Springkräuter

Springkraeuter im Garten: Schöne Sorten & Pflege-Tipps

Mit fröhlich bunter Farbenpracht inszenieren Impatiens im Beet und auf dem Balkon sommerliche Blütensymphonien. Schon ein wenig gärtnerische Aufmerksamkeit genügt, damit das Fleißige Lieschen und andere dekorative Springkräuter prächtig gedeihen. Worauf es in der Kultivierung wirklich ankommen, vermitteln die Antworten auf häufige Fragen.

AUF EINEN BLICK
Was sind wichtige Pflegetipps für Springkräuter?
Springkräuter, auch Impatiens genannt, sind farbenfrohe Blumen, die sich besonders in halbschattigen Lagen und feuchten Böden wohlfühlen. Sie blühen von Mai bis zum ersten Frost und einige Arten, wie das Fleißige Lieschen, können auch als Zimmerpflanzen kultiviert werden.

Springkraeuter richtig pflanzen

Zieht sich Mitte Mai die Kalte Sophie als letzte Eisheilige zurück, stößt sie zum Abschied das Zeitfenster auf für die Pflanzzeit von Impatiens. Wählen Sie einen halbschattigen, geschützten Standort mit humoser und tiefgründig-lockerer Erde. Von höchster Relevanz ist ein saurer pH-Wert von 5,5 bis 6,8. Im feinkrümelig vorbereiteten Boden legen Sie im Abstand von 20-25 cm kleine Gruben an. In diesen Schritten gehen Sie weiter vor:

  • Den Aushub anreichern mit Rhododendronerde, Kompost und Hornmehl
  • Eingetopfte Impatiens in kalkfreies Wasser stellen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
  • Getränkte Wurzelballen austopfen und bis zum unteren Blattpaar einpflanzen

Zu guter Letzt drücken Sie die Erde mit den Händen an und gießen reichlich, ohne Staunässe hervorzurufen. In dieser Abfolge pflanzen Sie Impatiens im Topf und Balkonkasten mit Rhododendron- oder Moorbeeterde als Substrat. Ergänzend fügen Sie über dem Wasserablauf einige Tonscherben ein als effektive Drainage gegen Staunässe.

Springkraeuter pflegen

Wird das Pflegeprotokoll von Konstanz dominiert, legt sich die Pflanze unermüdlich ins Zeug mit vitalem Wachstum und überreicher Blütenfülle. Auf folgende Aspekte kommt es an:

  • Das Substrat stetig leicht feucht halten mit entkalktem Wasser
  • Im Beet alle 4 Wochen, im Pflanzgefäß alle 2 Wochen organisch düngen
  • Verwelktes und Verblühtes regelmäßig ausputzen
  • Untersetzer mit Wasser und Kieselsteinen füllen, um eine höhere Luftfeuchtigkeit zu erzeugen

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Impatiens auf dem Balkon rechtzeitig vor dem ersten Frost einräumen. Das Winterquartier ist lichtdurchflutet, bei Mindest-Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad. Überwinterte Pflanze im Frühjahr zurückschneiden und umtopfen.

Welcher Standort ist geeignet?

Am halbschattigen Standort fühlt sich die tropische Pflanze bestens aufgehoben. Überall dort, wo die pralle Mittagssonne nicht heranreicht, schmücken die farbenfrohen Impatiens das Bild. Idealerweise herrschen während der Wachstums- und Blütezeit Temperaturen von 18 bis 24 Grad Celsius, in Kombination mit einer hohen Luftfeuchtigkeit von 60 bis 75 Prozent.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Damit Impatiens ein tropisch-opulentes Flair verbreiten, sollte die Erde so beschaffen sein:

  • Nährstoffreich, humos und gut durchlässig
  • Frisch-feucht bis sandig-lehmig
  • Ein saurer pH-Wert von 5,5 bis 6,8

Für die Topfkultur genügt gängige Blumenerde nicht den Anforderungen. Geübte Hobbygärtner mischen lieber selbst. Ein gutes Substrat für Impatiens setzt sich beispielsweise so zusammen: 3 Teile Torf, 2 Teile Blumenerde, 1,5 Teile Tonerde, 0,5 Teile Quarzsand und 1 Teil Lavagranulat. Wahlweise verwenden Sie hochwertige Rhododendron- oder Moorbeeterde, optimiert mit Blähton.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Die einjährigen Impatiens sind frostempfindlich. Folglich beginnt die Pflanzzeit im Garten frühestens Mitte Mai, wenn die Eisheiligen sich verabschiedet haben. Im Topf und Balkonkasten spricht nichts gegen eine Pflanzung ab April, solange gewährleistet ist, dass die sensible Pflanze die kalten Nächte hinter Glas verbringen kann.

