropischen Klimaregionen Asiens, genauer Indien. Bereits vor über zweitausend Jahren wurden sie in China angebaut. Nach Europa gelangten sie erst im 13. Jahrhundert, vermutlich über Arabien. Zunächst wurden sie in Spanien, später Italien und dann ganz Europa kultiviert. Die ersten Auberginensorten bildeten gelbe oder weiße Früchte. Ihrer Form folgend, wurde sie daraufhin oft auch als „Eierfrucht“ bekannt. Sie ist als mediterranes Gemüse aus der europäischen Küche nicht mehr wegzudenken.

Wann und wie gelangte die Aubergine nach Deutschland?

Auberginen wurden in Deutschland erst in den 1970er Jahren durch Gastarbeiter aus dem Mittelmeerraum bekannt. Sie brachten die relativ geschmacksneutralen Früchte aus ihren Heimatländern mit. Vor allem in mediterranen Gerichten der italienischen und spanischen Restaurants wurde die Aubergine den Deutschen schmackhaft gemacht. Jedoch werden sie aufgrund des schwierigen Anbaus bei uns nur selten von Landwirtschaftsbetrieben angebaut. Durch Züchtungen konnten kältetolerantere Pflanzen herangezogen werden. Diese vertragen auch im Freiland kühlere Temperaturen.

Wie baut man Auberginen in Deutschland an?

Da Auberginen keinen Frost vertragen, können Sie erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freie gepflanzt werden. Hobbygärtner und Selbstversorger nutzen gerne ein Gewächshaus zur Kultivierung, da dort aufgrund des wärmeren Mikroklimas bessere Erträge erzielt werden können. Oft werden die Auberginenpflanzen auch in Töpfen oder Kübeln gezogen, um sie umstellen zu können und bei zu kühlen Außentemperaturen ins Warme zu holen. Hobbygärtner experimentieren mit verschiedene Züchtungen mit dunkelvioletten, weißen, gelben oder grünen Früchten.

Tipp

Deutschland liebt Auberginen

Die Deutschen sind weltweit die größten Importeure von Auberginen. Sie importieren jährlich für über 60 Millionen Euro die meist dunkelvioletten Eierfrüchte. Die größten Exporteure weltweit sind Spanien, gefolgt von den Niederlanden und Mexiko.

Bilder: Ирина Старикова / stock.adobe.com