Akazie

Mimose oder Akazie? So erkennen Sie den Unterschied

Akazien und Mimosen werden aufgrund ihrer zarten Blätter und leuchtenden Blüten oft miteinander verwechselt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Pflanzengattungen und gibt wertvolle Tipps zur Unterscheidung und Pflege.

Die Verwechslung von Mimosen und Akazien

Die Verwechslung von Mimosen und Akazien ist ein häufiges Phänomen, das vor allem durch die Ähnlichkeit ihrer Blätter sowie durch missverständliche Handelsbezeichnungen entsteht. Insbesondere die Silber-Akazie (Acacia dealbata), die ursprünglich aus Australien stammt, wird oft fälschlicherweise als „Mimose“ bezeichnet. Dieses Missverständnis ist markant, da die Silber-Akazie gelbe Blüten hat und als Baum wächst, während die echte Mimose (Mimosa pudica) eher kompakte, niedrige Halbsträucher mit rosa Blütenköpfchen sind.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Reaktion auf Berührung: Die Blätter der Mimosa pudica klappen bei Kontakt sofort zusammen, ein Mechanismus, der bei Akazien nicht vorkommt. Auch die Größe und Wuchshöhe bieten Anhaltspunkte: Während Akazien Bäume sind, die bis zu 20 Meter hoch werden können, bleiben Mimosen als Halbsträucher deutlich kleiner und werden selten höher als 60 cm.

In Blumenläden führt dies oft zu Verwirrung, da Aststücke von Akazien unter dem Namen „Mimose“ verkauft werden. Es ist daher wichtig, beim Kauf und der Pflege dieser Pflanzen die beschriebenen Unterschiede zu beachten, um passende Bedingungen für Mimosen und Akazien zu schaffen und Verwechslungen zu vermeiden.

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Die Schamhafte Sinnpflanze: Eine echte Mimose

Die Schamhafte Sinnpflanze, botanisch bekannt als Mimosa pudica, ist aufgrund ihrer außergewöhnlichen Reaktionsfähigkeit auf Berührung besonders faszinierend. Ursprünglich aus Südamerika stammend, hat sie sich inzwischen in tropischen Regionen weltweit verbreitet. Ihre doppelt gefiederten Blätter klappen bei der geringsten Berührung innerhalb von Sekunden zusammen, um sich nach einiger Zeit wieder aufzurichten. Dieser Mechanismus dient vermutlich als Schutz vor Fraßfeinden.

Mimosa pudica bleibt relativ klein und wird selten höher als 60 cm, weshalb sie häufig als Zierpflanze in Töpfen kultiviert wird. Trotz ihrer empfindlichen Reaktion auf Berührung ist sie robust und benötigt wenig Pflege. Platzieren Sie die Mimose an einem hellen Standort, aber schützen Sie sie vor zu intensiver Mittagssonne. Sie bevorzugt konstante Feuchtigkeit, verträgt jedoch keine Staunässe. Verwenden Sie zur Anzucht hochwertige, durchlässige Blumenerde und sorgen Sie für eine gleichmäßige Feuchtigkeit.

Besonderheiten der Mimosen-Blätter

Die Bewegungsmechanismen der Blätter von Mimosa pudica sind eine ihrer bemerkenswertesten Eigenschaften. Bei Berührungen, Erschütterungen oder Lichtveränderungen klappen die Blätter sofort zusammen. Dies geschieht durch eine Änderung des Zellinnendrucks, verursacht durch den Transport von Kaliumionen. Auch bei Dunkelheit, wie sie in der Nacht auftritt, falten sich die Blätter zusammen, eine Reaktion, die als Nyktinastie bezeichnet wird.

Dieser Schutzmechanismus erfordert Energie, weshalb Sie die Pflanze nicht unnötig häufig berühren sollten. Zu häufige Reize können den Energiehaushalt belasten und insbesondere jungen Pflanzen schaden. Pflanzen Sie Ihre Mimosa pudica an einem ruhigen Standort, um unnötigen Stress zu vermeiden und die natürlichen Bewegungen der Blätter zu bewundern.

Akazien: Eine artenreiche Gattung

Akazien gehören zur Gattung Acacia und umfassen weltweit etwa 1.000 bis 1.200 Arten. Diese Pflanzen sind in Australien, Afrika sowie in Süd- und Nordamerika heimisch und haben sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen angepasst. In Australien zeigen Akazien eine beeindruckende Bandbreite an Formen und Größen, von kleinen Sträuchern bis hin zu Bäumen, die bis zu 30 Meter hoch werden können. Typisch sind die gelben Blüten, die in kugelförmigen Köpfen oder Ähren angeordnet sind.

