Baumstamm

Triebe am Baumstamm entfernen: Warum ist das wichtig?

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Sprießen Triebe aus dem Baumstamm, besteht dringender Handlungsbedarf. Dieser Ratgeber erklärt, warum Sie Triebe am Baumstamm zeitnah entfernen sollten. Lesen Sie hier wissenswerte Tipps zur Ursache und besten Vorgehensweise bei Wildwuchs am Baumstamm.

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Triebe am Baumstamm sollten entfernt werden
AUF EINEN BLICK
Wie entferne ich Triebe am Baumstamm korrekt?
Um Triebe am Baumstamm richtig zu entfernen, ziehen Sie junge Wildtriebe mit einem beherzten Ruck heraus. Bei älteren Trieben dagegen, sägen oder schneiden Sie sie auf Astring. Eine rechtzeitige Entfernung verhindert das Überwuchern der Edelsorte und unerwünschten Wildwuchs.

Warum sollte ich Triebe am Baumstamm entfernen?

Wenn Triebe aus dem Baumstamm austreiben, handelt es sich um Wildtriebe, die Sie schleunigst entfernen sollten. Betroffen von dem Phänomen sind primär veredelte Gehölze, wie Flieder, Edelrose und Kirschbaum. Ohne rigorose Gegenmaßnahmen werden die Wildtriebe oder Wassertriebe eine Edelsorte im Handumdrehen überwuchern. So kommt es zu Wildwuchs am Baumstamm:

  • Bei einer Veredelung wird die schwachwüchsige Edelsorte mit einer robusten Wildsorte als Wurzelunterlage verbunden.
  • Gelegentlich kann die Wildunterlage unterhalb der Veredelungsstelle neu durchtreiben.
  • Aus schlafenden Augen am Baumstamm sprießen wuchskräftige Wildtriebe.

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Wie entferne ich Triebe am Baumstamm richtig?

Am besten entfernen Sie einen Wildtrieb am Baumstamm mit einem beherzten Ruck. Indem Sie den Trieb herausreißen, wird ein erneuter Austrieb deutlich erschwert. Im Unterschied dazu verbleibt nach einem Rückschnitt reichlich teilungsfähiges Gewebe unter der Rinde. Es bilden sich neue Augen, aus denen Wassertriebe munter wieder austreiben.

Eine Ausnahme gilt für Wildtriebe, die ein Jahr und älter sind. In diesem Fall verursacht ein Herausreißen massive Verletzungen an der Rinde. Dicke, stark verholzte Wildtriebe am Baumstamm sollten Sie auf Astring absägen oder abschneiden.

Tipp

Wildtriebe erkennen

Wildtriebe an Rosen sind einfach zu erkennen an kleineren, anders geformten Blättern und typischen weiß-rosa Schalenblüten einer Wildrose. Am Flieder verraten sich wilde Triebe, wenn die lila Edelsorte stellenweise weiße Blüten trägt. Prahlt die dunkelrosa Zierkirsche zweifarbig mit weißen Blüten, drängt sich die Wildunterlage Prunus avium in den Vordergrund. Schnurgerade Triebe am Baumstamm einer Korkenzieherweide lassen keinen Zweifel, dass die Wurzelunterlage durchtreibt.

Bilder: Nadia Levinskaya / Shutterstock