Wann ist Blütezeit?

Die tropische Pflanze verwöhnt uns von Mai bis zum ersten Frost mit ihrer paradiesischen Blütenfülle. Wenngleich Impatiens von Natur aus als immergrüne, mehrjährige Zierpflanzen konzipiert sind, setzen Temperaturen unter Null Grad dem Blütenfestival gnadenlos ein Ende. Kultiviert als Zimmerpflanze, macht die Blüte am richtigen Standort während des ganzen Jahres nicht schlapp.

Springkraeuter richtig schneiden

In der fachgerechten Pflege von Impatiens nimmt das Schneiden eine wichtige Position ein. Damit verwelkte Blüten die ästhetische Optik nicht beeinträchtigen, werden diese regelmäßig heraus geschnitten. Auf diese Weise wird zugleich die vehemente Aussamung im Beet wirksam unterbunden. Am Ende der Blütezeit schneiden Sie die Pflanze bodennah ab oder graben die einjährige Blume aus. Da Fleißige Lieschen als Zimmerpflanze überwintern können, erhält die Pflanze in diesem Fall im zeitigen Frühjahr einen Rückschnitt um bis zu zwei Drittel. Daraufhin treiben die Triebe munter wieder aus für eine weitere, blütenreiche Saison.

Springkraeuter gießen

Nicht von ungefähr nennen die Schweizer Hobbygärtner das Fleißige Lieschen liebevoll Süüfferli, da es permanent nach Wasser dürstet. Dieser hohe Wasserbedarf zeichnet übrigens alle Impatiens-Arten aus. Gießen Sie daher regelmäßig und reichlich, ohne Staunässe zu verursachen. Idealerweise verwenden Sie entkalktes Leitungswasser oder gesammeltes Regenwasser, das von unten verabreicht wird. Eine Überkopf-Beregnung birgt stets die Gefahr von Fäulnis und Pilzinfektionen.

Springkraeuter richtig düngen

Im Beet deckt von Mai bis zum Ende der Blütezeit die Gabe von Kompost und Hornmehl alle 4 Wochen den Bedarf an Nährstoffen ab. Im eng begrenzten Substratvolumen des Pflanzgefäßes empfehlen wir die 14-tägige Gabe von flüssigem Dünger für Blühpflanzen. Alternativ applizieren Sie im Mai einen Langzeitdünger und frischen diesen im Juli auf.

Überwintern

Beheimatet in den tropischen und subtropischen Regionen dieser Erde, macht die Pflanze bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius schlapp. Unter freiem Himmel kommt somit einzig die einjährige Kultivierung in Betracht. Im Topf besteht für Balkon- und Zimmerpflanzen die Möglichkeit der gesunden Überwinterung unter folgenden Voraussetzungen:

  • Heller Standort bei Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad Celsius
  • Angepasst an die Verhältnisse gießen
  • Flüssig düngen im Abstand von 6-8 Wochen

Ab Mai nimmt die Pflanze ihren angestammten Platz wieder ein und legt sogleich mit einem frischen Austrieb fleißig los.

Springkraeuter vermehren

Als üppiger Dauerblüher für lichtarme Lagen, weckt die Pflanze den Wunsch nach weiteren Exemplaren. Gut zu wissen, dass jeder Rückschnitt während der Vegetationsperiode reichlich Material für die Vermehrung liefert. Die sortenreine Nachzucht gelingt mit Stecklingen so:

  • Nicht blühende Kopfstecklinge mit einer Länge von 10-15 cm in der unteren Hälfte entlauben
  • In 9-cm-Töpfe einsetzen, gefüllt mit magerer, saurer Anzuchterde
  • Eine transparente Haube überstülpen und am halbschattigen Fensterplatz aufstellen
  • Regelmäßig von unten gießen

Nach 3-4 Wochen hat sich ein vitales Wurzelsystem entwickelt, sodass die jungen Impatiens umgetopft werden können in vollwertiges Substrat.

Giftigkeit

Alle Impatiens-Arten zählen zu den leicht giftigen Pflanzen. Dabei bezieht sich die Toxizität auf die Blätter und Stängel, während Blüten und Samen für den Verzehr geeignet sind. Die zarten Blüten sind dank ihres hohen Nektargehaltes sogar eine köstliche Leckerei, denen die nussigen Samen im Herbst in nichts nachstehen. In Bezug auf das Laub sollte freilich Vorsicht walten, denn hier verursacht der Verzehr in größeren Mengen heftige Übelkeit und Erbrechen.
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Braune Blätter

Färben sich die sattgrünen Blätter an Impatiens braun, stellen Sie die Standortbedingungen sowie die Wasserversorgung auf den Prüfstand. Handelt sich um braune Flecken, die sich stetig ausbreiten, leidet die Pflanze unter Sonnenbrand. Nach dem Umzug in eine halbschattige Lage erholt sich die Blume wieder. Durchgängig braune Blätter signalisieren in der Regel Trockenstress. Entfernen Sie das vertrocknete Laub und gießen ab sofort so häufig, dass der Wurzelballen konstant feucht bleibt.

