Wo liegt die Herkunft von Aronia?
Anhand ihrer Vorliebe für Standort und Boden könnte man die winterfeste Aronia glatt für eine einheimische Pflanze halten. Doch das ist sie nicht. Sie stammt nicht einmal aus Europa, wo sie inzwischen nennenswert verbreitet ist. Die wilde Form hat ihren Ursprung auf einem anderen Kontinent. Genauer: Ihre Heimat ist der östliche Teil von Nordamerika, etwa der Grenzbereich zwischen Kanada und USA. Dort besiedelte sie als 1-2 m hoher Strauch ausgedehnte Gebiete unterschiedlichster Art.
Aus welcher Pflanzenfamilie stammt die Aronia?
Aronia gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse, wissenschaftlich Rosaceae. Ihr gehört auch der hierzulande beliebte Apfelbaum an. Der Aufbau ihrer Blüten und Früchte weist Ähnlichkeiten auf. Das hat der Aronia den Beinamen Apfelbeere eingebracht. Eine enge Verwandtschaft und Ähnlichkeit besteht auch mit der heimischen Eberesche, weswegen sie häufig auch Schwarze Eberesche genannt wird.
Wie fand Aronia den Weg zu uns nach Deutschland?
Der Weg nach Deutschlang war gekennzeichnet von Umwegen. Ihre Stationen kurz skizziert:
- Ende des 19. Jh. experimentierte der russischer Botaniker Mitschurin mit Aronia und kultivierte großfruchtige Sorten.
- Bald folgten große Anbaugebiete in der ehemaligen Sowjetunion und der Anbau in Selbstversorgergärten.
- In den 1970er Jahren kam Aronia über Osteuropa in die DDR, als Färberpflanze für die Lebensmittelindustrie.
- Nach dem Mauerfall im Jahre 1989 geriet Aronia in Vergessenheit.
- Zu Beginn dieses Jahrtausend gewann der Anbau von Aronia wieder an Bedeutung.
Wie wurde die Aroniabeere im Ursprungsland genutzt?
Die Ureinwohner von Nordamerika schätzen seit Jahrhunderten die herb-säuerliche Beere und nutzten sie früher für den Wintervorrat. Sie bauten sie nicht gezielt an, sondern sammelten reife Früchte in der freien Natur. Im Englischen heißt Aronia übrigens Chockeberry, übersetzt Würgebeere!
Tipp
Die Aroniabeere ist auch für den heutigen modernen Menschen essbar!
Der Name Würgebeere hat seine Berechtigung. Denn ein Biss genügt, dass sich der ganze Mund zusammenzieht. Doch die Beere ist nicht nur gesund, sondern auch essbar. Sie kann zu Marmelade, Saft und vieles mehr verarbeitet werden. Notfalls zusammen mit süßen Früchten für einen milderen und besseren Geschmack.