Teich winterfest machen: So schützen Sie Pflanzen & Tiere
Im Herbst müssen Sie nicht nur den Garten, sondern auch Ihren Gartenteich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Welche Arbeiten notwendig sind, damit Pflanzen und Tiere gut durch den Winter kommen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Warum muss der Gartenteich winterfest gemacht werden?
Hauptproblem in den Wintermonaten sind Faulgase, die durch die Zersetzung organischen Materials entstehen. Friert der Teich zu, wird der Sauerstoff unter Wasser, bedingt durch den Überschuss von Methangas und Schwefelwasserstoff, rasch knapp. Bakterien, welche die Pflanzenteile zersetzen, konkurrieren um den verbleibenden Sauerstoff und das Gewässer kann schlimmstenfalls sogar umkippen. Frösche, Fische, Schnecken und andere Wasserbewohner würden sterben.
Welche Arbeiten sind wichtig?
- Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile.
- Auch Fadenalgen sollten bei dieser Gelegenheit herausgefischt werden.
- Lesen Sie in den Teich gefallene Blätter und Äste aus, noch bevor diese zu Boden sinken.
- Zum Schutz vor Laub können Sie ein Netz über den Teich spannen.
Bei älteren Teichen haben sich bereits Schlammablagerungen gebildet. Entnehmen Sie hiervon etwa ein Drittel mit einem speziellen Mulmsauger für Gartenteiche. Untersuchen Sie den Schlamm genau und setzen Sie darin befindliche Lebewesen wieder in den Teich. Mulm ist ein hervorragender Dünger und kann auf die Beete gegeben werden.
Dürfen die Fische im Teich überwintern?
Damit sich die Teichbewohner auch im Winter wohlfühlen, sollte das Gewässer mindestens 80, besser sogar 120 Zentimeter tief sein. So können sich die Wassertiere in die tieferen Bereiche zurückziehen, an denen eine Durchschnittstemperatur von vier Grad herrscht.
Sollen Ihre Fische im Gartenteich verbleiben, müssen Sie dafür sorgen, dass die Wasseroberfläche nie komplett zufriert. Setzen Sie deshalb einen Eisfreihalter (18,00€ bei Amazon*) ein.
Geben Sie den Fischen im Herbst spezielles Winterfutter, damit sie Energiereserven für die kalte Jahreszeit bilden können. Sobald die Temperatur unter zehn Grad sinkt, sollten Sie die Fütterung einstellen, denn die Tiere beginnen mit der Winterruhe.
Welche Fische müssen ins Aquarium?
Goldfische und robuste Arten können Sie problemlos im Gartenteich überwintern. Empfindliche Arten wie Kardinälchen oder Schleierschwanzfische sollten hingegen zu Winterbeginn in ein Aquarium umziehen.
Der Standort des Beckens sollte frostfrei aber nicht zu warm sein. Zudem sollten Sie den Fischen genügend Platz anbieten und das Aquarium mit einer leistungsfähigen Pumpe und einigen Pflanzen ausstatten.
Tipp
Bildet sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Eisdecke, dürfen Sie diese keinesfalls aufhacken. Die Fische würden dadurch massiv in ihrer Winterruhe gestört. Besser ist es, mit warmem Wasser langsam eine Öffnung für den Eisfreihalter zu schaffen.