Aronia

Aronia: Wurzelsperre als Lösung für unkontrollierten Wuchs?

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In Gärten finden sich zwei Aronia-Arten wieder. Die Filzige sieht der Schwarzen Apfelbeere zum Verwechseln ähnlich, allerdings verschwindet bei Aronia melanocarpa die Behaarung nach kurzer Zeit. Beide Exemplare weisen ein typisches Wurzelwachstum auf, was besondere Maßnahmen erfordert.

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Es ist ratsam, Aronia mit Wurzelsperre zu pflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie kann man bei Aronia eine Wurzelsperre einrichten?
Um eine unkontrollierte Wurzelausbreitung von Aronia-Sträuchern zu verhindern, empfiehlt sich eine mindestens 60 cm tiefe Wurzelsperre aus Kunststofffolie, die mit Metallschienen verbunden wird. So bleiben die Wurzeln im gewünschten Bereich und breiten sich nicht ungehindert aus.

Wissenswertes über das Wurzelwachstum

Apfelbeeren gehören zu den Flachwurzlern. Sie entwickeln unterirdische Ausläufer, die sich in den oberen Bodenschichten ausbreiten. Da diese in unregelmäßigen Abständen austreiben und sogenannte Wurzelschosse entwickeln, neigen sie zur unkontrollierten Ausbreitung. Solche Triebe eignen sich perfekt, um Aronia zu vermehren. Wenn das nicht gewünscht ist, können Sie durch eine gute Vorbereitung die Ausdehnung unterbinden.

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Wurzelausbreitung stopppen

Damit sich die Wurzeln nicht unkontrolliert im Untergrund ausbreiten, ist eine Wurzelsperre empfehlenswert. Diese sollte bei der Apfelbeere mindestens 60 Zentimeter tief in den Boden reichen. Den größten Widerstand gegen Wurzeldruck bieten Kunststofffolien (35,00€ bei Amazon*), die mit Metallschienen verbunden werden. Metalle sind weniger gut als Sperrvorrichtung geeignet, da die meisten Materialien mit der Zeit in der Erde korrodieren.

Wurzelsperre eingraben:

  • Pflanzloch ausheben und Ränder vollständig mit Material auskleiden
  • darauf achten, dass die Folie senkrecht und nicht geneigt liegt
  • an den Enden sollte eine Überlappung von 20 Zentimeter bestehen
  • Gewächs einsetzen und Loch mit Erdaushub füllen

Pflanzung

Mit der richtigen Standortauswahl können Sie das Wachstum der Aronia zu Ihren Gunsten beeinflussen, auch wenn Sie auf unterirdische Wurzelsperren verzichten. Schattige Bereiche auf Grundstücken, die an Wälder angrenzen, führen zu einem starken vegetativen Austrieb. Da die Gehölze ein Gleichgewicht zwischen Blattmasse und Wurzelballen anstreben, dehnt sich auch ihr Wurzelwerk weiter aus.

Bodenbedingungen

Ein tiefgründig aufgelockerter Boden animiert die Wurzeln zumindest leicht dazu, in etwas tiefere Bodenschichten vorzudringen. In flachgründigen Böden ist die Entwicklung dagegen langsamer und läuft verzögert ab. Staunässe schädigt die Feinwurzeln und führt dazu, dass die Triebe vergreisen.

Wurzelnackte oder eingetopfte Ware?

Aroniasträucher werden entweder in Töpfen oder mit losem Wurzelballen angeboten. Topfpflanzen sind in der Regel drei bis vier Jahre alt und sorgen schneller für Ernteerträge, da die Gehölze ab dem vierten Jahr blühen. Problematisch ist bei diesen Pflanzen die notwendige Auflockerung des Ballens, was bei langjährig im Topf gezogenen Exemplaren fast unmöglich ist. Entfällt dieser Schritt, leidet das Gehölz unter einer starken Wachstumsverzögerung.

Wurzelnackte Sträucher haben ein Alter von zwei bis drei Jahren, wobei ältere Gewächse besser anwachsen und kräftiger gedeihen. Sie müssen vor dem Einpflanzen geschnitten werden. Durch das Kappen von langen Wurzeln fördern Sie einen Neuaustrieb. Solche Exemplare empfehlen sich für die Gestaltung von Hecken, bei denen Sie mehrere Individuen benötigen.

Tipp

Wenn die Standortbedingungen in Ihrem Garten optimal sind, steht der Pflanzung von zweijähriger Wurzelware kein Wachstumshindernis im Weg. Das Ziel besteht darin, dass die Apfelbeere im ersten Standjahr möglichst viele Bodentriebe entwickelt.

Bilder: Aisyaqilumaranas / Shutterstock