Kartoffelkäfer
Den Kartoffelkäfer erkennst Du am braun-weiß gestreiften Panzer. Käfer und Larven fressen sich durch das Blattwerk und schädigen so den Stoffwechsel der Pflanze, bis sie das Wachstum der Knollen einstellt.
Kartoffelkäfer überwintern im Boden. Treten sie in großer Zahl auf, können innerhalb weniger Tage ganze Kartoffelbeete leer fressen, was zum Totalausfall der Ernte führen kann.
Abhilfe:
- jeden einzelnen Käfer absammeln und vernichten
- das Spritzen mit biologischen und chemischen Mitteln ist am wirksamsten im Larvenstadium,
Fachmann hinzuziehen
Kraut- und Knollenfäule
Eingerollte Blätter und von den Blatträndern ausgehende braune Flecken deuten auf die Krautfäule hin. Dahinter steckt eine Pilzerkrankung, die das Kraut zerstört und das Knollenwachstum hemmt.
Über den Stängel und herunterfallende Sporen kann sich der Pilz auch auf die Knollen ausbreiten, was zur Knollenfäule führt. Die Knollen werden matschig, braun und ungenießbar.
Abhilfe:
- Kartoffeln nicht jährlich auf dem gleichen Beet anbauen, um Ansteckung durch infizierte Knollen
aus dem Vorjahr zu vermeiden - Kraut und Stängel herausziehen und Knollen noch 2 bis 3 Wochen weiter reifen lassen
- befallene Knollen aussortieren
- keine Saatkartoffeln aus dieser Ernte verwenden
Kartoffelschorf
Zeigen sich auf den Kartoffeln dunkle, schorfartige Stellen, sind die Knollen vom Kartoffelschorf, einer Pilzkrankheit, befallen. Die betroffenen Stellen reichen zum Teil bis in das Innere der Kartoffel. Befallene Knollen lassen sich nicht lange lagern.
Vorbeugung:
- bei trockenen, sandigen Böden für ausreichend Feuchtigkeit sorgen
- nicht kalken
Schwarzbeingkeit
Schwarzbeinigkeit wird durch Bakterien hervorgerufen und erscheint häufig bei feuchtem, kaltem Wetter.
Von der Basis her breitet sich die schwarzbraune Fäule über den Stängel aus. Schwarzbeinigkeit kann nicht bekämpft werden.
Drahtwürmer, Erdraupen, Engerlinge und Schnecken
- Fraßstellen an Blättern und Stängel verkraften die Pflanzen gut
- sind die Knollen von Schädlingen befallen, dürfen sie nicht mehr verzehrt werden
- befallene Knollen sind zudem anfällig für Krankheiten
Tipps & Tricks
Um einer Ansteckung vorzubeugen, wird betroffenes Kartoffelkraut sofort entsorgt, der Rest nach der Ernte. Das Entsorgen erfolgt über den Bio-Müll oder da, wo erlaubt, über das Verbrennen von Gartenabfällen. Keinesfalls gehört Kartoffelkraut auf den Kompost!