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Waschbär im Garten gesichtet? So vertreiben Sie ihn richtig

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Mit ihren schwarzen Knopfaugen blicken Waschbären in die Welt, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Gleichwohl haben die putzigen Gesellen es faustdick hinter den Ohren. Wenn sie vom Garten ins Haus gelangen, richten die pelzigen Räuber beträchtlichen Schaden an. Wie Sie den Allesfresser vergrämen, ohne ihm Schaden zuzufügen, bringt dieser Ratgeber auf den Punkt.

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Waschbären sind zwar niedlich, aber sie richten großes Chaos an
AUF EINEN BLICK
Wie vertreibt man Waschbären aus dem Garten?
Um Waschbären aus dem Garten zu vertreiben, sollten Sie Mülltonnen sichern, Essensreste vermeiden, Steighilfen am Haus beseitigen und einen Mindestabstand von 100 cm zu Bäumen und Sträuchern schaffen. Dadurch werden die Räuber von Ihrem Grundstück abgehalten ohne verletzt zu werden.

Exkremente als Frühwarnsystem

Hat sich eine Waschbären-Bande erst einmal auf Ihrem Dachboden einquartiert, sind die Vandalen schwer zu vertreiben. Achten Sie daher bei Arbeiten im Garten auf sichtbare Hinweise auf die Anwesenheit der Räuber. Kratzspuren an Bäumen oder umgestürzte, geplünderte Mülltonnen sind erste Symptome. Ein sicherer Hinweis auf Waschbären im Garten sind die Exkremente. Diese ähneln dem Kot kleiner Hunde und werden an immer gleicher Stelle in Latrinen abgelegt.

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Mülltonne und Komposthaufen locken Waschbären an

Haben Waschbären Ihren Garten zum Revier auserkoren, trachten die Allesfresser nach Nahrungsmittel-Abfällen. Indem Sie diese verlockenden Hotspots unattraktiv machen für die Räuber, wenden sie sich entmutigt anderen Regionen zu. So geht es:

  • Mülltonnen mit einem stabilen Schloss (25,00€ bei Amazon*) ausstatten
  • Ergänzend die Tonne zwischen den Entleerungen in einen verschlossenen Verschlag stellen
  • Auf dem Kompost keine Essensreste und Gemüseabfälle entsorgen

Bitte bedenken Sie bei allen Vorkehrungen, dass Sie in Ihrem Garten mit cleveren, lernfähigen Räubern konfrontiert sind. So lassen sich Waschbären schon lange nicht mehr durch schwere Steine auf dem Mülltonnen-Deckel von einer Plünderung abhalten.

Steighilfen am Haus beseitigen – so geht es

Solange sich Waschbären auf einen Aufenthalt im Garten beschränken, richten sie keinen nennenswerten Schaden an. Allerdings trachten die schlauen Kletterkünstler permanent danach, ins Haus und auf den Dachboden zu gelangen. Indem Sie mögliche Steighilfen entschärfen, schützen Sie Ihr Heim vor einem Befall. So halten Sie Waschbären vom Haus fern:

  • An Gebäude angrenzende Gehölze zurückschneiden
  • Soweit einkürzen, dass ein Mindestabstand von 100 cm entsteht
  • Baumstämme in Hausnähe ab 60 cm Höhe mit 60 cm langen Metallmanschetten umwickeln
  • Bis zum Boden herabhängende Äste abschneiden bis auf eine Höhe von 100 cm

Verwenden Sie keinen Stacheldraht, um Bäume klettersicher auszurüsten. Wie die Praxis gezeigt hat, lassen sich weder Waschbären noch Marder davon abschrecken. Schlimmstenfalls werden die Tiere verletzt, was nicht das Ziel dieser Maßnahmen ist. Gegen glatte Flächen sind die pelzigen Akrobaten hingegen machtlos.

Mit den empfohlenen Maßnahmen schlagen Sie übrigens gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Wo ein Waschbär nicht hineinkommt, finden auch Katzen, Marder, Dachse und andere nächtlichen Vandalen keinen Zugang.

Tipp

Im Gegensatz zu anderen tierischen Gartenbewohnern, wie Marder, Igel oder Maulwürfe, ergreifen Waschbären nicht gleich die Flucht. Lassen Sie sich bei einer unvermittelten Begegnung bitte nicht dazu verleiten, den zweifellos putzigen Waschbären zu berühren. Sie haben es hier mit einem Räuber zu tun, der durchaus aggressiv reagieren und schmerzhafte Bissverletzungen verursachen kann.

Bilder: tlorna / Shutterstock