Wühlmäuse, auch als Schermäuse bekannt, sind besonders empfindlich gegenüber akustischen Signalen und Vibrationen im Boden. Diese Eigenschaften nutzt eine Wühlmaus-Scheuche, um die Tiere effektiv zu vertreiben. Typischerweise besteht eine Wühlmaus-Scheuche aus einem Windrad oder Windspiel, das bereits bei geringem Wind in Bewegung gerät. Diese Bewegung erzeugt Vibrationen, die sich im Erdreich ausbreiten und die empfindlichen Sinne der Wühlmäuse stören.

Wühlmäuse nehmen die Vibrationen und Geräusche als Bedrohung wahr und verlassen instinktiv das betroffene Gebiet. Ein großer Vorteil dieser Methode ist die rein mechanische Funktionsweise, die keinen Strom benötigt und das ganze Jahr über, auch bei Schnee, einsatzbereit bleibt.

Durch den Eigenbau solcher mechanischen Scheuchen erhalten Sie eine kostengünstige und dekorative Lösung, die sich nahtlos in den Garten integrieren lässt. Es empfiehlt sich, mehrere Wühlmaus-Scheuchen strategisch im Garten zu verteilen, um eine möglichst effektive Abdeckung zu gewährleisten.

Eine effektive Wühlmaus-Scheuche lässt sich einfach aus alten Dosen herstellen.

1. Markierungen vornehmen: Zeichnen Sie mit dem Stift etwa vier bis fünf „Flügel“ in der Mitte der Plastikflasche an, die ungefähr einen Zeigefinger lang und einen halben Zeigefinger breit sein sollten. Lassen Sie etwa 1 cm Abstand zwischen den Flügeln.
2. Flügel ausschneiden: Schneiden Sie die markierten Flügel an drei Seiten aus, sodass sie an einer Seite noch fest mit der Flasche verbunden sind, und biegen Sie die Flügel nach außen.
3. Vorbereitung der Metallstange: Stecken Sie die Metallstange tief in den Boden. Platzieren Sie sie idealerweise direkt in einem Wühlmausgang, damit die Vibrationen optimal ins Erdreich geleitet werden.
4. Windrad montieren: Entfernen Sie den Deckel der Plastikflasche und stülpen Sie die Flasche kopfüber auf die Metallstange. Achten Sie darauf, dass die Flasche sich frei drehen kann.

Ein Windrad aus einer PET-Flasche ist ebenfalls eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, Wühlmäuse zu vertreiben.

• Effektive Kombinationen: Nutzen Sie zusätzlich natürliche Feinde der Wühlmäuse wie Greifvögel oder Raubtiere. Zum Beispiel kann ein Nistkasten für Eulen die Population der Wühlmäuse verringern.
• Bodenverdichtung vermeiden: Vermeiden Sie Bodenverdichtungen, da diese den Nagetieren Unterschlupf bieten können. Ein lockerer, gut durchlüfteter Boden erschwert es den Wühlmäusen, Gänge anzulegen.
• Regelmäßige Inspektion: Kontrollieren und justieren Sie regelmäßig die Wühlmaus-Scheuchen, um ihre Wirksamkeit zu sichern.
• Pflanzen schützen: Verwenden Sie Wühlmauskörbe bei empfindlichen Pflanzen, um deren Wurzeln zu schützen.
• Gezielte Beregnung: Bewässern Sie befallene Bereiche gezielt, da feuchte Erde die Lebensbedingungen der Wühlmäuse verschlechtert.
• Duftstoffe einsetzen: Nutzen Sie natürliche Duftstoffe wie Knoblauch oder Rizinusöl, um Wühlmäuse fernzuhalten. Setzen Sie diese jedoch punktuell und in Kombination mit anderen Methoden ein.
• Jahreszeitliche Maßnahmen: Im Herbst und Frühjahr reagieren Wühlmäuse besonders empfindlich auf Störungen. Die beschriebenen Techniken sind in diesen Zeiten besonders wirksam.

Indem Sie diese zusätzlichen Tipps beachten, erhöhen Sie die Chance, Wühlmäuse langfristig und schonend aus Ihrem Garten zu vertreiben.

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