Sowohl Agaven als auch die Aloen sind in den tropischen und subtropischen Gebieten der Erde heimisch. Wenngleich die Aloe und die Agave ihrem Aussehen nach verwechselt werden könnten, haben sie einen entscheidenden Unterschied: die Aloe blüht mit Erreichen der Geschlechtsreife jedes Jahr aufs Neue, während die Agave meist im hohen Alter nur einmal auffällige, oft mehrere Meter hohe Blütenstände bildet und nach der Fruchtreife stirbt.
Pflanzengattung der Aloen
Die Aloe ist eine artenreiche Gattung aus der Familie Grasbaumgewächse. Ihr Ursprung wird in Afrika vermutet. Schon in der Antike wurden die Aloen als Heilpflanzen genutzt. Ihre wesentlichen Merkmale sind:
- dicke, Wasser speichernde, am Rand dornig gezähnte Blätter
- rosettenförmig am Stamm angeordnete Blätter
- Blüten gelb, orange oder rot
- enthält hautpflegende und -regenerierende Substanzen
- Saft/Gel wirkt abführend
- frostempfindlich
Pflanzengattung der Agaven
Die Agave ist ebenfalls eine eigene Gattung aus der Familie der Spargelgewächse. Sie wird auch „Jahrhundertpflanze“ genannt, da sie mehrere Jahrzehnte braucht, um Blütenstände auszubilden. Zu ihren wesentlichen Merkmalen zählen:
- dickfleischige, dornspitzige, teilweise auch randstachlige Blätter
- Blätter bilden eine grundständige Rosette
- blüht nur einmal im hohen Alter und stirbt danach ab
- Saft wird zur Herstellung des mexikanischen Nationalgetränks Pulque verwendet
- Agavensirup als alternatives Süßungsmittel
- aus den Fasern wird Sisal hergestellt
- zum Teil frostbeständig bis – 15 ° Celsius
Tipps & Tricks
Wenn Sie nicht sicher sind, welche der beiden Pflanzen Sie besitzen, sollen Sie das Blühverhalten genau beobachten. Die Blüten der Agave erscheinen aus dem Zentrum der Pflanze. Die Aloe treibt ihre Blüten seitlich aus den Axillen.