Jede Weinrebenwurzel ein Unikat
Keine Weinrebenwurzel gleicht der nächsten. Darüber hinaus ist das Holz von einer feinen Textur und dabei äußerst robust. Die zahlreichen vorteilhaften Attribute qualifizieren den Wurzelstock zu facettenreichen Möglichkeiten der weiteren Verwendung. Die folgende Auswahl möge der Inspiration dienen:
- verziert mit Pflanzen auf Steckschaum, als schöne Dekoration im Haus und Garten
- fachgerechte bearbeitet zur formschönen Holzfigur
- als Beigabe in Terrarien, Aquarien oder Tierkäfigen
Wer als Hobbygärtner zugleich über ein wenig Geschick in der Holzbearbeitung verfügt, lässt sich die Chance einer phantasievollen Gestaltung einer Weinrebenwurzel nicht entgehen. Das Holz ist problemlos zu drechseln und weist nach dem Hobeln eine wunderbar glatte Oberfläche auf.
Auf diese Vorbehandlung kommt es an
Wenngleich eine Weinrebenwurzel auch ohne eine künstlerische Bearbeitung mit einer einzigartigen Optik besticht, sind einige vorbereitende Behandlungen unverzichtbar. Mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 20 Prozent, ist das Holz auch nach dem Ausgraben von Schimmel bedroht. Darüber hinaus war es über Jahrzehnte verschiedenen Schädlingen, Bakterien und Pilzsporen ausgesetzt. Bevor Sie eine der mannigfaltigen Verwendungsmöglichkeiten in Betracht ziehen, besteht somit folgender Handlungsbedarf:
- das Holz gründlich säubern, idealerweise durch Sandstrahlen
- alternativ mithilfe eines Hochdruckreinigers (129,00€ bei Amazon*) reinigen
- eine frische Weinrebenwurzel über 6 bis 12 Monate vollständig trocknen
- im Backofen bei 150 bis 180 Grad Celsius über 60 bis 90 Minuten desinfizieren
Sollte die Rinde im Verlauf der Trocknung reißen, ist dieser Umstand nicht als Missgeschick zu werten. Findige Hobbygärtner nutzen die Hohlräume, um darin kleine Pflanzen einzusetzen. Im Aquarium werden die Lücken gefüllt mit Javafarn oder ähnlichen Gewächsen.
Tipp
Das Holz einer Weinrebenwurzel hat sich unter Grillfreunden einen Namen gemacht als Alternative zur klassischen Grillkohle. Dicke Wurzelstränge halten dabei ebenso lange die Glut, wie Holzkohle. Darüber hinaus dient der Wurzelstock einer natürlich gedüngten Weinrebe des umweltbewussten Hobbygärtners als die sinnvollere Befeuerung gegenüber Grillkohle aus einer eher fragwürdigen Quelle.