Anzuchttöpfe

Anzuchttöpfe oder Quelltabletten: Was ist die bessere Wahl?

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Mit Anzuchttöpfen ist wohl jeder Hobbygärtner bestens vertraut. Doch inzwischen werden im Handel auch sog. Quelletabletten angeboten. Die Beschreibung liest sich gut, doch was sagt die Erfahrung? Sind sie eine Alternative für jeden Samen oder doch nur eine „begrenzte“ Lösung?

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Sowohl Quelltabletten als auch Anzuchttöpfe haben ihre Vorteile
AUF EINEN BLICK
Was ist besser, Anzuchttöpfe oder Quelltabletten?
Beide Varianten haben ihre Vorteile. Quelltabletten sind ideal für Einzelaussaat von Gemüse- und Blumensorten, die kleine Samen und eine kurze Vorkulturzeit haben und nicht pikiert werden müssen. Große Samen sowie größere Samenmengen sind besser in klassischen Anzuchttöpfen und Anzuchterde aufgehoben.

Sind Anzuchttöpfe oder Quelltabletten besser für die Aussaat?

Diese Frage kann nicht allgemeingültig beantwortet werden, denn beide Varianten haben ihre Vorzüge. Für manche Aussaat ist der klassische Anzuchttopf vorzuziehen, für andere wiederum bietet die Quelltablette überzeugende Vorteile. Bei der Entscheidungsfindung müssen folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Samengröße
  • Standort (Sonnenschein)
  • Dauer der Vorkultur
  • Einzel- oder Massenaussaat

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Wann sollte ich eine Quelltablette nutzen?

Alle kleinsamigen Gemüse- und Blumenarten können Sie auf Quelltabletten aussäen. Wichtig ist, dass sie zuverlässig keimen. Denn pro Quelltablette wird nur ein Same ausgesät. Außerdem sollten die Pflanzensorten mit einer kurzen Vorkulturzeit ohne Pikieren auskommen, weil die aufgequollenen Tabletten ihre Form nicht „ewig“ halten können. Quelltabletten sind unter anderem ideal für:

  • verschiedene Kohlarten
  • Salate
  • Mangold
  • Löwenmäulchen
  • Petunien
  • Studentenblumen

Welche Vorteile bieten Quelltabletten?

Quelltabletten sind in erster Linie sehr praktisch. Das Hantieren mit kleinen Töpfchen und Säcken voll Erde entfällt. Sie werden mit den Pflänzchen in die Erde eingepflanzt, was für wurzelempfindliche Pflanzen optimal ist. Es entsteht kein Müll und es fallen keine großen Aufräumarbeiten an. Das ist allerdings auch mit Anzuchttöpfen (11,00€ bei Amazon*) aus organischem Material möglich, wie beispielsweise aus Zeitungspapier oder Klopapierrollen.

Wann sollte ich besser beim klassischen Anzuchttopf bleiben?

Wenn Sie bisher mit klassischen Anzuchttöpfen gut zurechtgekommen sind, besteht kein zwingender Grund, auf Quelltabletten umzusteigen. Töpfe sind günstiger und können zum Teil immer wieder verwendet werden. Auf alle Fälle sollten Sie große Samen darin aussäen. Zum Beispiel:

  • Bohnen
  • Gurken
  • Kapuzinerkresse
  • Kürbisse
  • Melonen
  • Sonnenblumen
  • Zucchini

Darüber hinaus sind herkömmliche Anzuchtschalen auch für kleine Samen unverzichtbar, wenn besonders viele Samen ausgesät werden sollen.

Tipp

Bei Quelltabletten unbedingt präzise nach Anleitung arbeiten

Das gepresste Kokossubstrat ist schwerer durchwurzelbar als normale Anzuchterde. Wenn der Same nicht richtig in die Quellöffnung angedrückt wird, kann es vorkommen, dass sich die Wurzel auf das Substrat bildet, statt hineinzuwachsen. Außerdem darf das Substrat zu keinem Zeitpunkt austrocknen.

Bilder: tibanna79 / stock.adobe.com