Ebenso wichtig, wie die zweckmäßige Belüftung eines Gewächshauses für das Wachstum, ist das Bedürfnis der Pflanzen, bei extremer Hitze oder einer zu intensiven Sonneneinstrahlung auch mal ein Schattendasein genießen zu können. Bei den Schattierungen, die übrigens einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das gesamte Klima im Haus haben, unterscheiden wir von der Bauart her zwei unterschiedliche Varianten:
- Innenbeschattung (im Nachhinein etwas aufwendiger anzubringen, als sofort beim Aufstellen des Gewächshauses);
- Außenschattierung (besonders effektiv, weil neben dem Sonnenschutz auch die Innentemperaturen besser gesenkt werden);
Sonnenschutz lieber innen oder außen?
Wirksamer ist in jedem Fall die äußere Beschattung, da sie nicht nur die Sonnenstrahlen am Eindringen ins Gewächshausinnere hindert, sondern zusätzlich die Wärmeenergie blockiert. Dagegen lässt eine Innenschattierung die Sommerhitze bis zum Beschattungsmaterial vor, was die Kühlwirkung insgesamt wiederum vermindert. Diese Methode hat besonders im Winter jedoch durchaus ihren Vorteil, da sie nach dem Prinzip der Energieabschirmung arbeitet, die Wärmeabstrahlung der Pflanzen absorbiert und somit im Innenbereich des Hauses hält.
Gewächshaus schattieren – eine Materialfrage
Und nicht nur das, auch die Kosten unterscheiden sich mitunter erheblich, wenn ein Sonnenschutz ans Gewächshaus soll. Eine der preisgünstigen Varianten für die Gewächshaus Beschattung ist der Anstrich der transparenten Festerflächen. Ein Gemisch aus Schlämmkreide und Wasser tut es da mitunter schon. Eindeutige Nachteile der meist außen durchgeführten Farbgebung:
- Der Sonnenschutz lässt sich nicht regulieren.
- Die Farbe hat nur eine geringe Witterungsbeständigkeit und wird ziemlich schnell vom Regen abgewaschen.
Auch von der Optik her ist der sich meist bald ablösende und dann unsauber wirkende Farbanstrich nicht wirklich jedermanns Sache.
Außenbeschattung des Gewächshauses mit Folie
Einfach und oft praktiziert: Schattiergewebe wird einfach bei Bedarf über bestimmte Teilflächen der Gewächshausfenster gelegt, an weniger sonnigen Tagen wieder entfernt und zusammengerollt aufbewahrt. Die sogenannten Gitternetzfolien aus Polyethylen gibt es in vielen Breiten als Meterware von der Rolle und sie können ganz einfach mit Erdankern im Boden gesichert werden. Vom Material her kann man diese Art der Gewächshausbeschattung durchaus mehrere Jahre verwenden. Allerdings lassen sich bei diesem Sonnenschutz die vorhandenen Dachfenster nicht mehr ganz so einfach öffnen.
Tipp
Die besten Regulierungsmöglichkeiten bietet eine Gewächshaus Beschattung mit Schilf- oder Kunststoffrohrmatten, die sich, auf einem Rahmen montiert mit der Fensterfront verbunden, manuell oder automatisch sowie je nach Bedarf und Sonnenintensität auf- und abrollen lassen.