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Wie werden Wollemia nobilis Stecklinge erfolgreich gezogen?

Die Vermehrung der Wollemie durch Stecklinge ist komplex und nicht immer von Erfolg gekrönt. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Ansätze, Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse, um die Erfolgschancen bei der Stecklingsvermehrung dieser besonderen Pflanze zu erhöhen.

Stecklingsvermehrung bei Wollemia nobilis

Die Stecklingsvermehrung von Wollemia nobilis ist anspruchsvoll und häufig wenig erfolgreich, dennoch gibt es einige erfolgversprechende Ansätze. Schneiden Sie im späten Frühjahr oder frühen Sommer etwa 20 cm lange Stecklinge von jungen, gesunden Trieben. Diese können in Haupt- und Seitentriebe unterteilt werden.

Pflanzen Sie die Stecklinge in ein Substrat aus einer Mischung von Torf und Quarzsand, das eine gute Balance aus Feuchtigkeit und Belüftung bietet, um die Wurzelbildung zu fördern. Platzieren Sie die Stecklinge an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort, um Austrocknung zu vermeiden. Eine konstante Bodentemperatur von etwa 20°C kann ebenfalls hilfreich sein, etwa indem Sie die Anzuchtschale auf einem leicht beheizten Fensterbrett platzieren.

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Während der Bewurzelung ist Geduld erforderlich. Überprüfen Sie regelmäßig die Feuchtigkeit der Stecklinge und besprühen Sie sie leicht bei Bedarf, um Austrocknung zu verhindern. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, die die Stecklinge faulen lassen kann. Eine Folie oder durchsichtige Abdeckung über dem Anzuchtbehälter kann helfen, die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten.

Sollten die Stecklinge Wurzeln bilden, müssen die jungen Pflanzen weiterhin sorgfältig betreut werden. Kultivieren Sie sie mindestens eine Vegetationsperiode im geschützten Umfeld, bevor Sie sie ins Freie verpflanzen. Eine alternative Methode zur Vermehrung von Wollemia nobilis ist die Meristemkultur im Labor, welche spezialisierte Kenntnisse und Einrichtungen erfordert.

Alternative Vermehrungsmethode: Aussaat

Das Aussäen von Wollemia nobilis ist eine interessante Alternative zur Stecklingsvermehrung, die ebenfalls Geduld und sorgfältige Vorbereitung erfordert. Lagern Sie die Samen zunächst für etwa 14 Tage in feuchtem Sand im Kühlschrank, um eine kühle Phase zu gewährleisten.

Säen Sie die Samen anschließend in Töpfen mit lockerem, gut drainiertem Substrat, das aus einer Mischung aus herkömmlicher Topferde und Quarzsand besteht. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Standort bei Temperaturen um 20°C. Eine durchsichtige Folie über dem Topf hilft, die Feuchtigkeit zu halten.

Die Keimung kann einige Wochen bis Monate dauern. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass, um Schimmelbildung zu vermeiden. Bieten Sie den frisch gekeimten Sämlingen viel Licht, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung. Sobald die Jungpflanzen groß genug sind, pflanzen Sie sie in größere Töpfe um und kultivieren sie weiter.

Erfahrungen mit der Stecklingsvermehrung von Wollemia nobilis

Einige Gärtner haben gemischte Erfahrungen mit der Stecklingsvermehrung von Wollemia nobilis gemacht. Entscheidende Faktoren für Erfolge waren die Verwendung eines Torf-Quarzsand-Gemisches und die Platzierung der Stecklinge an einem warmen, hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort. Ein besonders interessanter Ansatz zur Verbesserung der Bewurzelungsrate ist die Veredelung der Stecklinge auf verwandte Arten wie Araucaria.

Ein weiteres wichtiges Detail ist die Reaktion der Wollemie auf den Rückschnitt des Haupttriebs. Oft bilden sich neue Austriebe direkt unterhalb der Schnittstelle, die als potentielle Stecklinge genutzt werden können.

Praktische Tipps

  • Schneiden Sie Stecklinge von gesunden, jungen Trieben.
  • Verwenden Sie ein Substrat aus Torf und Quarzsand.
  • Stellen Sie die Stecklinge an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonne.
  • Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  • Erwägen Sie die Veredelung der Stecklinge zur Verbesserung der Erfolgsquote.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Stecklingsvermehrung von Wollemia nobilis

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass bestimmte Faktoren für die Stecklingsvermehrung entscheidend sind. Die hormonelle Behandlung mit speziellen Bewurzelungshormonen kann die Rhizogenese fördern, indem sie die Zellteilung und das Wurzelwachstum stimuliert.

Eine konstante Bodentemperatur von etwa 20-25°C bietet ideale Bedingungen für die Wurzelbildung. Ein Substrat-Mix aus Torf und Quarzsand gewährleistet ausreichende Feuchtigkeit und Belüftung. Die Feuchtigkeitskontrolle ist ebenfalls entscheidend; eine hohe Luftfeuchtigkeit durch Abdeckung mit Folie oder einem Mini-Gewächshaus kann die Wurzelbildung beschleunigen, allerdings muss Staunässe vermieden werden.

Wichtige Faktoren

  • Verwendung von Bewurzelungshormonen
  • Konstante Bodentemperatur von 20-25°C
  • Substrat-Mix aus Torf und Quarzsand
  • Hohe, aber kontrollierte Luftfeuchtigkeit
Bilder: goodbishop / Shutterstock