Frühkartoffeln

Frühkartoffeln rechtzeitig ernten: So geht’s richtig

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Wegen der kurzen Vegetationszeit sind Frühkartoffeln bei Hobbygärtnern ausgesprochen beliebt. Unsicherheit herrscht jedoch häufig darüber, wann die Kartoffeln gepflanzt, und vor allem geerntet werden sollen und wie dabei richtig vorgegangen wird.

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Frühkartoffeln werden schon geerntet, wenn das Laub noch grün und kräftig ist
AUF EINEN BLICK
Wann sollte man Frühkartoffeln ernten?
Frühkartoffeln können je nach Sorte ab Ende Juni bis Anfang August geerntet werden, sobald sie die Blüte abgeschlossen haben und etwa zwei Monate nach der Pflanzung. Sie sind jedoch nur begrenzt lagerfähig und sollten innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden.

Die Ernte beginnt schon im Juni

Viele Kartoffelsorten werden aus dem Boden geholt, wenn das Kraut welkt und abstirbt. Der Grund: Erst dann sind die Knollen ausgereift und können längere Zeit gelagert werden.

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Bei Frühkartoffeln ist das anders. Diese kommen ganz jung und zart auf den Tisch und Sie dürfen Sie bereits ausgraben, wenn das Laub noch kräftig grün ist.

Bei sehr frühen Sorten beginnt die Erntesaison deshalb schon Ende Juni. Frühe Sorten können Sie ab Anfang August aus der Erde holen.

Der richtige Erntezeitpunkt

Es gibt verschiedene Hinweise, anhand derer Sie erkennen können, wann Kartoffeln erntereif sind:

  • Die Blüte: Das typische Aroma bildet sich erst nach der Blüte, weshalb zu früh geerntete Erdäpfel einen wässrigen Geschmack aufweisen.
  • Etwa zwei Monate, nachdem Sie die Saatkartoffeln in die Erde gelegt haben, können Sie mit der Ernte beginnen.

Die Lagerfähigkeit von Frühkartoffeln

Frühkartoffeln werden häufig mit Schale verzehrt, da diese sehr zart ist und das Kartoffelaroma angenehm unterstreicht. Allerdings schützt die Haut die Knollen kaum, weshalb Frühkartoffeln höchstens zwei Wochen lagerfähig sind.

Ernten Sie die Kartöffelchen deshalb möglichst direkt vor dem Verzehr und nur in der benötigten Menge.

Sind unreife, sehr jung geerntete Kartoffeln giftig?

Nein, das sind sie nicht. Kleine, weil zu früh aus der Erde geholte Kartoffeln sind allenfalls weniger aromatisch, aber nicht ungenießbar.

Problematisch sind nur Kartoffeln mit grünen Stellen, wie sie beispielsweise durch falsche Lagerung entstehen können. Diese enthalten Solanin, sollten aussortiert und weggeworfen werden. Haben die Knollen jedoch die typische Sortenfarbe, können auch zu früh geerntete Erdäpfel bedenkenlos gegessen werden.

Den Erntezeitpunkt vorverlegen

Sie können sogar noch früher Kartoffeln ernten, indem Sie die Knollen vortreiben:

  • Keimen Sie die Frühkartoffeln ab Februar vor.
  • Legen Sie die Knollen zu diesem Zweck locker in Obstkistchen.
  • Stellen Sie die Kartoffeln an einen hellen Ort, an dem die Temperatur nicht unter zehn Grad fällt.

Sobald es frostfrei ist, legen Sie die vorgetriebenen Knollen in die Erde. Achten Sie dabei darauf, dass die Keime nicht abbrechen. Bedecken Sie das Kartoffelbeet mit einem wärmenden Vlies oder einer dicken Schicht Stroh.

Tipp

Kartoffeln sollten nur sehr spärlich mit Stickstoff gedüngt werden, da dieser Nährstoff die Knollen „ins Kraut schießen“ lässt und dadurch die Anfälligkeit für die Krautfäule fordert.

Bilder: galitsin / Shutterstock