Walnuss

Walnussbaum: 10 Sorten und ihre Eigenschaften vorgestellt

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Echte Walnuss-Kenner wissen: Walnussbaum ist nicht gleich Walnussbaum. Es gibt viele verschiedene Sorten, die sich optisch, in Bezug auf ihre Anforderungen an das Klima und den Boden sowie hinsichtlich des Geschmacks ihrer Früchte zum Teil stark voneinander unterscheiden. Wir stellen Ihnen im Folgenden zehn ausgewählte Walnussbaum-Sorten kurz vor!

walnussbaum-sorten
Es gibt etwa 60 verschiedene Walnussbaum-Sorten
AUF EINEN BLICK
Welche Walnussbaum-Sorten gibt es in Deutschland?
Übliche Walnussbaum-Sorten in Deutschland sind Geisenheimer, Moselaner, Weinheimer, Spreewalder, Weinsberger, Kurmarker, Wunder von Monrepos, Seifersdorfer Runde, Franquette und Rote Donaunuss. Diese Sorten variieren in Wachstum, Frost- und Krankheitsresistenz sowie Geschmack und Ertrag der Früchte.

Hinweis: Es handelt sich hauptsächlich um deutsche Sorten, die hierzulande richtig gut gedeihen. Übrigens diente bei allen Veredelungen die Echte Walnuss (Juglans regia) als Unterlage.

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Geisenheimer Walnuss

  • kleinkronige Sorte
  • braucht 60 bis 80 Quadatmeter Fläche
  • ist resistent gegenübe Krankheiten
  • mag keine zu trockenen Standorte
  • treibt relativ spät aus
  • köstliche Früchte
  • regelmäßige Erträge auf gutem Niveau
  • Selbstbestäuber (Einzelbaum-Eignung)

Moselaner Walnuss

  • starkwüchsiger, effektvoller Baum
  • braucht 100 bis 120 Quadatmeter Fläche
  • unempfindlich gegen Spätfrost
  • gedeiht selbst in trockener Lage gut
  • stickstoffreicher Boden ist problematisch
  • anfällig für Marssonina und Bakterienbrand
  • bevorzugt luftigen Standort
  • große Früchte mit feinem Geschmack
  • ausgeglichene Ernten
  • auf Fremdbestäubung angewiesen (andere Walnuss in der Nähe erforderlich)

Weinheimer Walnuss

  • mittelstark bis sehr stark wachsend
  • braucht 70 bis 80 Quadratmeter Fläche
  • treibt relativ spät aus
  • anfällig für Marssonina
  • fühlt sich in lehmigem wie in sandigem Boden wohl
  • leckere Früchte
  • gute Erträge
  • Selbstbestäuber (Einzelbaum-Eignung)

Spreewalder Walnuss

  • mittelgroß mit kugelförmiger Krone
  • braucht 70 bis 80 Quadratmeter Fläche
  • treibt früh aus
  • empfindlich gegen Spätfrost (durch Frühaustrieb)
  • anfällig für Marssonina
  • anspruchslos hinsichtlich Lage und Bodenqualität
  • wohlschmeckende Früchte
  • reiche Erträge
  • Walnusskerne relativ ölig (verminderte Lagerfähigkeit)
  • Selbstbestäuber (Einzelbaum-Eignung)

Weinsberger Walnuss

  • kleinwüchsige Sorte (Kronendurchmesser sieben bis acht Meter)
  • braucht 50 bis 70 Quadratmeter Fläche
  • empfindlich gegen Spätfrost
  • solitär resistent gegenüber Marssonina und Bakterienbrand
  • große Nüsse mit hervorragendem Geschmack
  • gute Erträge
  • Selbstbestäuber (Einzelbaum-Eignung)

Kurmarker Walnuss

  • imposantes Wachstum mit breiter Krone
  • braucht mindestens 100 Quadratmeter Fläche (nichts für kleinere Gärten)
  • relativ frostbeständig (auch in Lagen mit tiefen Wintertemperaturen kultivierbar)
  • aber: empfindlich gegen Spätfrost
  • gedeiht auch an relativ feuchten Standorten
  • ausgezeichnete Früchte (zu den besten Tafelsorten zählend)
  • gute Erträge
  • Selbstbestäuber (Einzelbaum-Eignung)

Wunder von Monrepos

  • recht neue Sorte, überall in Europa beliebt
  • stark wachsend mit wohlgeformter Krone
  • robust (auch für klimatisch ungünstige Lagen infrage kommend)
  • resistent gegenüber Marssonina und Bakterienbrand
  • köstliche Früchte
  • gute Erträge
  • Selbstbestäuber (Einzelbaum-Eignung)

Seifersdorfer Runde

  • besonders anspruchsloser Baum (optimal angepasst an die klimatischen Verhältnisse in Deutschland)
  • braucht 65 bis 80 Quadratmeter Fläche
  • resistent gegenüber Marssonina und Bakterienbrand
  • empfindlich gegen Spätfrost
  • mittelgroße Früchte mit wunderbarem Geschmack
  • beginnt schon nach vier bis sechs Standjahren zu tragen
  • Selbstbestäuber (Einzelbaum-Eignung)

Franquette

  • aus Frankreich
  • langsam wachsende Sorte
  • mag kalkreichen Boden
  • widerstandsfähig gegenüber Spätfrost (ideal für spätfrostgefährdete Regionen)
  • wenig krankheitsanfällig
  • große, leckere Früchte
  • trägt schon ab dem dritten Standjahr
  • gehört zu den beliebtesten Sorten

Rote Donaunuss

  • aus Österreich
  • mittelgroß mit ausladender Krone
  • braucht 70 bis 80 Quadratmeter Fläche
  • empfindlich gegenüber Spätfrost
  • anfällig für Marssonina
  • mittelgroße, schmackhafte Früchte (rote Kernschale als Besonderheit)
  • regelmäßig reiche Erträge
  • Selbstbestäuber (Einzelbaum-Eignung)
Bilder: Vadym Wedmov / Shutterstock