Gewächshaus

Natürliche Gewächshaus-Beschattung: Kletterpflanzen & Co.

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Wer nicht auf Folien, Gewebenetze oder Anstrich mit Schattierfarbe steht, kann sein Gewächshaus auch auf natürliche Weise gegen Sonneneinstrahlung schützen. Mit kletternden Alternativen wie Wein lässt sich eine ausgezeichnete Gewächshaus Beschattung schaffen, die sich auch optisch sehen lassen kann.

Gewächshaus Beschattung durch Pflanzen
Weintrauben aus dem Gewächshaus sind lecker und spenden Schatten
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich mein Gewächshaus auf natürliche Weise beschatten?
Eine natürliche Gewächshaus Beschattung ist durch strategische Standortauswahl, größensortierte Bepflanzung im Inneren und den Einsatz von kletternden Pflanzen wie Weinreben, Wachsblumen oder Pfeifenwinden möglich. Dies schützt vor zu starker Sonneneinstrahlung und hält die Innentemperaturen moderat.

Wenn bereits beim Bau eines Gewächshauses vorausschauend geplant wurde, berücksichtigt man schon bei der Standortauswahl einen Platz im Garten, der den Pflanzen im Bedarfsfall auch ausreichenden Schatten spendet. Das können zum Beispiel etwas ältere, bereits groß gewachsene Bäume sein oder es wird die Giebelwand eines ohnehin vorhandenen Wohnhauses genutzt, der die Sonneneinstrahlung während der Mittagshitze wenigstens teilweise abschirmt.

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Reicht das allein nicht aus, gibt es für die Gewächshaus Beschattung auch die Möglichkeit, durch eine geschickte Bepflanzung im Innern eine zu starke Sonneneinstrahlung abzumildern. Die Pflanzen werden dabei bereits bei Einsetzen in das Treibhaus größenmäßig sortiert. Von der Fensterfront aus gesehen, müssen somit die kleinwüchsigen Sorten in Richtung Hausmitte, also vor den großen Gewächsen platziert werden. Also: Schatten spendende Palmen und Kübelpflanzen direkt ans Fenster und das Gemüse, Orchideen und alpine Pflanzen gleich davor.

Kletternde Alternativen als Gewächshaus Beschattung

Optisch sehr eindrucksvoll aber eben auch nicht völlig ohne Nachteile sind Gewächshausschattierungen aus einjährigen Kletterpflanzen. Sie wachsen ausgesprochen rasant an den Gewächshauswänden von außen in Richtung Dach und sorgen mit ihrem dichten Blattwuchs für eine genügende Menge an Schatten im Innenbereich. Gleichzeitig steigen die Innentemperaturen bei lang andauernder Sommerhitze wesentlich langsamer, als ohne den Bewuchs. Gut geeignet für diese natürliche Außenbeschattung von Gewächshäusern sind Wachsblumen sowie Pfeifenwinde oder, als bekannteste Vertreter, die Weinrebe. Unerwünschte Nebenwirkung dieser Schattierung: Sie ist ständig wirksam, auch wenn sie eigentlich wegen fehlender Sonnenstrahlung nicht benötigt wird und verursacht darüber hinaus einen sehr hohen Pflegeaufwand.

Lichtansprüche der Pflanzen sind sehr unterschiedlich

Bei der Auswahl einer wirklich sinnvollen und der Natur angepassten Schattierung muss davon ausgegangen werden, dass der Lichtanspruch besonders bei den Zierpflanzen sehr unterschiedlich sein kann. Darüber hinaus gibt es Lang- und Kurztagspflanzen (Weihnachtsstern, Chrysanthemen), bei denen Tages- und Nachtlänge wesentlich für Blütenbildung und Wachstum sind. Entsprechend der angepflanzten Kulturen kann es daher Sinn machen, dass die Gewächshaus Beschattung differenziert auf die jeweiligen Segmente des Treibhauses und nicht in der Gesamtheit durchgeführt wird.

Tipp

Bei den Obstgewächsen sowie den meisten hierzulande üblichen Gemüsesorten handelt es sich um ausgesprochen lichtbedürftige Pflanzen. Sie müssen daher nur in solchen Fällen schattiert werden, wenn die Innentemperatur im Haus zu stark ansteigt.