Zitrusfrüchte

Zitruspflanzen vermehren: Zwei einfache Methoden für Zuhause

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Zitruspflanzen sind nicht für jedermann erschwinglich. Denn schon für kleine Exemplare wird vergleichsweise viel Geld verlangt. Das mag ein Grund sein, warum die Vermehrung daheim erwogen wird. Und natürlich gibt es Pflanzenliebhaber, denen es Vergnügen bereitet, Pflanzen selbst zu ziehen. Beide brauchen für dieses Vorhaben vor allem Ausdauer!

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Zitruspflanzen können über Samen oder Stecklinge vermehrt werden
AUF EINEN BLICK
Welche Methoden gibt es, um Zitruspflanzen zu vermehren?
Zitruspflanzen können durch zwei Methoden vermehrt werden: 1. Vermehrung aus Kernen, indem man reife Kerne aus Früchten sammelt, reinigt und in Erde pflanzt. 2. Vermehrung über Stecklinge, bei der ein ausgereifter Trieb von einer bestehenden Pflanze geschnitten, entlaubt und in eine Erde-Sand-Kokosnussfaser-Mischung gesteckt wird.

Diese zwei Methoden sind daheim möglich

Wer Zitrusgewächse selber vermehren möchte, kann zwischen zwei verschiedenen Möglichkeiten wählen. Für die eine Methode genügt mitunter eine reife Frucht, für die andere ist der Zugang zu einem bereits bestehenden Exemplar Voraussetzung. Das sind die zwei Varianten:

  • Vermehrung aus Kernen
  • Vermehrung über Stecklinge

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Vermehrung aus Kernen

Sie verspeisen gerade eine Zitrusfrucht, die Ihnen köstlich schmeckt, und finden darin ein paar Kerne? Dann nichts wie in die Erde damit. Zu Beginn genügt normale Pflanzerde, später können Sie das kleine Pflänzchen in Erde für Zitruspflanzen umtopfen.

  • nur Kerne aus reifen Früchten verwenden
  • Kerne von Fruchtfleisch befreien und abwaschen
  • einen Tag an der Luft antrocknen lassen
  • etwa 1-2 cm tief einpflanzen
  • Topf hell und sonnig stellen
  • Erde durchgehend feucht halten
  • ggf. mit Folie oder Glasscheibe abdecken

Hat die Aussaat geklappt, dann wird sich etwa innerhalb von 3-6 Wochen die neue Zitruspflanze oberirdisch zeigen. Um die Erfolgsaussichten zu verbessern, können Sie gleich mehrere Kerne verwenden.

Vorteile und Nachteile dieser Methode

Die aus Kernen gezogenen Zitruspflanzen zeigen sich widerstandsfähiger, was bei ihrer langen Lebenszeit ein echter Pluspunkt ist. Andererseits entwickeln diese Exemplare oft Dorne, die den einen oder anderen Besitzer womöglich stören werden.

Doch der vielleicht gravierendste und für viele ein nicht hinnehmbarer Nachteil ist der, dass aus Kernen gezogene Zitruspflanzen womöglich keine Früchte liefern oder wesentlich später. Bis zur ersten Ernte können sehr viele Jahre oder gar Jahrzehnte vergehen. Wann genau es soweit ist, hängt von der Zitrusart ab.

Vermehrung über Stecklinge

Auch die Vermehrung über Stecklinge gelingt nicht immer und bedarf womöglich mehrerer Anläufe. Sie können im Frühjahr oder im Herbst damit starten.

  1. Schneiden Sie einen ausgereiften Trieb von etwa 15 cm Länge.
  2. Befreien Sie den Steckling von allen Blättern, wobei die Blattstiele dranbleiben.
  3. Befüllen Sie einen kleinen Topf mit einer Mischung aus Erde, Sand und Kokosnussfaser und stecken Sie den Steckling ein paar Zentimeter tief hinein.
  4. Stellen Sie den Topf hell und etwa 30 °C warm.
  5. Stülpen Sie eine durchsichtige Tüte über den Trieb, die Sie jedoch regelmäßig lüften.
  6. Halten Sie die Erde feucht.

Nach etwa 5-6 Wochen sollte der erste Austrieb sichtbar sein. Hat die Jungpflanze an Größe zugenommen, können Sie sie in Zitruserde umtopfen. Diese können Sie kaufen oder daheim selber mischen.

Tipp

Sie können den Steckling einer Zitruspflanze vor dem Pflanzen mit einem Bewurzelungshormon behandeln. Er verbessert die Erfolgsaussichten und beschleunigt zudem die Anwurzelung.

Bilder: olesea vetrila / Shutterstock