Gelbe Blätter

Gelbe Blätter, durchzogen mit grünen Blattadern sind ein klassisches Symptom für Blattchlorose. Die Pflanze leidet unter einem Kalküberschuss, da zum Gießen hartes Leitungswasser verwendet wird. Wässern Sie Impatiens konsequent mit weichem Wasser, um diesem Dilemma vorzubeugen.

Wie pflege ich Impatiens als Zimmerpflanze?

Ausgestattet mit dem Potenzial für die mehrjährige Kultur, bieten sich prächtige Sorten als immergrüne und immerblühende Zimmerpflanze an. Bietet der Standort durchgängig eine Lichtmenge von mindestens 1.800 Lux, geht dem Blütenflor zu keiner Zeit die Puste aus. So pflegen Sie die Pflanze auf der Fensterbank richtig:

  • Trocknet das Substrat an, wird reichlich gegossen mit entkalktem Wasser
  • Überschüssiges Gießwasser aus dem Untersetzer spätestens nach 10 Minuten auskippen
  • Von Oktober bis Februar überwintern bei 12 bis 16 Grad Celsius am hellen Fensterplatz
  • Von März bis September alle 14 Tage und von Oktober bis Februar alle 6 Wochen flüssig düngen
  • Im Frühjahr die Pflanze kräftig zurückschneiden und umtopfen

Um dem Wunsch nach einer hohen Luftfeuchtigkeit nachzukommen, füllen Sie den Untersetzer mit Kieselsteinen und Wasser. Der aufsteigende Dampf umstreicht die Pflanze und erzeugt ein tropisches Mikroklima.

Wie ist Springkraut als Unkraut erfolgreich zu bekämpfen?

Geplagte Hobbygärtner betrachten das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) als die dunkle Schwester des Fleißigen Lieschens. Über Aussamung breitet sich diese Pflanze im Garten explosionsartig aus und wird somit als Neophyt eingestuft. Um das Unkraut wirksam zu bekämpfen, sind folgende Aspekte zu beherzigen:

  • Im Frühjahr beginnen, die Pflanze konsequent auszureißen
  • Größere Areale wiederholt abmähen oder mit der Sense schneiden
  • Bei hartnäckigem Befall das Beet eine Saison lang mit schwarzer Folie (29,00€ bei Amazon*) abdecken
  • Schnittgut niemals auf dem Kompost entsorgen, sondern in den Hausmüll geben

Oberste Prämisse für eine erfolgreiche Bekämpfungsstrategie ist, die Pflanze auf keinen Fall aussamen zu lassen. Drüsiges Springkraut schleudert seine Samen bis zu 7 Meter weit, um Ihr grünes Reich zu erobern. Die Verwendung von Herbiziden ist nicht zu empfehlen, da das Gift breitflächig wirkt und andere Pflanzen in Mitleidenschaft zieht.
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Schöne Sorten

  • Fiesta Sparkler Hot Pink: Doppelt gefüllte Blüten in Rosa-Weiß, erinnern an kleine Rosen; Wuchshöhe 25-40 cm
  • Busy Lizzy: Prächtiger Hybride mit Kamelien-ähnlichen, gefüllten Blüten in Lachsrosa und Weiß; Wuchshöhe bis 40 cm
  • Costa Rica Lieschen: Eine ganze Serie überreich blühender Impatiens in furiosen Farben; Wuchshöhen 25-40 cm
  • Petticoat White: Edellieschen mit weißen Blüten und gerüschtem Rand, ideale für den Topf; Wuchshöhe 25-30 cm
  • Strawberry Twist: Premium-Sorte Impatiens Cameo mit rosa-weißen, prall gefüllten Blüten; Wuchshöhe bis 40 cm
  • Balfours Springkraut: Zierliche Pflanze mit zweifarbigen Blüten in Lila-Weiß mit starkem Ausbreitungsdrang
  • Rührmichnichtan: Großes Springkraut mit leuchtend gelben Blüten und spektakulären Früchten; Wuchshöhe bis 100 cm
Bilder: Tanya / stock.adobe.com