Blumenerde

Schimmel in Blumenerde: Ursachen & Bekämpfung

Artikel zitieren

Schimmel in der Blumenerde kann sowohl Hobbygärtner als auch Pflanzenliebhaber gleichermaßen beunruhigen. Dieser Artikel gibt Einblicke in die Ursachen der Schimmelbildung und erläutert wirksame Strategien zur Bekämpfung und Vorbeugung.

blumenerde-schimmelt-im-sack
Durch Lüften wird Schimmel vermieden und bekämpft

Was ist Schimmel in Blumenerde?

Der Anblick von Schimmel in der Blumenerde – ob im Blumentopf oder im frisch geöffneten Sack – ist für viele Gärtnerinnen und Gärtner wenig erfreulich. Meist zeigt er sich als weißes oder graues Geflecht, das die Oberfläche der Erde überzieht. Dieses Geflecht wird als Myzel bezeichnet und deutet auf Pilzsporen im Substrat hin. Unter günstigen Bedingungen, wie hoher Feuchtigkeit und Wärme, keimen die Sporen aus und bilden das sichtbare Myzel. Die Entstehung von Schimmel in der Blumenerde ist ein natürlicher Prozess, der durch die Aktivität von Pilzen im Substrat angetrieben wird. Pilze zählen zu den saprophytischen Lebewesen und bauen organisches Material ab. In den meisten Fällen ist Schimmel in der Blumenerde unbedenklich und greift die lebenden Pflanzenteile nicht an. Dennoch kann er auf ungünstige Bedingungen wie mangelnde Belüftung oder zu hohe Feuchtigkeit hinweisen. Es ist ratsam, die Ursache zu beheben, um das Wohlbefinden der Pflanzen und der Menschen in ihrer Umgebung zu gewährleisten.

Lesen Sie auch

Ursachen für Schimmel in Blumenerde

Schimmelbildung in der Blumenerde kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden:

  • Mangelnde Belüftung und hohe Luftfeuchtigkeit: Eine unzureichende Luftzirkulation und hohe Luftfeuchtigkeit schaffen ein ideales Milieu für Schimmelpilze.
  • Überwässerung: Zu häufiges Gießen oder ein schlechter Wasserabfluss im Topf führen zu Staunässe, die wiederum Schimmelbildung begünstigt.
  • Dunkelheit: Schimmelsporen gedeihen besonders gut in dunklen Umgebungen, da Licht ihr Wachstum hemmt.
  • Minderwertige Erde: Substrate von minderer Qualität oder mit einem hohen Anteil an organischen Bestandteilen, wie Kompost oder Schwarztorf, neigen aufgrund ihrer Struktur, die Luftzirkulation und Wasserabfluss beeinträchtigen kann, eher zu Schimmelbildung.
  • Kontamination: Schimmelpilze können von benachbarten Pflanzen oder durch kontaminierte Gartenwerkzeuge übertragen werden.
  • Unsachgemäße Lagerung: Bereits vor dem Einsatz kann die Erde durch eine zu dichte Verpackung oder Lagerung in einer feuchten Umgebung mit Schimmel belastet sein.

Bekämpfung von Schimmel in Blumenerde

Die Entdeckung von Schimmel in der Blumenerde ist zwar unerwünscht, aber mit den richtigen Methoden gut kontrollierbar. Folgende Maßnahmen können ergriffen werden:

  1. Entfernung der befallenen Erde: Zunächst sollte die schimmelige Erde vorsichtig entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.
  2. Trocknung der Erde: Anschließend ist es empfehlenswert, die Erde an der Luft oder durch Wärmezufuhr zu trocknen.
  3. Verbesserung der Luftzirkulation: Eine ausreichende Luftzirkulation ist wichtig, um feuchte Stellen, die Schimmelbildung begünstigen, zu vermeiden.
  4. Anpassung der Gießgewohnheiten: Reduzieren Sie das Gießen auf ein notwendiges Maß, um die Feuchtigkeit in der Erde zu kontrollieren und Schimmel vorzubeugen.
  5. Fungizide Maßnahmen: Beim Umtopfen kann der Einsatz von Erde, die zuvor mit fungiziden Mitteln behandelt wurde, die Schimmelbildung unterbinden.

Neben diesen Maßnahmen können auch Hausmittel wie Teebaumöl, Zimt oder Kamillentee verwendet werden. Diese natürlichen Mittel bieten eine umweltschonende Alternative zur Bekämpfung von Schimmelsporen. Sie können dem Gießwasser beigefügt oder direkt auf das Substrat aufgetragen werden, um den Schimmel effektiv zu bekämpfen und seiner Neubildung vorzubeugen.

Vorbeugung gegen Schimmel in Blumenerde

Um Schimmelbildung in der Blumenerde zu verhindern, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Gießen Sie maßvoll: Bewässern Sie die Erde nur dann, wenn sie sich trocken anfühlt. Vermeiden Sie Staunässe, insbesondere während der Ruhephase der Pflanzen.
  • Sorgen Sie für gute Belüftung: Lüften Sie den Raum regelmäßig, um das Risiko von Schimmelbildung zu reduzieren.
  • Lockern Sie die Erde auf: Durch das Auflockern der Erde wird Staunässe vermieden und die Luftzirkulation im Substrat verbessert.
  • Wählen Sie hochwertiges Substrat: Verwenden Sie ein strukturstabiles und lockeres Substrat, um die Gefahr von Schimmelbildung zu verringern.
  • Lagern Sie die Blumenerde korrekt: Schützen Sie die Blumenerde vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Topfen Sie regelmäßig um: Pflanzen sollten in regelmäßigen Abständen umgetopft werden, um das Substrat frisch und schimmelfrei zu halten.
  • Verwenden Sie Drainagematerial: Eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies im Topfboden leitet überschüssiges Wasser ab und beugt so Schimmelbildung vor.
  • Bedecken Sie die Erdoberfläche: Eine Schicht aus Sand oder kleinen Steinen auf der Erdoberfläche unterstützt die Verdunstung von überschüssigem Wasser und hält die Oberfläche trocken.
Bilder: Ben Harding / Shutterstock