Eignen sich Klopapierrollen als Anzuchttöpfe?
Klopapierrollen sind geradezu ideal als Alternative für herkömmliche Anzuchttöpfe geeignet. Dafür wird der Pappkern verwendet, der jedes Mal übrigbleibt, wenn eine Klopapierrolle verbraucht ist. Er ist aus stabiler Pappe gefertigt, die sich mit der Zeit zu 100 % natürlich zersetzt. Ohne zusätzliches Material können aus ihm zwei kleine Anzuchttöpfe gebastelt werden. Sie müssen bloß rechtzeitig beginnen, Papierrollen zu sammeln, um im Frühjahr Ihren Bedarf an Anzuchttöpfen decken zu können. Alternativ können die Pappkerne von Küchenrollen genutzt werden.
Wie mache ich aus Klopapierrollen Anzuchttöpfe?
Das Upcycling funktioniert ganz einfach. So können Sie die Anzuchttöpfe selber machen:
- Schneiden mit einer Schere den Pappkern in der Mitte durch, um zwei kleine Papprollen zu bekommen.
- Schneiden Sie ein Ende viermal in gleichmäßigen Abständen und ca. 1,5 cm tief ein (je zwei Eischnitte gegenüberliegend).
- Falten Sie eine Lasche nach der anderen nach innen um. Für bessere Standfestigkeit sorgen Sie für eine scharfe Knickkante.
- Schieben Sie die letzte Lasche so unter die erste Lasche, dass sich die Bodenkonstruktion nicht mehr öffnen kann. (ähnlich wie beim Pappkarton)
Möchten Sie einen höheren Anzuchttopf haben, dann verwenden Sie einfach eine ganze Klopapierrolle.
Wie werden die Töpfe verwendet?
Befüllen Sie die DIY-Anzuchttöpfe erst unmittelbar vor der Aussaat mit Anzuchterde. Stellen Sie sie dann nebeneinander in eine Schale, die klein Wasser durchlässt. Stellen Sie die Schale auf eine warme und helle Fensterbank und säen Sie die Samen aus. Halten Sie die Erde feucht, jedoch nicht zu nass. Ein Deckel kann für höhere Luftfeuchtigkeit sorgen, muss jedoch täglich gelüftet werden. Sobald die Pflänzchen ausreichend groß sind und das Wetter es zulässt, können sie ausgepflanzt werden.
Was geschieht mit den Töpfen nach der Auspflanzung?
Die Töpfchen können in die Biotonne oder in den Kompost gegeben werden. Wenn Sie pro Töpfchen nur einen Samen säen, können Sie das Pflänzchen sogar damit einpflanzen. Das hat den Vorteil, dass die feinen Würzelchen nicht gestört werden und entsprechend intakt bleiben. Die Pappe wird rechtzeitig im Boden aufweichen und sich zersetzten, sodass sich das Wurzelwerk der Jungpflanze ungehindert ausbreiten kann.
Tipp
Auf Feuchtigkeit achten, um Schimmel zu vermeiden
Es kann gelegentlich vorkommen, dass sich außen an den Anzuchttöpfen Schimmel bildet, was in der Regel auf eine zu hohe Feuchtigkeit zurückzuführen ist. Halten Sie die Erde nicht zu feucht und lüften Sie Abdeckungen regelmäßig. Besprühen Sie Töpfe und Erde mit Ackerschachtelhalmtee, der den Schimmel zuverlässig und vor allem natürlich vertreibt.