Später garantiert nicht vollständig wasserdicht, aber als ergotherapeutische Heilmethode geht die Idee, sich ein Gewächshaus aus PET-Flaschen zu bauen, ganz bestimmt durch. In jedem Fall ist solch ein ungewöhnliches Vorhaben jedoch ein nachahmenswerter Beitrag für eine nachhaltige und umweltbewusste Lebensweise und somit kleingärtnertypisch. Ehe das Material beisammen ist, muss jedoch eine ganze Weile fleißig gesammelt werden.
Die Rohstofffrage am besten im Kollektiv lösen
Schließlich gehen für den Bau vom Gewächshaus aus PET Flaschen mit einer Größe von 1,50 mal 2,00 Meter locker um die 1.400 Zweiliterflaschen drauf. Einwegflaschen, wie beispielsweise von Wasser oder Cola zu sammeln, wäre dann bei entgangenen Pfandeinnahmen von 350,00 Euro zumindest keine preiswerte Lösung für ein so kleines Haus. Aber dennoch: Der Spaßfaktor dieser Bauwerke ist immens und ihre Besitzer werden sich über staunende Zaungäste vor dem Grundstück ebenfalls nicht beklagen müssen.
Für den Materialeinkauf muss man nicht zum Baumarkt
Die meisten Utensilien finden sich entweder in der Natur oder auf den Wühltischen von Flohmarkthändlern. Denn: Wenn es schon Recycling und nachhaltiges Bauen sein soll, dann auch richtig. Also besorgen sich ambitionierte Ökos:
- PET-Flaschen (ohne Verschluss und der Boden wird herausgetrennt);
- Bambusstöcke, die vom Durchmesser in den Flaschenhals passen (ca. 60 – 80 für die oben genannte Größe);
- Holzbalken (die mit Winkelverbindern zu einem Rahmen verschraubt werden);
- Dachmaterial (Wellplatten, ideal sind Lichtplatten aus Polykarbonat);
- Schrauben und Nägel;
Montage der Hauswände
Die auf den Bambusstäben aufgefädelten, möglichst sauberen und transparenten Flaschen werden einzeln in einem Holzrahmen auf der Oberseite festgenagelt. Aus Stabilitätsgründen kann eine Hauswand auch aus mehreren Rahmen gefertigt werden, die dann zu einem größeren Seitenteil zusammengeschraubt werden. Spätestens jetzt wird deutlich, dass ein Gewächshaus aus PET-Flaschen nicht wetterfest zu bekommen sein wird und somit eine zusätzliche Bewässerungseinrichtung für die Pflanzen überflüssig ist.
Der gärtnerische Nutzen bleibt überschaubar
Vorrangig müssen sich Besitzer eines solchen architekttonisch wertvollen Bauwerks wohl damit zufriedengeben, dass sie in ihrem Gewächshaus aus PET-Flaschen während der Frühjahrsmonate Jungpflanzen aufziehen können. Für die frostsichere Überwinterung exotischer Gewächse wird es wohl ebenso ungeeignet sein, wie für eine ertragsorientierte Gemüseaufzucht.
Tipp
Um schneller ans Ziel zu gelangen, mobilisiert man am besten eine Schulklasse oder die umliegende Nachbarschaft zum Flaschensammeln. Für die äußere Statik und einen angemessenen Wasserhaushalt im Innern des Hauses nimmt man am besten gleichgroße Flaschen aus nicht zu dünnem Material.