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Orchidee-Allergie: Symptome, Ursachen & Vorbeugung

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Orchideen sind beliebte Zimmerpflanzen, doch ihre Pflege kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Dieser Artikel erläutert die Ursachen, Symptome und Diagnose einer Orchideen-Allergie und gibt Tipps zum Umgang und zu möglichen Alternativen.

Orchidee reizend
Orchideen können bei Berührung Allergien auslösen

Auslöser: Was steckt hinter der Orchideen-Allergie?

Die Allergie wird durch bestimmte Stoffe im Pflanzensaft der Orchidee ausgelöst, sogenannte Allergene. Diese können bei empfindlichen Personen Reaktionen hervorrufen, wenn sie auf die Haut gelangen oder eingeatmet werden. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Pflanzensaft: Der Pflanzensaft enthält Proteine, die bei sensibilisierten Personen allergische Symptome auslösen können. Er stellt den häufigsten Auslöser dar.
  • Blütenstaub und Duftstoffe: Nicht nur der direkte Kontakt, sondern auch die Duftstoffe der Orchideenblüten können bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen wie Husten oder Atembeschwerden führen.
  • Staubbindung: Die Allergene können sich an Staubpartikel binden und so leichter in die Atemwege gelangen, was bei entsprechend veranlagten Personen Beschwerden hervorrufen kann.

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Die Allergie entwickelt sich in der Regel nach wiederholtem Kontakt mit dem Allergen. In dieser Sensibilisierungsphase bildet das Immunsystem Antikörper gegen die spezifischen Allergene der Orchidee. Bei erneutem Kontakt können diese Antikörper die Ausschüttung von Histamin anregen, was zu den typischen allergischen Symptomen führt. Die Reaktion tritt dabei oft zeitverzögert auf, meist innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt.

Symptome: Wie äußert sich eine Orchideen-Allergie?

Die Symptome einer Orchideen-Allergie umfassen sowohl Hautreaktionen als auch Beschwerden der Atemwege. Diese entwickeln sich typischerweise mit einer Verzögerung, oft erst 48 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit der Pflanze.

Hier sind einige der häufigsten Anzeichen:

  • Hautausschlag: Juckreiz, Schwellungen oder rote Flecken auf der Haut können auftreten, insbesondere nach direktem Kontakt mit dem Pflanzensaft.
  • Niesen: Häufiges Niesen und eine laufende Nase in der Nähe von Orchideen können auf eine Allergie hindeuten.
  • Husten: Ein durch den Duft der Orchideen ausgelöster Husten ist ein mögliches Symptom.
  • Gerötete, tränende Augen: Auch gereizte, gerötete und tränende Augen können ein Zeichen sein.
  • Atembeschwerden: Im schwersten Fall äußert sich die Allergie durch Atembeschwerden, einschließlich Kurzatmigkeit und einem Engegefühl in der Brust.

Sollten diese Symptome auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Er kann die Diagnose bestätigen und geeignete Maßnahmen empfehlen.

Diagnose: Wie wird eine Orchideen-Allergie festgestellt?

Die Identifizierung einer Orchideen-Allergie beginnt oft erst, wenn typische Symptome wie Hautausschlag, Husten oder Atembeschwerden auftreten, die nicht sofort auf die Pflanze zurückgeführt werden. Ein Besuch bei einem Allergologen oder einer entsprechend ausgebildeten Fachperson ist der erste Schritt zur Klärung.

Zur Diagnosefindung sind insbesondere folgende Schritte üblich:

  1. Anamnese: Zunächst wird die persönliche und familiäre Allergiegeschichte sowie bestimmte auslösende Faktoren erfragt.
  2. Hauttest: Im Anschluss folgt meist ein Hauttest, bei dem ein kleiner Tropfen eines Orchideenextrakts auf die Haut aufgetragen wird, um die Reaktion zu beobachten. Alternativ kann ein Stück Blatt oder Blüte verwendet werden, um eine direkte Reaktion zu provozieren.
  3. Blutuntersuchung: In seltenen Fällen, wenn die Diagnose weiterhin unklar ist, kann auch eine Blutuntersuchung auf spezifische IgE-Antikörper erfolgen, die auf eine Allergie gegen Orchideen hinweisen können.

Diese Tests helfen dabei, eine präzise Diagnose zu stellen und die Grundlage für eine gezielte Behandlung zu schaffen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird empfohlen, den Kontakt mit Orchideen zu meiden, um allergische Reaktionen in Zukunft zu umgehen.

Umgang: Wie geht man mit einer Orchideen-Allergie um?

Eine Allergie gegen Orchideen kann die Freude an diesen wunderschönen Pflanzen erheblich trüben. Um die Symptome zu minimieren oder zu vermeiden, sollten Betroffene diese Empfehlungen berücksichtigen:

  • Kontakt vermeiden: Grundsätzlich sollte der direkte Kontakt mit Orchideen vermieden werden, insbesondere wenn eine Allergie bekannt ist.
  • Handschuhe tragen: Bei notwendigem Kontakt, etwa zur Pflege oder beim Umtopfen, schützen Handschuhe die Haut vor dem Pflanzensaft, der als Hauptallergen gilt.
  • Hände waschen: Nach jeglichem Kontakt mit Orchideen oder deren Standort sollten die Hände gründlich mit Wasser und Seife gereinigt werden.
  • Medikamente einsetzen: Bei Symptomen einer Allergie können Antihistaminika schnelle Linderung verschaffen. In ernsteren Fällen könnte der Arzt oder die Ärztin auch den Einsatz von Kortisonpräparaten empfehlen.

Durch das Befolgen dieser Schritte können Menschen mit einer Orchideen-Allergie oft eine zufriedenstellende Lösung finden, um die Symptome zu reduzieren und dennoch Orchideen in ihrer Umgebung zu haben, sofern dies wünschenswert ist.

Alternativen: Welche allergikerfreundlichen Zimmerpflanzen gibt es?

Es existiert eine breite Auswahl an Zimmerpflanzen, die in der Regel als allergikerfreundlich gelten und eine wunderbare Ergänzung für Ihr Zuhause darstellen können:

  • Anthurien: Bekannt für ihre auffälligen Blütenkolben und glänzenden Blätter.
  • Papyrus (Zyperngras): Bringt mit seinen grasähnlichen Blättern natürliche Eleganz in jeden Raum.
  • Philodendron (Monstera): Mit seinen charakteristischen, großen grünen Blättern ein Hingucker in jedem Wohnbereich.
  • Grünlilie: Pflegeleicht und effektiv in der Verbesserung der Raumluft.
  • Bromelien: Beeindrucken durch ihre farbenprächtigen Blüten und robusten Blätter.
  • Sansevieria: Auch bekannt als Schwiegermutterzunge, wegen ihrer langen, aufrechten Blätter.
  • Aloe: Nicht nur eine dekorative Pflanze, sondern auch bekannt für ihre heilenden Eigenschaften.
  • Zamioculcas: Eine robuste Zimmerpflanze, die auch unter weniger idealen Bedingungen gedeiht.