Anzuchttöpfe

Anzuchttopf schimmelt: Was tun? – 6 Sofortmaßnahmen

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Die Freude über das Keimen der ersten Sämlinge kann schnell getrübt werden, wenn sich Schimmel auf der Anzuchterde breit macht. Doch keine Sorge, mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Problem effektiv bekämpfen und zukünftig sogar ganz vermeiden.

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Sind die Anzuchttöpfe über längere Zeit zu feucht, können sie schimmeln

Maßnahmen gegen Schimmel an Anzuchttöpfen

Schimmel an Anzuchttöpfen erfordert rasches Handeln, um Ihren jungen Pflanzen ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Mit den folgenden Schritten können Sie das Problem effektiv angehen:

  • Gießen reduzieren: Stellen Sie das Gießen vorübergehend ein, bis die Erde angetrocknet ist. So verhindern Sie weiteres Schimmelwachstum.
  • Luftzirkulation fördern: Entfernen Sie Abdeckungen und sorgen Sie für ausreichend Abstand zwischen den Töpfen. So kann die Luft besser zirkulieren und die Erdoberfläche schneller trocknen.
  • Stehende Feuchtigkeit beseitigen: Leeren Sie Untersetzer oder Auffangschalen, um Staunässe zu vermeiden.
  • Natürliches Fungizid einsetzen: Besprühen Sie betroffene Bereiche mit abgekühltem Ackerschachtelhalm-Extrakt. Die enthaltene Kieselsäure wirkt auf natürliche Weise gegen Pilze.
  • Kontaminierte Erde entfernen: Bei starkem Schimmelbefall entfernen Sie vorsichtig die oberste Erdschicht, ohne die Wurzeln der jungen Pflanzen zu beschädigen.
  • Pflanzen umsetzen: Setzen Sie Anzuchttöpfe aus abbaubaren Materialien, die nicht vom Schimmel befallen sind, direkt mit den Pflanzen in den Gartenboden. Das fördert ein gesundes Wurzelwachstum und versorgt die Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen.

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Vorbeugung von Schimmel in Anzuchttöpfen

Um Schimmel an Anzuchttöpfen effektiv zu vermeiden, sollten Sie bereits bei der Aussaat die richtigen Weichen stellen. Mit den folgenden Strategien lässt sich das Risiko von Schimmelbildung deutlich reduzieren:

  • Geeignete Anzuchterde verwenden: Sterile Aussaaterde minimiert das Schimmelrisiko und sorgt für eine gute Drainage.
  • Erde sterilisieren: Selbst hergestellte Erde können Sie durch Erhitzen im Backofen bei 100-120 Grad Celsius für 30 Minuten von Keimen und Sporen befreien.
  • Richtig gießen: Vermeiden Sie übermäßige Feuchtigkeit durch regelmäßiges, aber maßvolles Gießen. Gießen Sie die Anzuchttöpfe von unten, um Staunässe vorzubeugen.
  • Luftfeuchtigkeit regulieren: Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Lüften und Entfernen von Abdeckungen nach der Keimung.
  • Drainage gewährleisten: Verwenden Sie Töpfe mit Drainagelöchern und legen Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben an. So kann überschüssiges Wasser abfließen.
  • Töpfe richtig lagern: Lagern Sie Anzuchttöpfe kühl, trocken und dunkel, aber nicht gestapelt, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Töpfe reinigen: Reinigen Sie wiederverwendbare Töpfe gründlich mit heißem Wasser und Essiglösung, um Schimmelsporen abzutöten.
Bilder: KrischiMeier / stock.adobe.com