Die Pflege der Zimmertanne ist nicht einfach!

Zimmertannen (botanisch Araucaria heterophylla), auch Norfolk-Tanne genannt, können sehr dekorativ wirken, weil sie sehr gleichmäßig wachsen. Dennoch sind die aus Australien stammenden Bäume keine idealen Zimmerpflanzen für Anfänger, weil die Pflege einiges an Fachwissen voraussetzt. Wie pflegen Sie die ungiftige Zimmertanne richtig?

Norfolk-Tanne Pflege
Die Zimmertanne ist nicht winterhart, kann aber zur warmen Jahreszeit ruhig nach draußen

Welche Pflege brauchen Zimmertannen?

Zimmertannen vertragen keine Staunässe, müssen aber regelmäßig mit weichem, abgestandenem Wasser gegossen, von April bis September alle zwei Wochen gedüngt und alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Wichtig ist ein frostfreies Überwintern. Schneiden muss man sie nur bei der Haltung als Bonsai.

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Wie gießen Sie die Zimmertanne richtig?

Zimmertannen vertragen weder völlig trockene Wurzelballen noch kommen sie mit Staunässe klar. Gießen Sie die Zimmertanne immer erst dann, wenn die Oberschicht des Substrats ausgetrocknet ist. Lassen Sie niemals Wasser im Untersetzer oder Übertopf stehen.

Verwenden Sie zum Gießen weiches, abgestandenes Leitungswasser.

Im Sommer muss die Zimmertanne häufiger gegossen werden. Es empfiehlt sich auch, die Zweige regelmäßig mit weichem Wasser zu besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Im Winter werden Zimmertannen nur mäßig gegossen, sodass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet.

Wie oft muss gedüngt werden?

Gedüngt wird während der Zeit von April bis September mit Dünger für Rhododendren oder Azaleen. Es reicht aus, wenn Sie die Zimmertanne alle zwei Wochen düngen.

Wann werden Zimmertannen umgetopft?

Alle zwei bis drei Jahre müssen Sie eine Zimmertanne umtopfen. Es wird Zeit für einen neuen Topf, wenn die Wurzeln oben oder unten aus dem Gefäß herauswachsen. Umgetopft wird im zeitigen Frühjahr.

Muss eine Zimmertanne geschnitten werden?

Grundsätzlich sollten Sie eine Zimmertanne nicht schneiden, da sie sich davon nur schlecht erholt. Deswegen eignen sich Zimmertannen auch nicht zur Haltung als Bonsai.

Welche Pflegefehler sind häufig?

  • Zu viel Sonne
  • zu dunkler Standort
  • zu feuchtes Substrat
  • niedrige Luftfeuchtigkeit
  • Zugluft
  • häufiges Berühren

Welche Krankheiten und Schädlinge können auftreten?

Krankheiten treten kaum auf. Meist handelt es sich um Pflegefehler, wenn die Zimmertanne Zweige verliert, sich die Nadeln verfärben oder die Zweige nach unten hängen.

Wurzelfäule macht der Zimmertanne zu schaffen, wenn das Substrat zu feucht ist. Um Stammfäule zu vermeiden, dürfen Zimmertannen nach dem Umtopfen auch niemals tiefer setzen, als sie vorher gestanden haben.

Gelegentlich können Thripse auftreten. Spülen Sie die Zimmertanne unter der Brause ab und verwenden Sie anschließend ein Mittel gegen Schädlinge.

Wie wird die Zimmertanne richtig überwintert?

Zimmertannen sind nicht winterhart und müssen frostfrei überwintert werden. Sie können aber nicht ganzjährig im Wohnzimmer gehalten werden, weil die Bäume im Winter deutlich niedrigere Temperaturen bevorzugen.

Stellen Sie die Zimmertanne im Winter an einen hellen, nicht sonnigen Platz bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad auf.

Tipp

Zimmertannen sind kein Ersatz für einen Weihnachtsbaum. Ihre Ansprüche an den Standort im Winter vertragen sich nicht mit dem warmen Klima von beheizten Wohnzimmern. Außerdem mögen sie es nicht, wenn die Zweige zu häufig berührt oder gar mit Schmuck behängt werden.

Text: Sigrid Hestermann