Auberginen ernten: So gelingt die perfekte Ernte 🍆
Die reife Aubergine erkennt man an ihrer prallen Form, der glänzenden Farbe und dem leichten Nachgeben auf Druck. Dieser Artikel erklärt, wie Sie den optimalen Erntezeitpunkt bestimmen und die Früchte schonend ernten.

Um optimale Reife zu prüfen, helfen Sichtkontrolle, Daumentest und Fruchtfleischuntersuchung
Reifetest für Auberginen: Optik, Haptik und Geschmack
Um den optimalen Erntezeitpunkt Ihrer Auberginen zu bestimmen, sollten Sie drei wesentliche Kriterien berücksichtigen: die optische Beurteilung, den Daumentest und die Untersuchung des Fruchtfleisches.
Optische Beurteilung: Eine reife Aubergine erkennen Sie an ihrer intensiv ausgefärbten, sortentypischen Schale. Diese sollte zudem glatt und glänzend sein. Typisch sind Farben von tiefem Dunkelviolett bis hin zu Weiß, Grün oder sogar Gelb, je nach Sorte.
Daumentest: Üben Sie leichten Druck mit dem Daumen auf die Aubergine aus. Eine reife Frucht gibt leicht nach und die Delle verschwindet nahezu sofort wieder. Harter Widerstand signalisiert, dass die Frucht noch unreif ist. Bleibt die Delle bestehen, ist die Aubergine überreif.
Fruchtfleischuntersuchung: Schneiden Sie eine Aubergine auf und überprüfen Sie das Fruchtfleisch und die Samen. Idealerweise sollte das Fruchtfleisch keine grünen Stellen mehr aufweisen und die Samen eine leicht bräunliche Färbung haben. Ein bitterer Geschmack weist auf eine unreife Frucht hin, die noch schädliches Solanin enthalten könnte. Reife Auberginen sind hingegen mild und nussig im Geschmack.
Achten Sie außerdem darauf, dass überreife Auberginen an Glanz verlieren, eine matte Schale entwickeln und das Fruchtfleisch weich und wattig wird. Während diese Früchte noch verzehrbar sind, leiden Geschmack und Konsistenz deutlich darunter.

Die höheren Temperaturen im Gewächshaus fördern das schnellere Wachstum der Auberginen
Erntezeitpunkt und -dauer
Der Erntezeitpunkt für Auberginen ist maßgeblich von Standort und Anbaubedingungen abhängig. Im Gewächshaus können Auberginen bereits ab Juli geerntet werden, während die Ernte im Freiland meist erst ab August beginnt. Dies liegt daran, dass die höheren Temperaturen im Gewächshaus das Pflanzenwachstum beschleunigen.
Auberginen reifen nicht simultan, sondern nach und nach. Daher erstreckt sich die Erntezeit typischerweise bis Anfang Oktober, bevor die ersten Fröste auftreten. Planen Sie also mehrere Erntedurchgänge ein, um alle Früchte im optimalen Reifestadium zu ernten.
Achten Sie darauf, die Früchte regelmäßig zu kontrollieren und rechtzeitig zu ernten, da überreife Auberginen an Aroma und Konsistenz verlieren können.
Erntetechnik: So vermeiden Sie Schäden an Pflanze und Früchten
Um Schäden an der Auberginenpflanze und ihren Früchten zu vermeiden, ist die richtige Erntetechnik entscheidend. Schneiden Sie die Auberginen stets mit einer scharfen Gartenschere (16,00€ bei Amazon*) oder einem Messer ab. Dies sollte direkt am Stielansatz erfolgen, um die Pflanze nicht unnötig zu verletzen und die Früchte länger haltbar zu machen. Achten Sie darauf, die Pflanze nicht zu ziehen oder zu drehen, da dies die empfindlichen Triebe beschädigen könnte.
Da viele Auberginensorten an den Blütenkelchen und Fruchtstielen Stacheln haben, empfiehlt es sich, beim Ernten Handschuhe zu tragen. Dies schützt Sie vor Verletzungen und ermöglicht ein sichereres Handling der Pflanzen.
Zusätzlich sollten Sie auf die Stabilität der Pflanzen achten. Gerade bei hohen und schwer tragenden Sorten ist es wichtig, diese mit Stäben zu stützen, um ein Abknicken zu verhindern. Achten Sie darauf, dass die Stützen fest im Boden verankert sind und die Pflanzen sanft, aber sicher angebunden sind.
Um eine gleichmäßige Ernte zu erzielen und die Pflanzen zu entlasten, ist es ratsam, regelmäßig nach reifen Früchten zu schauen und diese rechtzeitig zu ernten. Diese kontinuierliche Ernte sorgt auch für eine bessere Qualität der nachfolgenden Früchte, da die Pflanzen nicht durch überreife Exemplare überlastet werden.

Eine sorgfältige Lagerung schützt Auberginen vor Druckstellen und Feuchtigkeitsverlust
Lagerung und Haltbarkeit
Auberginen sind besonders empfindlich und erfordern eine sorgfältige Lagerung, um ihre Frische möglichst lange zu bewahren. Lagern Sie Auberginen an einem kühlen, aber nicht kalten Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C, wie etwa im Keller. Unter diesen Bedingungen bleiben sie bis zu einer Woche frisch.
Um Druckstellen und Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden, sollten Auberginen getrennt von ethylenproduzierenden Früchten wie Äpfeln und Tomaten aufbewahrt werden, um ein vorzeitiges Verderben zu verhindern. Sie sollten auch nicht zu fest geschichtet oder gequetscht werden, da das Gewebe empfindlich reagiert.
Falls Sie Auberginen länger haltbar machen möchten, ist das Einfrieren eine gute Option. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Waschen, schälen und schneiden Sie die Auberginen in etwa 8 mm dicke Scheiben.
- Blanchieren Sie die Scheiben kurz in kochendem Wasser mit etwas Zitronensaft, um eine Braunfärbung zu verhindern.
- Trocknen Sie die Scheiben gründlich ab und verpacken Sie sie in Gefrierbeuteln oder gefriergeeigneten Behältern.
Auf diese Weise bleiben die Auberginen mehrere Monate haltbar und können bei Bedarf verwendet werden. Denken Sie daran, dass die Früchte bei Zimmertemperatur nicht zu lange liegen sollten, da sie schnell Feuchtigkeit verlieren und druckempfindlich sind.