Süßkartoffel

Süßkartoffel-Saison: Wann beginnt die Erntezeit?

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Süßkartoffeln sind unter verschiedenen Namen bekannt. Sie kommen als Weiße Kartoffeln, Bataten oder Knollenwinden in Restaurants auf den Teller und sind zunehmend im Supermarkt zu finden. Immer mehr Hobbygärtner wagen sich an die Kultivierung.

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Süßkartoffeln werden erst spät im Jahr geerntet
AUF EINEN BLICK
Wann ist die Süßkartoffel-Saison?
Die Süßkartoffel-Saison beginnt im Oktober und endet, sobald das Laub gelb und verwelkt erscheint. Bei vorzeitigem Laubverfärbungen durch Nachtfröste ist eine frühere Ernte möglich, allerdings mit geringeren Erträgen und kleineren Knollen.

Wachstum

Süßkartoffeln sind einjährig und nicht winterhart, denn sie stammen aus tropischen Gefilden in Mittel- und Südamerika. Anders als die bekannte Kartoffel ist Ipomoea batatas kein Nachtschattengewächs, sondern eine Prunkwinde.

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Boden- und Standortansprüche

Als Starkzehrer bevorzugen Knollenwinden einen humus- und nährstoffreichen Boden, der einen hohen Stickstoffgehalt zur Verfügung stellt. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte animiert die Pflanzen zur Ausbildung von Tochterknollen und trägt zu einer üppigen Ernte bei. Ein geschützter Standort in der Sonne schafft optimale Wachstumsvoraussetzungen, denn die Gewächse vertragen keine Kälte.

Kartoffeln vorziehen

Ab Januar können Sie die Süßkartoffel auf der Fensterbank vorkeimen lassen. Stechen Sie drei Zahnstocher mittig in die Knolle. Es ist die gleiche Methode wie beim Züchten eines Avocadokerns. Die Hölzchen dienen als Stütze, wenn Sie die Kartoffel in ein mit Wasser gefülltes Glas stellen. Nach wenigen Wochen sind die Triebe 20 bis 30 Zentimeter lang, sodass Sie die Jungpflanzen ins Beet setzen können.

Anbau im Garten

Unter mitteleuropäischen Klimabedingungen ist eine Kultivierung im Hochbeet und Gewächshaus oder in einem Blumenkasten empfehlenswert. Milde Regionen erlauben einen Freilandanbau. Die Anzucht aus Samen ist aufgrund der geringen Keimrate mit niedrigen Erfolgsquoten verbunden. Setzen Sie stattdessen Knollen in einen lockeren Boden und achten Sie auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Substrat sowie ausreichend Licht.

Hinweise zum Auspflanzen:

  • nach den Eisheiligen ins Beet pflanzen
  • ideale Wachstumstemperaturen liegen bei 20 bis 24 Grad
  • Wachstumsprobleme entstehen bei zehn Grad

Saisonstart

Die Erntezeit von Süßkartoffeln beginnt frühestens im Oktober. Die Gewächse ziehen ab September ihre Energie aus den Blättern und lagern die Stoffe in die unterirdischen Knollen. Besteht ein Nährstoffüberschuss, entwickeln die Bataten viele Tochterknollen. Diese dienen als Überdauerungsorgane, die im kommenden Frühjahr erneut austreiben. Es ist eine Form der vegetativen Vermehrung, welche sich der Mensch zunutze macht.

So erkennen Sie den Erntetermin

Wenn das Laub gelb gefärbt ist und verwelkt erscheint, sind die Knollen erntereif. Allerdings sollten Sie auch das Wetter im Blick haben, denn vorzeitige Nachtfröste können ebenfalls zu einer Verfärbung der Blätter führen. Eine frühere Ernte ist möglich, bringt aber geringere Erträge mit kleineren Süßkartoffeln. Gehen Sie beim Ernten behutsam vor, sodass die dünne Schale keine Schäden davonträgt. So reduzieren Sie das Risiko von Fäulnisbildung.

Tipp

Weiße Kartoffeln aus dem Garten sind weniger süß als Supermarktgemüse. Wickeln Sie die Ernte in schwarze Folie und legen Sie das Wurzelgemüse am Tag in die pralle Sonne und nachts in einen warmen Raum. So wandelt sich die Stärke in Zucker um.

Bilder: Sergiy Akhundov / Shutterstock