Anzuchttöpfe

Schonendes Auspflanzen: Anzuchttoepfe, die mitwachsen dürfen

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Für die Aussaat von Samen können verschiedenste Anzuchttöpfe genutzt werden. Neben Exemplaren aus dem Handel gibt es kostenlose Alternativen. Entsprechend können die Töpfe aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Manche sind derart beschaffen, dass sie mit der Pflanze eingepflanzt werden dürfen.

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Ökologisch abbaubare Anzuchttöpfe können mit eingepflanzt werden
AUF EINEN BLICK
Wann darf ich eine Pflanze mit dem Anzuchttopf einpflanzen?
Sie können jede Jungpflanze bedenkenlos mit Anzuchttopf einpflanzen, wenn dieser aus 100 % biologisch abbaubarem Material besteht. Zum Beispiel aus Kokosfasern, Torf, Pappe oder Zeitungspapier. Das organische Material zersetzt sich schnell, bzw. wird weich und kann von Wurzeln durchstoßen werden.

Welche Anzuchttöpfe dürfen beim Auspflanzen mit in die Erde?

Anzuchttöpfe, die aus organischem Material hergestellt sind und in der Erde restlos und schnell verrotten können, eignen sich für das Auspflanzen samt Wurzelballen. Dazu gehören Anzuchttöpfe (12,00€ bei Amazon*) aus dem Handel und einige selbstgemachte Alternativen:

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Auch sog. Quelltabletten, die an sich keine typischen Anzuchttöpfe sind, dürfen mit der Pflanze ins Gartenbeet oder in einen größeren Topf.

Wie schnell zersetzen sich die Anzuchttöpfe nach dem Einpflanzen?

Folgende Faktoren haben einen Einfluss, wie schnell ein Anzuchttopf in der Erde verrottet:

  • Materialart
  • Materialhärte
  • Topfwandstärke
  • Witterung/Feuchtigkeit

Auf alle Fälle kann gesagt werden, dass alle angebotenen und selbstgemachten Anzuchttöpfe aus organischem Material rechtzeitig genug verrotten werden. Niemand muss Sorge haben, dass sie das Wachstum der Wurzeln behindern. Selbst wenn ein Topf noch nicht restlos verrottet ist, entwickeln die Wurzeln so viel Kraft, um durch die Topfwand durchzustoßen.

Kann ich auch nur die Pflanze allein auspflanzen, ohne Topf?

Pflanzen können auch ohne ihren Anzuchttopf ausgepflanzt werden. Doch wenn dieser aus einem schnell und umweltverträglich verrottendem Material besteht, ist es nicht sinnvoll, ihn zu entfernen. Er schützt das Wurzelwerk, so dass es beim Einpflanzen nicht beschädigt werden kann. Gerade bei sehr feinem Wurzelwerk kommt es häufig vor, dass es beim Rausholen aus dem Anzuchttopf beschädigt wird. Außerdem muss die Pflanze in der neuen Erde erst anwurzeln (Transplantationsstress), während sie mit ihrem alten Anzuchttopf einfach weiterwachsen kann.

Tipp

Vorsicht beim Gießen, organische Anzuchttöpfe können Schimmel ansetzen

Anzuchttöpfe aus Klopapierrollen, Zeitungspapier und anderen organischen Materialien sind saugfähig. Seien Sie daher zurückhaltend beim Gießen, denn Staunässe führt schnell zu Schimmel an der Topfwänden, auch die Erde kann schimmeln. Sorgen Sie mit etwas Abstand, dass um die kleinen Töpfchen Luft zirkulieren kann.

Bilder: coco / stock.adobe.com