Akazien sind bekannt für ihre Robustheit und ihre Fähigkeit, in ariden Regionen zu überleben. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Bodenerhaltung und fungieren als Windschutz. In der Forstwirtschaft und Landschaftsgestaltung werden sie häufig zur Stabilisierung von erosionsgefährdeten Gebieten eingesetzt.

Wenn Sie Akazien in Ihrem Garten kultivieren möchten, sorgen Sie für durchlässige, nährstoffreiche Erde und einen sonnigen Standort. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, besonders in Trockenperioden, um ihr Wachstum zu fördern. Akazien bringen nicht nur Farbe und Struktur, sondern sind auch ökologisch wertvoll.

Akazien und ihre Anpassung an Trockenheit

Akazien, insbesondere die Arten aus Australien, haben Mechanismen entwickelt, um in extrem trockenen Umgebungen zu überleben. Eine dieser Anpassungen ist die Ausbildung von Phyllodien, blattartigen Strukturen, die anstelle der typischen gefiederten Blätter wachsen und widerstandsfähiger gegen Verdunstung sind. Sie können auch ihre Blätter oder Phyllodien so positionieren, dass der direkte Sonneneinfall verringert wird, wodurch der Wasserbedarf gesenkt wird.

Um optimal zu gedeihen, sollten Sie Akazien in durchlässigem Boden pflanzen und für eine ausreichende Wasserzufuhr sorgen, besonders während längerer Trockenphasen. Ein sonniger Platz fördert das Wachstum und die Blütenbildung. Akazien sind nicht nur robust, sondern tragen mit ihren leuchtend gelben Blüten auch zur ästhetischen Bereicherung Ihres Gartens bei.

Die Silber-Akazie: Eine „falsche Mimose“

Die Silber-Akazie (Acacia dealbata), oft als „Mimosen-Akazie“ bezeichnet, ist ein immergrüner Baum, der bis zu 20 Meter hoch wachsen kann. Ursprünglich aus Australien stammend, ist sie in Südeuropa verbreitet und bekannt für ihre filigranen, blaugrün bis silbrig schimmernden Phyllodien. Ihre gelben, duftenden Blütenpompons erscheinen im Februar und März.

Die Silber-Akazie ist frostempfindlich und gedeiht am besten in milden, frostfreien Regionen oder in Gewächshäusern und Wintergärten. Pflegen Sie sie mit gleichmäßiger Bodenfeuchte und einem sonnigen Standort. Die regelmäßige Gabe von Volldünger in den Wachstumsmonaten unterstützt die Pflanze dabei, ihre Blütenpracht zu entfalten.

Die Familie der Mimosengewächse

Mimosengewächse, wissenschaftlich als Mimosoideae bekannt, bilden eine Unterfamilie innerhalb der Hülsenfrüchtler. Diese Familie umfasst etwa 79 bis 82 Gattungen mit rund 3.275 Arten und ist in tropischen bis subtropischen sowie warm-gemäßigten Gebieten weltweit verbreitet. Typisch sind die doppelt gefiederten Blätter und die oft kugelförmigen oder walzenförmigen Blütenstände.

Innerhalb der Familie gibt es wichtige Triben wie die Acacieae, zu denen die Akazien gehören. Diese Gattung spielt eine bedeutende Rolle in vielen Regionen der Welt, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Für Ihren naturnahen Garten eignen sich Mimosengewächse hervorragend, da sie nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch nützlich sind. Sorgen Sie für einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden und vermeiden Sie unnötige Berührungen, um die Pflanzen nicht zu belasten.

Unterscheidung von Akazien und Mimosen

Die Unterscheidung zwischen Akazien und Mimosen ist anhand mehrerer charakteristischer Merkmale möglich. Während Akazien oft als Sträucher oder große Bäume auftreten und bis zu 30 Meter hoch werden können, sind Mimosen kompakte Halbsträucher, die selten über 60 cm hinauswachsen. Eine markante Eigenschaft der Mimosen ist ihre Reaktion auf Berührung: Die Blätter von Mimosa pudica klappen bei Berührung oder Erschütterung sofort zusammen, ein Phänomen, das bei Akazien nicht zu beobachten ist.

Die Blütenfarbe und -form bietet ebenfalls Anhaltspunkte. Mimosenblüten sind typischerweise rosa bis violett und kugelförmig, während Akazienblüten in der Regel gelb oder weißlich sind und in Form von Ähren oder Trauben erscheinen. Die Silber-Akazie (Acacia dealbata), die oft fälschlicherweise als Mimose bezeichnet wird, hat gelbe Blütenpompons und filigrane Phyllodien.

Berücksichtigen Sie beim Kauf und bei der Pflege spezifische Bedingungen der jeweiligen Pflanze. Mimosen eignen sich hervorragend als Zimmerpflanzen, während viele Akazienarten auch im Freien gedeihen können, solange sie vor Frost geschützt sind und ausreichend Sonnenlicht erhalten.

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