Himbeere

Ameisen an Himbeeren: Ursachen, Folgen und Lösungen

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Blattläuse können Himbeerpflanzen erheblich schädigen. Ameisen hingegen schützen die Schädlinge, da sie sich von deren Honigtau ernähren. Dieser Artikel erläutert effektive Methoden zur Bekämpfung von Blattläusen und der damit verbundenen Ameisenproblematik.

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Die Ameisen schaden den Himbeeren nicht, aber die damit verbundenen Blattläuse schon

Ameisen als Beschützer von Blattläusen

Blattläuse zählen zu den häufigsten Schädlingen an Himbeerpflanzen. Durch das Saugen an Blättern und Trieben entziehen sie der Pflanze wichtige Nährstoffe. Dies kann zu Wachstumsstörungen, verkrüppelten Blättern und minderwertigen Früchten führen. Ameisen hingegen sind von den zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse, dem Honigtau, geradezu fasziniert. Sie beschützen die Blattläuse sogar vor Fressfeinden, wie Marienkäfern, um weiterhin von dem Honigtau profitieren zu können. Diese Symbiose führt dazu, dass sich die Blattlauspopulation unkontrolliert vermehren kann und die Himbeerpflanzen dadurch stark geschädigt werden.

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Bekämpfung der Blattläuse schützt Himbeeren und reduziert den Ameisenbefall erheblich

Um Ameisen von Ihren Himbeeren fernzuhalten, ist die Bekämpfung der Blattläuse unerlässlich. Hierfür bieten sich Ihnen verschiedene Methoden an:

  • Abspritzen: Mit einem kräftigen Wasserstrahl lassen sich Blattläuse effektiv von den Pflanzen entfernen.
  • Nützlinge: Marienkäfer und Florfliegenlarven sind natürliche Feinde der Blattläuse und können gezielt zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
  • Pflanzenstärkungsmittel: Eine Mischung aus Wasser und Schmierseife kann als sanftes Mittel gegen Blattläuse verwendet werden. Mischen Sie dazu einen Esslöffel Schmierseife mit einem Liter Wasser und besprühen Sie die befallenen Pflanzenteile drei Mal pro Woche über einen Zeitraum von drei Wochen.
  • Vorbeugende Maßnahmen: Ein regelmäßiger Rückschnitt der Triebspitzen im Frühjahr kann die Ausbreitung von Blattläusen verhindern. Bei starkem Befall können Sie auch Insektizide auf Basis von Kali-Seife einsetzen, die gegen die Johannisbeertrieblaus und gegebenenfalls auch die Kleine Himbeerlaus zugelassen sind.

Durch die Anwendung dieser Methoden reduzieren Sie die Nahrungsquelle der Ameisen und verringern somit deren Interesse an Ihren Himbeerpflanzen.

Ameisennester umsiedeln oder zerstören

In manchen Fällen kann es notwendig sein, Ameisennester zu entfernen, um die Tiere von Ihren Himbeeren fernzuhalten. Hierfür haben Sie zwei Möglichkeiten:

1. Umsiedeln:

  • Lokalisieren Sie zunächst das Ameisennest.
  • Stellen Sie einen mit Holzwolle, Stroh und Zeitungspapier gefüllten Blumentopf kopfüber auf den Nestausgang oder eine Ameisenstraße. Optional können Sie Zucker oder Konfitüre als Lockmittel hinzufügen.
  • Nach einigen Tagen sollten die Ameisen in den Topf umgezogen sein.
  • Siedeln Sie den Topf an einen neuen Standort um, der mindestens 30 Meter vom ursprünglichen Nest entfernt liegen sollte.

2. Zerstören:

  • Gießen Sie vorsichtig kochendes Wasser über das Ameisennest. Beachten Sie jedoch, dass diese Methode auch andere Insekten schädigen kann und daher nur als letzte Option in Betracht gezogen werden sollte.

Ameisenstraßen unterbrechen

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Natürliche Mittel blockieren Ameisenstraßen und bieten umweltschonende Lösungen gegen Ameisen

Ameisen nutzen festgelegte Wege, um zu ihren Nahrungsquellen zu gelangen. Diese Ameisenstraßen können Sie mit natürlichen Mitteln unterbrechen:

  • Kreide oder Gartenkalk: Ziehen Sie eine Linie mit Kreide oder streuen Sie Gartenkalk über die Ameisenstraßen.
  • Talkum: Talkumpuder dient ebenfalls als Barriere und hält Ameisen fern.
  • Kieselgur: Kieselgur ist ein natürliches Insektizid, das Sie entlang der Ameisenwege streuen können.

Diese Methoden sollten insbesondere nach Regenfällen wiederholt werden.

Weitere Maßnahmen zur Ameisenabwehr

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Natürliche Abwehrmethoden unterstützen ein gesundes Gleichgewicht zwischen Ameisen und Himbeerpflanzen

Für ein harmonisches Miteinander von Ameisen und Himbeerpflanzen in Ihrem Garten, können Sie auf natürliche Abwehrmethoden setzen:

  • Duftpflanzen: Pflanzen Sie stark duftende Kräuter, wie Lavendel, Thymian oder Minze, in die Nähe Ihrer Himbeeren. Die intensiven Gerüche dienen als natürliche Barriere gegen Ameisen.
  • Mulchen: Eine dicke Schicht Rindenmulch erschwert den Ameisen den Zugang zu den Himbeerpflanzen.
  • Gießen: Durch regelmäßiges und durchdringendes Wässern der Himbeerpflanzen vertreiben Sie die Ameisen, da diese trockene Bedingungen bevorzugen.
  • Natürliche Feinde: Schaffen Sie in Ihrem Garten Lebensraum für insektenfressende Vögel und andere Insekten, um die Ameisenpopulation auf natürliche Weise zu regulieren.
  • Nahrungsentzug: Bekämpfen Sie Blattläuse konsequent, um die Ameisen von Ihren Himbeeren fernzuhalten.